Johann-Nepomuk-Berger-Platz: Kommt jetzt ein Hundeverbot?
Der Umbau am Johann-Nepomuk-Berger-Platz ist voll im Gange. Hundebesitzer fürchten um Grün zum Gassigehen.
OTTAKRING/HERNALS. Kerry Shannon und ihr Terrier Sammy sind ein Herz und eine Seele. "Hunde hatte ich schon immer", sagt die Anrainerin. Seit 35 Jahren wohnt Shannon beim Johann-Nepomuk-Berger-Platz und hat dort bisher auch immer ihren Sammy ausgeführt. Doch nun bangt Shannon um ihre Gassiwege.
Der Hintergrund: Der Johann-Nepomuk-Berger-Platz wird gerade umgestaltet. Bei der Planung dafür wurden auch die Anwohner einbezogen. Unter anderem ändert sich nun die Wegführung. "Unsicher ist aber, ob nicht überhaupt ein Hundeverbot kommt", so Shannon. Die nächste Hundezone ist im Lorenz-Bayer-Park. Für Shannon ist das aber keine Option: "Dort sind hauptsächlich große Hunde, die viel Schmutz hinterlassen." Außerdem sei eine Hundezone keine echte Alternative zum Spazierengehen. Mit ihrer Angst ist Shannon nicht alleine: 200 Unterschriften hat sie schon gesammelt. "Wir wollen eine fixe Zusage, dass das Hundeverbot nicht kommt."
Park muss sauber bleiben
Von der Gebietsbetreuung, die an der Planung für den Umbau maßgeblich beteiligt war, gibt es diesbezüglich gute Nachrichten: "Es war nie die Rede von einem Hundeverbot. Das will hier von den Anwohnern niemand. Genauso haben wir das an die Planungsstellen weitergeleitet." Weniger eindeutig ist diesbezüglich die Aussage von Ottakrings Bezirksvorsteher Franz Prokop: Der Johann-Nepomuk-Berger-Platz sei bis dato ein "zerschnittener" Platz und Park gewesen. Die beiden Grünflächen würden nun zusammengeführt. Künftig sollen insgesamt 3.800 Quadratmeter Grün- und Verweilflächen die Gegend aufwerten. Prokop könne das Bedürfnis der Hundebesitzer gut nachvollziehen: "Eine Hundeverbotszone wurde bisher beim Bürgerbeteiligungsprozess nicht besprochen." Also doch kein Hundeverbot? Solange sich alle hier an die gesetzlichen Vorschriften halten, so Prokop.
Hundehalterin Kerry Shannon dazu: "Das ist eine zu vage Aussage. Sie lässt ja offen, dass ein Hundeverbot jederzeit kommen kann, sollten ein paar schwarze Schafe die Häufchen ihrer Hunde nicht wegräumen. Dafür können wir als ordentliche Hundehalter aber nichts. Dafür gibt es die Waste-Watcher. Die müssten dann kontrollieren und die Schuldigen strafen – und nicht alle Hundebesitzer, die sich ohnehin an die Vorschriften halten. Wir kämpfen jedenfalls weiter. 500 Unterschriften für die Petition sind schnell gesammelt. Und wir wollen ein definitives Nein zum Hundeverbot am Johann-Nepomuk-Berger-Platz."
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