Linie 2: Verbesserungen nach Kritik
Bessere Ampelschaltungen und Weichensteuerungen sollen für mehr Verlässlichkeit der Straßenbahnlinie 2 sorgen.
OTTAKRING. Die Straßenbahn-Linie 2 stand vor einigen Monaten in der Kritik: Unregelmäßige Intervalle und Verspätungen ärgerten die Fahrgäste. Ein Grund dafür war der Endstellen-Tausch der Linien 2 und 44 im Herbst 2017. Die Linie 2 ist nun im Westen Wiens nach Dornbach unterwegs, die Linie 44 fährt nach Ottakring. Zusammen mit dem Umbau des Johann-Nepomuk-Berger-Platzes hat das zu Schwierigkeiten geführt.
Der Nachbarbezirk Hernals hat jetzt mehrere Anträge für die Verbesserung der Linie beschlossen. Neben der Verbesserung von Ampelschaltungen und damit dem schnelleren Durchkommen der Straßenbahnen wird eine reine Niederflurflotte für die lange Strecke zwischen Dornbach und dem Friedrich-Engels-Platz gefordert – Wünsche, die es auch in Ottakring gibt. "Wir beobachten die Ampelschaltungen gemeinsam mit den zuständigen Fachdienststellen, etwa am Johann-Nepomuk-Berger-Platz", heißt es aus der Bezirksvorstehung.
Erste Schritte sind getan
Noch immer muss man ab und zu länger als vorgesehen auf die Linie 2 warten. Doch die Wiener Linien berichten, dass sie die Strecke bereits gut im Griff hätten: Die Weichensteuerungen seien optimiert worden, sagt eine Sprecherin. Auch die Ampelschaltungen seien für einen optimalen Straßenbahnbetrieb angepasst worden. Ganz fertig ist man damit aber noch nicht. "Durch diese Maßnahmen wurde eine Stabilisierung der Intervalle erreicht, natürlich immer unter Berücksichtigung von Unfällen, Staus und Ähnlichem", heißt es von den Wiener Linien. Das würde sich auch auf die Anzahl der Beschwerden beim Kundenservice abbilden, "wo die Linie 2 inzwischen bereits seit Monaten kein gehäuftes Thema mehr ist".
Eine Schwachstelle teilt die Linie 2 aber nach wie vor noch mit allen anderen Straßenbahn-Linien, die den Ring entlangfahren: Dort sind die Gleise teilweise schon veraltet und können nur noch langsam befahren werden. In den Osterferien wird dort gearbeitet. 1.150 Meter Gleise werden vom Schwarzenbergplatz bis zur Babenbergerstraße erneuert. Die Linien 1 und 2 werden in dieser Zeit umgeleitet. Danach sollten alle Straßenbahnen, die dort verkehren, zuverlässiger unterwegs sein, heißt es von den Wiener Linien.
Niederflur ab 2026
Den Wunsch nach reinen Niederflurfahrzeugen können die Wiener Linien derzeit noch nicht erfüllen. Das Problem: Es sind zwar mehr als 350 Niederflur-Straßenbahnen im gesamten Netz im Einsatz. "Aber nur gemeinsam mit den alten Garnituren können wir das derzeitige Angebot auch wirklich tragen. Die Intervalle wären andernfalls deutlich weniger dicht", so eine Sprecherin. Bis 2026 wird die neue FLEXITY-Bim eingeführt. Dann verschwinden auch die alten Garnituren.
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