Männer am Meer: Drei Penzinger radeln von Wien nach Triest
Ein Rucksack, drei Rennräder und Eispausen: Wie die Penzinger Familie Appesbacher das Meer suchte.
PENZING. "Zuerst war es nur als Spaß gedacht. Doch dann haben wir irgendwann überlegt, ob es wirklich geht. Wir wollten einfach ans Meer, aber ohne Auto", erzählt Levi. Und weil Levi (13), Rubin (15) und ihr Papa Thomas Appesbacher das wollten, haben sie es schlussendlich auch gewagt.
Die drei Männer sind also mit einem Rucksack, zwei Unterhosen pro Person, einer Handvoll Alltagsgegenständen und ihren Rennrädern ans Meer gefahren. Drei Sportfreaks, 33 Stunden und 26 Minuten reine Fahrzeit, 561 Kilometer, 5.177 Höhenmeter und jede Menge neue Erfahrungen haben sie zehn Tage später wieder nach Penzing mitgebracht.
Neue Räder motivieren - auf ans Meer
Im April, nachdem aus der verrückten Idee ein tatsächlicher Plan geworden war, hat die Organisation der Reise begonnen. Die Kinder und Papa Thomas waren motiviert – immerhin gab es kurz zuvor eine komplett neue Ausrüstung und tolle neue Räder für die Kids. Der Plan stand dann relativ schnell: In zehn Tagen sollte man in Triest angekommen sein, um den bereits im Voraus gebuchten Zug zurück nach Wien zu erreichen.
"Am Anfang waren wir sehr skeptisch, ob wir das schaffen würden", sagt Levi. Aber dann ging es wie von selbst: Von Wien aus nach Slowenien und schließlich nach Italien führte die Reise mit dem Rennrad. Alle zwei Stunden hat die Männerrunde eine Eis- oder Palatschinkenpause eingelegt, um die Energiereserven wieder aufzuladen. "Zweimal hatten wir einen kurzen Streit, weil wir schon in einem Hungerloch waren", so Rubin. Doch das sei auch schon alles gewesen. "Insgesamt war der Urlaub toll", erzählen die drei unisono.
Als Nächstes plant das Trio auch schon eine Österreich-Tour mit seinen Rennrädern. "Auch weil man so viele andere Leute kennenlernt und weil sich Rennradfahrer untereinander helfen", erzählt Rubin begeistert.
So schön ist Slowenien
Und Slowenien hätten sie mit dem Auto wohl auch nicht so gut kennengelernt. "Von der Landschaft her fand ich Slowenien schöner als Österreich", zeigt sich Levi beeindruckt. Und auch Rubin war von Laibach besonders begeistert. Er möchte jetzt sogar einmal Radtechniker werden. "Ich will mich auf Rennräder spezialisieren", so der 15-Jährige, der zurzeit fleißig an seinen Mountainbike-Tricks arbeitet. Und sein Bruder Levi wird nach einigen Radtouren, die er mit seiner Familie noch geplant hat, vielleicht einmal ein großer Wissenschaftler.
Die Schulkollegen der beiden jungen Männer waren nach den Ferien jedenfalls von den spannenden Erzählungen schwer beeindruckt. Denn wie oft kann man schon von sich behaupten, mit dem Rad ans Meer gefahren zu sein?
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