Archäologen entdecken Gräberfeld

Bei Grabungsarbeiten im Bereich der ehemaligen Stallungen auf Burg Heinfels sind Archäologen auf ein Gräberfeld gestoßen. | Foto: Peter Leiter/Museumsverein Burg Heinfels
  • Bei Grabungsarbeiten im Bereich der ehemaligen Stallungen auf Burg Heinfels sind Archäologen auf ein Gräberfeld gestoßen.
  • Foto: Peter Leiter/Museumsverein Burg Heinfels
  • hochgeladen von Hans Ebner

HEINFELS (red). Das Team der Archäologen um Irene Knoche und Maria Bader von TALPA, Büro für archäologische Dienstleistungen in Wörgl, wertet die Entdeckung als kleine Sensation: Die dokumentierte Geschichte der Burg Heinfels beginnt mit der urkundlichen Ersterwähnung im Jahr 1239. Dass der Burghügel bereits vorher besiedelt wurde, ließen Fundgegenstände der Grabungen in den 1990er Jahren bereits vermuten.

Bisher wurden zwölf Gräber freigelegt, davon ein Kindergrab. Die Ausrichtung der Ruhestätte ist Ost-West, wobei in den Gräbern keine Beigaben gefunden wurden. Die Toten sind in Demutshaltung beerdigt, was den Schluss zulässt, dass es sich hier um eine frühe christliche Bestattung im 7. oder 8. Jahrhundert handeln könnte. Teilweise ragen die Gräber unter die östliche Burgmauer. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wird diese erstmals erwähnt, in weiterer Folge errichtet man an der östlichen Mauer einen Pferdestall. Bereits zu dieser Zeit dürften Spuren der früheren Grabstätten nicht mehr vorhanden gewesen sein.

Solange es die Witterung erlaubt, werden die Grabungen fortgesetzt und im Frühjahr wieder aufgenommen. Eine Altersbestimmung mittels C14-Methode soll in der Zwischenzeit Klarheit über das Alter der hier Bestatteten schaffen. Das Ergebnis der Untersuchungen wird ein wichtiger Teil der Neuerzählung der Geschichte der Burg Heinfels und im späteren Museum entsprechend aufgearbeitet.

Die Sanierung der Burg Heinfels wurde im Herbst 2016 begonnen und wird vom Bundesdenkmalamt, der Landesgedächtnisstiftung, der Abteilung Kultur des Landes Tirol und allen Gemeinden des Planungsverbandes 35 sowie seitens Loacker maßgeblich unterstützt. Zudem fördern Interreg- und Leader-Projekte die Wiederherstellung der imposanten Burganlage, die als Wahrzeichen des Hochpustertals gilt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Christina Holaus (re.), Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast bei Redakteur Thomas Geineder im TirolerStimmen-Podcast. | Foto: BB Tirol
2

TirolerStimmen-Podcast
Wie baut man eigentlich eine Geige?

In der 89. Folge ist Christina Holaus, Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast und beantwortet die brennendsten Fragen rund um das Thema Geigenbau. Aus welchem Holz werden Geigen gebaut, wie wird man Geigenbauerin und auf was kommt es bei einer Geige an? All das erfährst Du im musikalischen Gespräch. TIROL. "Back to the roots" heißt es für die Geigenbaumeisterin Christina Holaus, wenn sie ihren Schüler*innen in der Geigenbauschule Mittenwald das Geigenbauen beibringt: "Es ist bei mir selber...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.