Tiroler Natura2000 Vorschläge reichen nicht aus

Mit dem Hauptfluss Isel, sollen auch seine Zubringer in vollem Umfang geschützt werden.
  • Mit dem Hauptfluss Isel, sollen auch seine Zubringer in vollem Umfang geschützt werden.
  • hochgeladen von Hans Ebner

TIROL/OSTTIROL (red). Die Isel muss umfassend geschützt werden. Diese Meinung vertrat die Europäische Union bereits vor Monaten und sie tut es immer noch. Die verantwortlichen PolitikerInnen in Tirol taktierten, intervenierten und verzögerten. Wie sehr man in Brüssel gehört wurde zeigt sich in einem Dokument der Union. Die Isel sei demnach als Gesamtsystem zu betrachten und auch samt Zubringern zu schützen.
In Tirol kann man sich zwar die Isel als Natura2000-Gebiet vorstellen, nicht aber Zubringer wie den Kalserbach oder die Schwarzach.

„Die Forderung nach einem Schutz der gesamten Isel inklusive ihrer Zuflüsse ist beileibe keine Überraschungen“, ärgert sich Christoph Walder vom WWF. „Statt selber das Heft in die Hand zu nehmen und endlich die richtigen Lebensräume fachlich korrekt auszuweisen, wird dauernd auf Verzögerung und Verschleppung des Prozesses gesetzt. Damit muss jetzt Schluss sein“.

Auch für Landeshauptmann Günther Platter muss Schluss sein. Allerdings nicht im Sinne des WWF, sondern bei den ständigen Forderungen der EU. "Ich bleibe dabei: Das Land Tirol wird keine neuen Gebiete nachnominieren, die Verhandlungen sind für uns abgeschlossen. Das Land Tirol nimmt den Natur- und Umweltschutz sehr ernst, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ich für ein klärendes Gespräch gerne zur Verfügung, Verhandlungen gibt es jedoch keine mehr", so Platter.
Die Landesregierung setzt ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel, wenn man Natura 2000 immer erst auf Druck aus Brüssel umsetzt, und dann nur in Minimalvarianten“, meint Walder.

Neben der Isel gibt es in Tirol noch weitere potentielle Natura2000 Gebiete. So zum Beispiel den Piz Val Gronda oder das Fimbatal.

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