"Radetzky-Kaerne": Weiter Warten auf das "s"
Bröselnde Fassade, altes Dach: Die Sanierung der Radetzky-Kaserne direkt an der Gablenzgasse wird noch bis 2020 dauern.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS/OTTAKRING. Die Radetzky-Kaserne an der Gablenzgasse ist weithin sichtbar, besonders für all jene, die gerne auf dem Schmelz-Areal spazieren gehen oder hier wohnen. Was ebenfalls weithin sichtbar ist, ist das fehlende "s" im Schriftzug. So mancher amüsiert sich über die Radetzky- "Kaerne".
Rund ein Jahr ist es her, dass die Hoffnung auf die Rückkehr des "s" aufgekommen ist. Damals wurde an der straßenseitigen Fassade ein Gerüst aufgestellt. Vonseiten des Bundesheeres war bereits Anfang 2017 bekannt gegeben worden, dass man in die fünf Bundesheer-Standorte im Westen Wiens investieren werde. Im Oktober 2017 wurde dann auf Anfrage der bz ein Abschluss der Sanierung für den Herbst 2018 angekündigt.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts steht die Radetzky-Kaserne am Rande der Schmelz. Wo heute die Kleingartenanlage ist, wurde früher exerziert und in der Kaiserzeit wurden hier Paraden abgehalten. Seit 1980 ist hier das Militärkommando Wien des Bundesheeres untergebracht. Entsprechend repräsentativ sieht die Anlage aus, die einen ganzen Häuserblock einnimmt.
Büros sind fertig
Die gute Nachricht für die dort Arbeitenden: Die Sanierung der Büroräume ist abgeschlossen. Die weniger gute Nachricht für alle, die genug vom Gerüst und dem fehlerhaften Schriftzug haben: Die Dach- und Fassadensanierung wird erst 2020 abgeschlossen. Für die Sanierung des Daches und der Fassade ist ein Budget von 1,8 Millionen Euro vorgesehen. "Die Fassade wird laufend auf lose Teile überprüft. Lockere Teile werden abgeschlagen und die Oberfläche wird örtlich verfestigt", heißt es von der Pressestelle. Dabei handelt es sich im Moment nicht um eine groß angelegte Sanierung, sondern um Instandsetzungsmaßnahmen zur Erhaltung der Bausubstanz und um größere Schäden zu vermeiden.
Das Baugerüst dient laut Bundesheer als zusätzlicher Schutz, damit keine losen Fassadenteile auf die Straße gelangen, und wird wohl noch länger hier stehen.
Auch bezüglich des fehlenden "s" müssen sich die Anrainer gedulden. "Was den Schriftzug der Radetzky-Kaserne betrifft, darf ich Ihnen mitteilen, dass dieser im Zuge der Fassadensanierung ergänzt wird", so Oberst Bernhard Obmann. Man darf also gespannt sein, wann die Radetzky-Kaserne auch tatsächlich wieder so heißen wird.
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