Technik zum Schulstart: Von Facebook bis WhatsApp
Das Internet und seine sozialen Netzwerke bieten viele Chancen der Kommunikation, aber auch Risiken.
BGLD. Bereits im frühen Kindesalter hat das Internet einen hohen Stellenwert und durch die vielseitigen Zugangsmöglichkeiten über Smartphone, Tablet ist es bereits allgegenwärtig und praktisch überall abrufbar.
Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, Snapchat, YouTube, WhatsApp, Skype oder Twitter verbinden Generationen der Internet-User auf der ganzen Welt und das einfach per Knopfdruck. Fotos, Videos, Nachrichten, Emoticons - die Mischung der Kommunikationsmöglichkeiten und Präsentationenvariationen ist groß und beinahe 100 Prozent miteinander kompatibel und verknüpfbar. Dies macht natürlich auch Informationsbeschaffung relativ einfach, was in vielen Bereichen (Schule, Studium, Arbeitswelt) große Vorteile bringt, aber auch Risiken in sich birgt.
Einmal im Internet …
Was einmal im Internet ist, bleibt auf ewig oder ist zumindest sehr schwer wieder zu entfernen - das wird erst bewusst, wenn es einen selbst betrifft. "Die oft zitierte Erkenntnis „Das Internet vergisst nie“ überrascht auch trotz der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und dem Artikel 17, wo das Recht auf Vergessenwerden verankert ist, noch immer manche Benutzer. Einfach mal sich selbst auf einem PCs oder Tablets eines Bakannten googeln. Da werden einem je nach Ergebnis meist 2 Dinge klar: Erstens, es ist ein riesiger Unterschied, wer was im Internet sucht - Stichwort „Filterbubble“ (Informationsblase), die nur gewisse relevante Suchergebnisse für einen bestimmten User liefert. Zweites kann man sich Manches in Erinnerung rufen, was man vielleicht schon selber vergessen hat - oder was nicht Rechtens im Internet verbreitet wird", berichtet IT-Experte Dietmar Csitkovics von der Wirtschaftskammer.
"Dann kann man sein EU-Recht auf Löschung seiner Daten in Anspruch nehmen und dem Seitenbetreiber, um die Löschung bitten. Das ist aktuell oft nicht einfach, doch es sollte sich in den nächsten Jahren als wichtiges Recht jedes EU-Bürgers in der Praxis bewähren", weiß er zu berichten.
Besondere Gefahrenquellen
Besondere Gefahrenquelle sind für ihn fehlende Informations- und Kommunikationsfilter: "Zwar gibt es Filterung von Inhalten auf manchen Websiten, doch leider findet man einfach zu viel freie nicht kindgerechte Inhalte über die Googlesuche im Internet. So werden Kindern schnell mit Informationen konfrontiert, die es für Kinder so nicht geben sollte wie Sex, Drogen und Gewalt bzw. immer häufiger subtilere Informationen, wo über Websiten Kontakt aufgebaut werden kann."
Daher gilt die Regel, dass man seinen Kommunikationspartner besonders im Internet überprüfen sollte, noch mehr für Kinder als es auch schon für Erwachsene gilt. "Man sollte es den Kindern mit dem Fremde-an-der-Haustür-Beispiel erklären und gleichsetzen. Kein Kontakt bzw. Öffnen, wenn man die Person nicht kennt", so Csitkovics.
Was ist im Internet verpönt?
"Das Internet, speziell Social Media, sehe ich als großes Wirtshaus bzw. eine große Gemeinschaft. Wenn man im Wirtshaus lügt, betrügt oder Schwachsinn redet, dann werden gute Gesprächspartner einerseits immer weniger werden bzw. man wird von vielen Kontakten gemeidet. Andererseits sind Aussagen, Bilder oder Videos eben meist auch nicht mehr einfach zu entfernen. Und das Wirtshaus zu wechseln, ist dann eben auch nicht einfach bzw. manchmal nicht möglich. Daher gilt es selbst keine „Fake News“ zu produzieren, authentisch zu sein und sich immer bewusst zu machen, dass im Internet gilt „Was wer schreibt, das bleibt“.", fasst der IT-Experte zusammen.
Zum Datenschutz
Die allgegenwertige DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) ist für Firmen für 2018 jetzt schon das Unwort des Jahres, da es für die Wirtschaft viel neue Pflichten bringt. Andererseits ist das Thema Datenschutz für Konsumenten seit dem 25. Mai etwas, das die Zukunft für alle EU-Bürger ein Stück weit sicherer macht. So hat Max Schrems, der bekannte Datenschutzaktivist, am ersten Tag der DSGVO-Gültigkeit gegen Facebook, WhatsApp, Google und Instagram Beschwerden eingereicht. Das klingt wie der Kampf gegen Windmühlen. Doch durch die hohen DSGVO-Strafen werden auch diese Datenriesen gefordert ihren Datenschutz auf Vordermann zu bringen. Als Benutzer sollte man sich mehr Bewusstsein mit dem Umgang mit Daten aneignen - und vor allem auch seinen Kindern diesen bewussten Umgang nahe bringen.
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