Steinhof-Ideenwettbewerb: Die Pinken greifen ins Börserl
Neos laden zum Ideenwettbewerb für das Otto-Wagner-Areal und bieten ein Preisgeld aus der Parteikasse.
PENZING. Es ist nach wie vor ein großes Rätsel: Das Otto-Wagner-Spital, ein Gelände so groß wie der 8. Wiener Gemeindebezirk, soll in naher Zukunft neu bespielt werden. Schon seit einiger Zeit siedelt der Krankenanstaltenverbund (KAV) die Abteilungen ab und vor Kurzem wurde beschlossen, dass ein Teil der leer stehenden Pavillons an die Central European University (CEU) vermietet werden soll. Doch für das restliche Areal gibt es noch kein Nutzungskonzept – oder aber es wird nicht an die Öffentlichkeit kommuniziert.
Die Neos wollen das jetzt selbst in die Hand nehmen und haben unter dem Titel "OWA 2030 – Deine Vision fürs Otto-Wagner-Areal" zu einem Ideenwettbewerb aufgerufen. Daran teilnehmen kann jeder, der eine Idee hat, die theoretisch umsetzbar ist.
Geld aus der Neos-Kasse
Für die besten Ideen, die von einer Jury ausgewählt werden, winkt – wenn auch nicht die Umsetzung – zumindest ein Preisgeld von den Neos. Man wünsche sich, dass der neue Bürgermeister Michael Ludwig erkenne, dass das Thema wichtig sei, und die Zukunft des Otto-Wagner-Areals zur Chefsache erkläre, lassen Planungssprecher Stefan Gara und der Klubobmann der Neos Penzing, Wolfgang Gerold, wissen. Der Standort habe das Potenzial, im Sinne einer universitären, gesundheitlichen, sozialen und touristischen Nutzung für die Zukunft der gesamten Stadt größte Bedeutung zu erlangen. Wichtig sei dabei die umfassende Einbindung der Bevölkerung.
Was ist zu tun?
Mit einem Konzept im Umfang von maximal drei A4-Seiten und rund zehn Fotos, Modellen, Plänen oder Skizzen kann jeder mitmachen. Das Konzept kann auch nur Teilaspekte des Areals wie etwa das Jugendstiltheater oder das Kurhaus betreffen oder sich mit der Frage nach einer touristischen Nutzung beschäftigen. Das Thema Verkehrsanbindung hat bei den Pinken einen hohen Stellenwert. Sie selbst sprechen sich für eine Standseilbahn von Hütteldorf über Steinhof nach Ottakring aus. Bis 15. September können die Ideen bei den Neos eingereicht werden, dann tagt die Jury. Den Vorsitz hat Bernd Lötsch, der ehemalige Direktor des Naturhistorischen Museums Wien. Ebenfalls in der Jury sitzen Johanna Kraft als Vertreterin der Bürgerini-tiative "Steinhof gestalten" sowie Josef Aumayr (ehemaliges KAV-Direktionsmitglied für Bauten und Technik) und Norbert Erlach (Architekt und Spezialist für Masterpläne). Die drei besten Ideen werden mit je 2.500, 1.000 und 500 Euro prämiert und im Rahmen einer Ausstellung präsentiert.
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