Hoffnung im Dehnepark: Sind die Kröten jetzt gerettet?
Sind die Kröten jetzt gerettet? Im Winter soll der Krötenzaun im Dehnepark erneuert werden.
PENZING. Die Bilder von toten Kröten haben für Aufregung gesorgt. Vor einigen Monaten, im Frühjahr, der Zeit der Krötenwanderung, hat sich das Ausmaß der Tragödie im Dehnepark gezeigt. Unzählige Kröten mussten ihr Leben lassen, weil der Zaun, das sogenannte "Amphibienleitsystem", das die Kröten sicher über die Straße zu ihren Laichplätzen bringen sollte, kaputt war. "Seinerzeit war das echt innovativ", erzählte Ralph Chaloupek von den Penzinger Grünen der bz damals. "Eine tolle Sache, dass das errichtet worden ist." Doch inzwischen sind die Holzplatten kaputt geworden. "Da klettern die Amphibien zwischen den Platten durch, bleiben hängen oder gelangen erst recht auf die Straße. Derzeit schadet der Zaun mehr als er nützt."
Seit Jahren kennt Chaloupek das Problem. Und seit Jahren thematisiert er deshalb das Penzinger Krötenproblem in der Bezirksvertretung. "Wir haben schon viele Anträge gestellt, um den Zaun zu reparieren, zuletzt im Jänner. Doch es passiert einfach nichts." Denn zuständig für die Reparatur des Krötenzauns ist nicht der Bezirk, sondern die Stadt Wien. Niemand wollte die Verantwortung übernehmen. Tote Kröten überall. Die bz hat darüber berichtet.
Rettung für die Kröten
Doch nun scheint das Leben der Kröten gerettet. Denn, so Chaloupek: "Offenbar ist für den kommenden Winter eine vollständige Sanierung beabsichtigt. Wir werden darauf achten, ob diese auch vor den Krötenwanderungen Anfang 2019 fertiggestellt wird." Und tatsächlich: Vom Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima wird die Sanierung des Amphibienleitsystems in Aussicht gestellt. "Zur weiteren Vorgehensweise für die Sanierung des Amphibienleitsystems in der Rosentalgasse wird bekannt gegeben, dass die provisorische Sanierung (...) nur als erster Schritt zu sehen ist", liest man in der Beantwortung einer Anfrage aus der Bezirksvorstehung. Und weiter: "Als nächster Schritt darf für das Winterhalbjahr 2018 eine gänzliche Erneuerung des hölzernen Amphibienleitsystems durch die Magistratsabteilung 49 in Aussicht gestellt werden." Dazu liege sogar bereits ein konkreter Kostenvoranschlag vor, heißt es.
Doch ganz sicher scheinen sich die Magistratsabteilungen noch nicht darüber zu sein, wer denn nun im kommenden Winter den lebensrettenden Zaun erneuern soll. Die MA 49 (Forstamt) verweist auf die MA 22 (Umweltschutz) und umgekehrt. Doch wichtig ist, dass etwas passiert. Ein schöner Erfolg der bz und der Penzinger Grünen wäre das, zeigt sich Ralph Chaloupek zuversichtlich.
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