Wem gehören denn die Schwammerln? Eine Anleitung zur Pilzsuche
Steinpilze, Parasole und Eierschwammerln: Wer sich auf die Suche nach Pilzen macht, muss ein paar Regeln beachten.
WIEN. Spätsommer und Herbst: Die perfekte Zeit, um sich auf die Suche nach wahlweise narrischen oder bekömmlichen Schwammerln zu machen. Doch um den Tag im Wienerwald ohne rechtliche oder gesundheitliche Konsequenzen verbringen zu können, sollte man einiges beachten: Pilze, Beeren und sonstiges Waldobst gehören grundsätzlich dem Waldeigentümer. Doch das sollte kein Problem sein. Denn wenn der Waldeigentümer das Sammeln von Pilzen oder Waldfrüchten nicht ausdrücklich untersagt oder Geld verlangt, ist es erlaubt und kostenlos. Rechtlich wird das so formuliert: "Die Zustimmung des Waldeigentümers zum Sammeln ist anzunehmen, wenn es dieser stillschweigend duldet."
Erlaubt: Zwei Kilo maximal pro Person
Beim Ausflug zur Pilzsuche sollte man jedoch trotzdem auf das Kleingedruckte achten. Denn das Forstgesetz sieht Verwaltungsstrafen vor, wenn man sich "unbefugt Pilze in einer Menge von mehr als zwei Kilo pro Tag aneignet" oder "Pilz- und Beerensammelveranstaltungen durchführt oder daran teilnimmt". Denn Sammeln darf man nur für den Eigenbedarf und Eierschwammerln und Steinpilze dürfen nur zwischen 15. Juni und 30. September gebrockt werden, wie es im Fachjargon heißt.
Giftig oder nicht? Woran erkennt man das?
Wer sich auf die Pilzsuche macht, sollte sich mit den Schwammerln gut auskennen oder ein Pilzbestimmungsbuch mitnehmen. Bei auch nur geringem Zweifel an der Sorte sollte man lieber die Finger von den Gewächsen lassen. Farbe, Größe, Form, Struktur, Geruch und Geschmack helfen bei der Bestimmung von Pilzen. Aber es gibt keine Faustregel, wie man giftige von ungiftigen Pilzen unterscheidet und manche Sorten sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Mit seinen gesammelten Pilzen kann man aber nach Voranmeldung zum Marktamt gehen und sich kostenlos von Experten über Sorte und Genießbarkeit beraten lassen. Alle Infos dazu gibt es unter 01/4000-59210.
Eierschwammerlragout leicht gemacht:
• Speck und Zwiebeln fein würfeln und den Knoblauch fein hacken.
• Eierschwammerln putzen und unter fließendem Wasser kurz abspülen.
• Den Speck anbraten, Butter und Zwiebelwürfel sowie Knoblauch dazu geben.
• Nach zwei Minuten die Eierschwammerln dazugeben und im eigenen Saft schmoren, dabei gelegentlich umrühren.
• Wenn fast die ganze Flüssigkeit verdunstet ist, etwas Thymian, Tomatenmark und einen Becher Sahne unterrühren.
• Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Schluß reichlich gehackte Petersilie dazugeben.
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