Gymnasium statt Kaserne: Der Bau der AHS Wien West ist im Zeitplan

PENZING. Mehr als 100 Bauarbeiter an 22 Gewerken sind im Moment damit beschäftigt, die neue AHS Wien West entstehen zu lassen. Wer an der ehemaligen Biedermann-Huth-Raschke-Kaserne vorbeigeht, hört deutliches Hämmern, Schneidegeräusche und andere Anzeichen vom fleißigen Treiben.

Dass die Baustelle im Zeitplan ist, war eine logistische Herausforderung für die Bauleitung: Aufgrund der lang anhaltenden Kälte mussten die Pläne geändert werden und zuerst der Neubauteil ausgebaut werden. Erst dann folgte der Bereich mit den wenigen bestehenden Mauern der alten Kaserne.

34 Klassenzimmer sollen in der neuen Schule Platz finden, 18 davon Leistungssportklassen. Läuft alles nach Plan, dürfen schon im Sommersemester 2018 rund 300 Kinder einziehen. Die Schüler aus der Containerschule des Schulleistungssportzentrums Wien West werden die Ersten sein. Insgesamt 900 Schüler werden in Zukunft hier lernen und sporteln. Im Außenbereich entstehen eine Weitsprunganlage, eine 60-Meter-Laufbahn, ein Hartplatz, ein Feld für Streetsoccer und eine Kugelstoßanlage. So ein großes Projekt ist auch entsprechend teuer: 25 Millionen Euro investiert die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in der Steinbruchstraße 33.

Innenausbau läuft

Bei einem Lokalaugenschein zeigt sich, dass nicht mehr viel Fantasie nötig ist, um die zukünftige Schule erkennen zu können. Ein Teil der Fliesen ist verlegt, auch erste Klassenzimmer sind ausgemalt. Noch fehlt in den Gangtüren das Glas, weshalb man praktisch durch sie hindurchgehen kann. Außerdem werden gerade die Geländer an den zukünftigen Terrassen angebracht und die Haustechnik, also Heizkörper und Ähnliches, installiert. Auch in den insgesamt drei Turnsälen geht es voran, hier ist aber noch einiges zu tun. Einer davon ist unterirdisch angelegt, die beiden anderen befinden sich in der denkmalgeschützten ehemaligen Reithalle. Alle drei haben bereits helle Holzdecken und es wird an den Umkleidekabinen und Waschräumen gearbeitet.

Übrigens: Bereits Ende August soll das Gerüst bei der straßenseitigen Fassade wieder abgebaut werden.