Flötzersteig: Wir wollen rechtzeitig gewarnt werden!
Derzeit bietet die MVA Flötzersteig keine Möglichkeit, vor aktuellen Schadstoffüberschreitungen zu warnen.
"Die Anzeigetafel, die es früher am Beginn des Flötzersteiges am Joachimsthalerplatz gab, wurde schon vor Jahren abmontiert und man kann sich derzeit nur direkt an der Anschlagtafel bei der MVA oder im Internet über die Emmissionswerte der MVA informieren", erklärt Lore Kummer von der überparteilichen Bürgerinitiative MV Flötzersteig.
"Wir fordern seit langem eine Warneinrichtung, die aktuell die Werte angibt und ein Signal, das direkt mit den Krankenhäusern der Umgebung, den Schulen und allen anderen Einrichtungen, in denen sich ältere Menschen oder Kinder aufhalten, damit diese im Ernstfall in Sicherheit gebracht werden können." Also schnell reagieren, aus dem Freien in geschlossene Räume gehen, Fenster schließen können. "Rechtzeitig, nicht im Nachhinein, das macht ja keinen Sinn!" ergänzt Carola Röhrich, seit über 20 Jahren bei der Bürgerinitiative aktiv.
Schadstoffe spürt man nicht
"Oft erst viele Jahre später treten dann gesundheitlichen Schäden auf", so Kummer. Sie ist überzeugt, dass eine Müllverbrennungsanlage auch mit den besten Filtern, ein Riskio darstellt. "Wenn wir schon Müll verbrennen, dann sollte die Sicherheit der Bevölkerung im Vordergrund stehen.
Eine top-aktuelle Anzeige und eine Alarmeinrichtung im Notfall, seien eine Mindestvoraussetzung.
Dazu die MVA Flötzersteig: "Wir entsprechen mit unseren derzeitigen Maßnahmen allen rechtlichen Vorgaben. Die Behörden sind entsprechend einbezogen. Die Anlage wird von den Emissionen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten betrieben. In den vergangenen beiden Jahren hat es keine meldepflichtige Grenzwertüberschreitung am Flötzersteig gegeben."
Und zur verschwundenen Anzeigetafel: "Im Zuge der Neugestaltung des Joachimsthalerplatzes wurde seitens des Bezirkes an die damalige Geschäftsführung der Wunsch herangetragen, die Anzeigetafel – diese war am öffentlichen WC der Parkanlage installiert – zu demontieren. Gemäß Umweltinformations-Gesetz (UIG) bieten wir die Möglichkeit, im Internet jederzeit die aktuellen Emissionswerte aller Anlagen von Wien Energie einzusehen (unter www.wienenergie.atim Bereich Umwelt und Innovation). Wir sehen derzeit keinen Anlass, weitere Maßnahmen zu treffen." Der Bezirk dementiert allerdings: "Wir haben niemals die ersatzlose Entfernung der Anzeigetafel gefordert."
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