LKH Oberwart: "Der Patient ist sofort einzuschläfern und eine neue Geburt einzuleiten"

OBERWART. Die Serie auf PULS4 befasst sich am Dienstag, den 23.02.2016, mit dem in die Jahre gekommenen LKH Oberwart. Hier wurde zuesrt eine Generalsanierung ins Auge gefasst, im Laufe der Planung kam jedoch heraus, dass ein Neubau des Gebäudes sinnvoller wäre.

Die Baugeschichte

Der Bau des Krankenhauses dauerte 19 Jahre, nämlich von 1974 bis 1993. Bereits 2004 musste es erstmalig saniert werden, also nach nur 11 Jahren. Veranschlagt wurden dafür 6,7 Millionen Euro. Laut dem Beitrag auf PULS4 sind jedoch weitere Mängel zu beheben, unter anderem die Aufzüge oder das Parkdeck. "2008 war es dann klar, es ist von einer konventionellen Behandlung abzusehen, der Patient ist nicht mehr zu retten", witzelt Gregor Seberg. Daher nahm man die Planung einer Generalsanierung in Angriff. Laut dem Geschäftsbericht der Burgenländischen KRAGES aus dem Jahr 2009 planten Geschäftsführer Hannes Frech und der damalige Soziallandesrat Peter Rezar hiefür 10.156.796 Euro ein. "Aber nicht etwa für die Sanierung, sondern nur für die Planung und Projektausstellung", betont Seberg.

Operation misslungen

Die Generalsanierung wurde mit 80 Mio. Euro veranschlagt. Doch die Sanierungsplanung wird nach drei Monaten eingestellt, das Konzept verworfen und das Projekt neu ausgeschrieben. Es kam zu einer neuen Kostenschätzung von diesmal 97 Mio. Euro. Die BELIG-Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH, die dirket der Burgenländischen Landesregierung unterstellt ist, veranschlagt nochmals um 40 Mio. Euro mehr und berechnet die Sanierungskosten mit 137,7 Mio. Euro. Da erkannte man, dass ein Neubau auf jeden Fall sinnvoller wäre. Der neue Gesundheitslandesrat Norbert Darabos hat sich nach seinem Amtsantritt umgehend mit der Thematik beschäftigt und 158,5 Mio. Euro für den Neubau ins Auge gefallt, dies mit einer Fertigstellungsgarantie bis 2021. „Anstatt an der Umsetzung einer Lösung zu arbeiten, geht es bunt in dieser Zeit- und Geldverschwendungsmanier weiter“, stellt Georg Rosner fest. Bereits mit Jänner sollte ein Generalplaner mit dem Großprojekt beauftragt werden. Jetzt heißt es seitens des zuständigen Landesrates Darabos, dass erst im März damit zu rechnen ist. Auf jeden Fall hat die Angelegenheit bis dato 12.405.750 Euro gekostet.

Darabos will Projekt rasch umsetzen

Norbert Darabos ist erst seit Juli 2015 der zuständige Soziallandesrat und wurde gleich mit Amtsantritt mit der Causa LKH Oberwart betraut. Zu der Zeit war der Neubau bereits von ÖVP und SPÖ einstimmig beschlossen worden. Daher arbeitet er auf der Grundlage dieses Regierungsbeschlusses und setzt natürlich alles daran, die Angelegenheit so rasch als möglich und ohne unnötige Kostenbelastung abzuwickeln. "Das ist natürlich bei einem so gewaltigen Projekt eine große Herausforderung", so LR Darabos. Dass sich die Ausschreibung für den Generalplaner nunmehr etwas verzögert hat, liegt an einem von einem Anbieter eingebrachten Einspruch. Diese Angelegenheit konnte gerichtlich geklärt werden und wird nunmehr im März eine endgültige Entscheidung fallen, woraufhin dann auch sofort ein Generalunternehmer bestellt werden wird. Der Standort des neuen Krankenhauses wurde von der BELIG und der KRAGES eingehend geprüft und ist dieser die beste Wahl. "Ich möchte betonen, dass ich alles daran setze, keinen einzigen Euro zu verschwenden. Bei den bis dato investierten 12 Mio. Euro sind nicht nur Planungskosten enthalten, es wurde bereits einiges in notwendige Sanierungen und in medizinische Gerätschaften investiert. Denn man darf nicht vergessen, dass der Betrieb ja nach wie vor aufrecht ist", erklärt Darabos abschließend.

Link: 158,2 Mio. Euro für neues Krankenhaus Oberwart

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