DonauFestwochen: Oper als multimediales Märchen auf Schloss Greinburg

Pressekonferenz donauFESTWOCHEN 2018 im Strudengau
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GREIN, STRUDENGAU. Vom 27. Juli bis 15. August 2018 tritt im Strudengau „Alte Musik“ in eindrucksvolle Zwiesprache mit zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucksformen. Mit der Wieder-Entdeckungen alter Bühnenkunst und kaum bekannten Werken großer Meister punkten die DonauFestwochen seit vielen Jahren bei Publikum.

Der diesjährige Opern-Höhepunkt ist Georg Friedrich Händels selten gehörte Festoper Atalanta. Das Werk wird von Kobie van Rensburg, Südafrika, als modernes, multimediales Märchen in Szene gesetzt. Mit virtuellen Bühnenbildern setzt Kobie van Rensburg neue Maßstäbe und will sowohl junges aber auch erfahrenes Opern-Publikum ansprechen. „Musikalisch freuen wir uns auf das international renommierte L’Orfeo Barockorchester, Leitung Michi Gaigg, und ein spielfreudiges Sängerensemble mit Silvia Frigato, Amelie Müller, Maria Weiss, Christian Zenker und Reinhard Mayr. Premiere ist am 4. August 2018 auf Schloss Greinburg“, informiert Festspiel-Präsident Walter Edtbauer.
 
Eröffnung und Festredner
Hochkarätig ist der Auftakt der Donau-Festwochen am Freitag, 27. Juli, auf Schloss Greinburg. Als Festredner konnte der Schriftsteller und Psychiater Paulus Hochgatterer gewonnen werden. Das LÒrfeo Barockorchester und Carin van Heerden bringen Musik von Georg Friedrich Telemann, Johann Fiedrich Fasch und Helmut Schmidinger (Auftragswerk).

Was Walter Edtbauer besonders freut: Erstmals inklusive Tanzperformance im Stadtkino Grein. Mit der „Ich bin O.K. Dance Company“ ist erstmals ein international erfolgreicher Vorreiter der inklusiven künstlerischen Tanzszene Gast der donauFESTWOCHEN.

Eingebunden in die DonauFestwochen sind Verandstaltungen in den Stiftskirchen Waldhausen, Baumgartenberg, Stift Ardagger, Filialkirche Altenburg, Vierkanter Hauer in Ardagger, Stadtkino Grein, Pfarrkirche Bad Kreuzen, Strindbergmuseum Saxen, Gießenbachmühle St. Nikola und der Großdöllnerhof in Rechberg mit Landart.

Wie Walter Edtbauer informiert, hatten die Donaufestwochen im Vorjahr  eine Auslastung von 95 Prozent. 2500 Stunden werden von den Mitgliedern des Kulturvereins Donauland Strudengau ehrenamtlich geleistet. Die Festspiele haben ein Budget von 150.000 Euro. Davon kommen 30.000 Euro vom Land OÖ.
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donauFESTWOCHEN im Strudengau
27. Juli bis 15. August 2018 www.donau-festwochen.at

Bühne der Alten Musik mit Kontrapunkten
Michi Gaigg Intendantin

Programmpräsentation, 6. März 2018, Linz

Mit Michi Gaigg Intendantin, Kobie van Rensburg Regisseur Oper,
und Konsulent Walter Edtbauer Präsident Kulturforum Donauland-Strudengau

 
Programmüberblick (kalendarisch)

OPER AUF SCHLOSS GREINBURG
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL: ATALANTA
HWV 35, UA: 1736, Theatre Royal Covent Garden
Mit Silvia Frigato, Amelie Müller, Maria Weiss, Christian Zenker, Reinhard Mayr
L’Orfeo Barockorchester | Michi Gaigg Dirigentin
Kobie van Rensburg Inszenierung, Bühne

KONZERTREIHE
Alte Musik
Ars Antiqua Austria/Gunar Letzbor, Ida Aldrian & Ensemble Castor, Lombardini Quartett,
Albert Brüggen, Maria Weiss & Hubert Hoffmann, Virgil Hartinger & Wolfgang Brunner

mit Kontrapunkten
Carin van Heerden & L’Orfeo Barockorchester mit Auftragskomposition Helmut Schmidinger (UA),
Paulus Hochgatterer (Festrede), Tanzperformance der inklusiven „Ich bin O.K. Dance Company”,
Atalante Quartett, Dreigesang Zwoadreivier, LandART von Josef Baier

JUGENDARBEIT & MUSIKVERMITTLUNG
Wir machen Oper – Opernworkshop für Kinder u. Jugendliche, freier Eintritt bis 15 Jahre

SERVICE, PARTNER
Kartenservice
Sponsoren, Partner und Team

INFORMATION UND KARTEN PRESSE-KONTAKT
donauFESTWOCHEN im Strudengau Mag. Iris Blumauer
Tel. +43 (0) 7268/268 57 Tel. +43 (0) 650/505 77 06
www.donau-festwochen.at E-Mail: Iris_Blumauer@web.de

 
 
donauFESTWOCHEN im Strudengau 2018
BÜHNE DER ALTEN MUSIK MIT KONTRAPUNKTEN | Michi Gaigg Intendantin

Von 27. Juli bis 15. August tritt im Strudengau Alte Musik in facettenreiche Zwiesprache mit zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucksformen.

Eine selten gehörte Festoper von Georg Friedrich Händel: Atalanta als modernes, multimediales Märchen auf Schloss Greinburg (Premiere: 4.8.)
Mit (Wieder)Entdeckungen der Bühnenkunst und kaum bekannten Werken großer Meister punkten die donauFESTWOCHEN seit über 20 Jahren bei Publikum und Presse: 2018 gelangt Atalanta, eine selten zu hörende Festoper von Georg Friedrich Händel, auf die Bühne. Anlass für die Kompo¬sition war die Vermählung des englischen Thronfolgers Friedrich Ludwig von Hannover mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg 1736. Ihr Stoff basiert auf Ovids Metamorphosen. Die „Hochzeitsoper“ geriet mit acht Aufführungen in Folge und einer Wiederaufnahme zu einem der größten Erfolge, die Händel am königlichen Theater Covent Garden feiern durfte.
Die pastorale Komödie um zwei junge Paare, die sich verstellen, um die große Liebe zu finden, ist im Rittersaal des Schlosses Greinburg als modernes, multimediales Märchen zu erleben.
Der südafrikanische Regisseur Kobie van Rensburg, ebenso als Sänger von internationalen Opernbühnen bekannt, holt das mythische Arkadien auch mittels eines virtuellen Bühnenbilds ins 21. Jahrhundert. Seine erfolgreichen Regiearbeiten an deutschen Opernhäusern wie in seiner Heimat bestechen durch das fundierte musikalische Wissen, aus dem sie erwachsen, und durch Videografie, welche szenische und dramaturgische Aufgaben erfüllt.
Die musikalische Umsetzung liegt beim international renommierten L’Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg. Das spielfreudige Sängerensemble führt die donauFESTWOCHEN-Debütantinnen Silvia Frigato (in der Titelrolle) und Amelie Müller (Meleagro) mit eindrücklichen Stimmen vergangener Spielzeiten – Maria Weiss, Christian Zenker und Reinhard Mayr – zusammen. Atalanta ist eine Koproduktion mit den Händel-Festspielen Halle 2019. (näheres p. 6 ff)

9 Konzerte, inklusiver Tanz, LandArt: unerwartete Begegnungen von Vergangenheit & Gegenwart
Mit einer Premiere werden die donauFESTWOCHEN 2018 auf Schloss Greinburg eröffnet (27.7.): Erstmals haben die Festwochen ein Kompositionsauftrag für historisches Instrumentarium vergeben! Der international erfolgreiche oberösterreichische Komponist Helmut Schmidinger hat für sein neues Blockflötenkonzert einen sprechenden Titel mit Bezug auf Johann Mattheson, den einflussreichen Musiktheo¬re¬tiker des 18. Jahrhunderts, gewählt: „Ich zweiffle keineswegs …“, KlangReden für Blockflöte, Streicher und Cembalo – uraufgeführt von Carin van Heerden als Solistin und dem L’Orfeo Barockorchester. Die barocken Werke des Programms von Georg Philipp Telemann und Johann Friedrich Fasch präsentieren dazu ein zeitliches Spiegelbild.
Den Bogen zur zeitgenössischen Sprachkunst schlägt der Festredner, Schriftsteller Paulus Hochgatterer.
Die diesjährige Konzertreihe bringt ein Wiederhören exzellenter Stimmen früherer Opern¬pro-duktionen der donauFESTWOCHEN: Die junge, international aufstrebende Mezzosopranistin
Ida Aldrian begibt sich mit dem Ensemble Castor nach Rom und Neapel zu Beginn des
18. Jahrhunderts – „Medeas Zauber“ wird sich u. a. mit Kantaten von Antonio Caldara und Alessandro Scarlatti in der Stiftskirche Ardagger entfalten (28.7.). Zu einer musikalisch-literarischen Reise durch das Leben von Catharina Regina von Greiffenberg, der bedeutendsten österreichischen Dichterin der Barockzeit, laden die ausdrucksstarke Singschauspielerin Maria Weiss und Lautenist Hubert Hoffmann in der Pfarrkirche Bad Kreuzen (9.8.). In Mozarts Die verstellte Gärtnerin begeisterte Virgil Hartinger 2015 in der Rolle des Amtshauptmanns. Zum diesjährigen Festwochenfinale wird der Tenor Franz Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ in der Gießenbachmühle interpretieren. Sein kongenialer Partner ist Wolfgang Brunner, führender Spezialist für Hammerklavier (15.8.).
Wie schafft man es, Klassiker der Barockmusik frisch und unverbraucht klingen zu lassen? Dieser Herausforderung stellen sich Ars Antiqua Austria, geleitet von Gunar Letzbor, mit Antonio Vivaldis vielfarbigem Zyklus Le Quattro Stagioni in der Stiftskirche Waldhausen (29.7.) und der Niederländer Albert Brüggen mit einer Auswahl von Johann Sebastian Bachs revolu-tionären Suiten für Violoncello solo in der intimen Atmosphäre der Filialkirche Altenburg (3.8.).
Dem Streichquartett, einer bis heute so wirkmächtigen und traditionsreichen Gattung, gilt es mit dem Lombardini Quartett zu seinen Ursprüngen zu folgen (1.8., Stiftskirche Baumgartenberg). Die vier leidenschaftlichen Vertreterinnen der historischen Aufführungspraxis entdecken auf ihrer lohnenden musikalischen Reise auch in Vergessenheit geratene Komponistinnen und Komponisten vor Joseph Haydn. Welche facettenreichen Ausformungen das Streichquartett im 20. und 21. Jahrhundert erfährt, zeigt das junge, aufstrebende Atalante Quartett im Strindberg¬museum Saxen mit einer Uraufführung von Ingo Ingensand und Werken von Béla Bartok, Karl Amadeus Hartmann und Alexander Müllenbach (12.8.).

Erstmals inklusive Tanzperformance im Stadtkino Grein. Mit der „Ich bin O.K. Dance Company“ ist erstmals ein international erfolgreicher Vorreiter der inklusiven künstlerischen Tanzszene Gast der donauFESTWOCHEN. Im Stadtkino Grein kommt ihr Erfolgsstück „Getrennt-Vereint“ auf die Bühne – eine humorvolle und berührende Hommage an das Leben mit garantiert nachhaltiger Wirkung (7.8.).

Einen humorvollen wie charmanten Kontrapunkt zur Alten Musik setzt der Dreigesang Zwoadreivier im Vierkanthof der Familie Hauer: Das Ensemble aus Graz unternimmt in seinem Programm „Bettgeschichten“ einen Streifzug durch verschiedene Gattungen der Volksmusik rund um unser liebstes Möbelstück (5.8.). Das diesjährige LandArt-Projekt gestaltet der international tätige Bildhauer Josef Baier aus Leonding. Seine Klangplastik „Bogenharfe“ bespielt von 24. Juli bis 15. August bei freiem Eintritt den Großdöllnerhof.

Jugend und Musik. Opernworkshop für Kinder und Jugendliche, freier Eintritt bis 15 Jahre
Der Opernworkshop für Kinder und Jugendliche zur aktuellen Musiktheaterproduktion hat schon lange Tradition. 2018 findet er in Kooperation mit der Landesmusikschule Grein von 16. bis 20. Juli statt.
Bis 15 Jahre ist der Eintritt zu den Aufführungen der donauFESTWOCHEN frei.

Tickets der donauFESTWOCHEN sind ab sofort im Festwochenbüro (telefonisch) und über die Website mit dem Online-Feature Print@Home erhältlich.

INFORMATION UND KARTEN:
Festwochenbüro Grein/Donau, Tel. +43/7268/268 57
www.donau-festwochen.at

PROGRAMMÜBERBLICK (kalendarisch)

AUFTAKT Paulus Hochgatterer Festrede
Carin van Heerden Blockflöte | L’Orfeo Barockorchester
Werke von Georg Philipp Telemann, Johann Friedrich Fasch und Helmut Schmidinger (UA des Auftragswerkes der donauFESTWOCHEN)
Freitag, 27. Juli 2018, 20 Uhr | Schloss Greinburg, 4360 Grein/Donau

MEDEAS ZAUBER Rom und Neapel im 18. Jahrhundert
Ida Aldrian Mezzosopran | Ensemble Castor
Werke von Antonio Caldara, Alessandro Scarlatti, Nicola Porpora u. a.
Samstag, 28. Juli 2018, 20 Uhr (18 Uhr Konzerteinführung mit Kulinarium)
Stiftskirche Ardagger, 3300 Stift Ardagger

ANTONIO VIVALDI: LE QUATTRO STAGIONI
Ars Antiqua Austria | Gunar Letzbor Solovioline und Leitung
Sonntag, 29. Juli 2018, 11 Uhr | Stiftskirche Waldhausen, 4391 Waldhausen

JOSEPH HAYDNS VORGÄNGER Die Ursprünge des Streichquartetts
Lombardini Quartett
Werke von Matthias Georg Monn, Maddalena Laura Lombardini Sirmen, Antonín Kammel,
Franz Xaver Richter und Joseph Haydn
Mittwoch, 1. August 2018, 20 Uhr | Stiftskirche Baumgartenberg, 4342 Baumgartenberg

JOHANN SEBASTIAN BACH Suiten für Violoncello solo (Teil 2)
Albert Brüggen Violoncello
Freitag, 3. August 2018, 20 Uhr (18 Uhr Konzerteinführung mit Kulinarium)
Filialkirche Altenburg, 4322 Windhaag bei Perg


OPER AUF SCHLOSS GREINBURG

Georg Friedrich Händel: Atalanta
HWV 35, Dramma per musica in drei Akten, UA: Theatre Royal Covent Garden, 1736, anlässlich der Vermählung des englischen Thronfolgers Friedrich Ludwig von Hannover mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg

Silvia Frigato Atalanta | Amelie Müller Meleagro
Maria Weiss Irene | Christian Zenker Aminta | Reinhard Mayr Nicandro & Mercurio
L’Orfeo Barockorchester
Michi Gaigg Dirigentin
Kobie van Rensburg Inszenierung, Bühne

Rittersaal Schloss Greinburg, 4360 Grein/Donau
4., 5., 10., 11., 12. AUGUST 2018, jeweils 18 Uhr 
BETTGESCHICHTEN
Dreigesang Zwoadreivier
Ein humorvoller und charmanter Streifzug mit Volksmusik und Literatur rund um unser liebstes Möbelstück
Sonntag, 5. August 2018, 11 Uhr | Vierkanthof Fam. Hauer, 3300 Stift Ardagger

„GETRENNT-VEREINT“ | TANZPERFORMANCE
der inklusiven „Ich bin O.K. Dance Company“
Hana Zanin, Attila Zanin Choreografie & Inszenierung
Dienstag, 7. August 2018, 20 Uhr | Stadtkino Grein, 4360 Grein/Donau

„AUF MEINEN BESTÜRMETEN LEBENS-LAUFF“
Maria Weiss Mezzosopran | Hubert Hoffmann Laute
Eine musikalisch-literarische Reise durch das Leben der Catharina Regina von Greiffenberg mit Werken von Girolamo Frescobaldi, Esajas Reussner, Tarquinio Merula, Heinrich Albert und
Catharina Regina von Greiffenberg
Donnerstag, 9. August 2018, 20 Uhr | 4362 Pfarrkirche Bad Kreuzen

VERSÖHNUNG Streichquartette des 20. und 21. Jahrhunderts
Atalante Quartett
Werke von Béla Bartók, Karl Amadeus Hartmann, Alexander Müllenbach und Ingo Ingensand (UA)
Sonntag, 12. August 2018, 11 Uhr | Strindbergmuseum Saxen, 4351 Saxen

FRANZ SCHUBERT: DIE SCHÖNE MÜLLERIN
Virgil Hartinger Tenor | Wolfgang Brunner Hammerflügel
Mittwoch, 15. August 2018, 11 Uhr | Gießenbachmühle, 4381 St. Nikola/Donau

BOGENHARFE | LANDART von Josef Baier
24. Juli bis 15. August 2018 | Großdöllnerhof, 4324 Rechberg
Vernissage: 24. Juli 2018, 20 Uhr

WIR MACHEN OPER!
Opernworkshop für Kinder und Jugendliche
16. bis 20. Juli 2018 | Pfarrheim und Landesmusikschule, 4360 Grein/Donau
Öffentliche Aufführung: 20. Juli 2018, 17 Uhr | Pfarrhof Grein

INFORMATION UND KARTEN:
Festwochenbüro Grein/Donau, Tel. +43/7268/268 57
www.donau-festwochen.at

OPER AUF SCHLOSS GREINBURG

Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Atalanta HWV 35

4., 5., 10., 11., 12. AUGUST 2018, jeweils 18 Uhr
Rittersaal Schloss Greinburg, 4360 Grein/Donau

Dramma per musica in drei Akten (in italienischer Sprache)
Text von unbekannt, nach Belisario Valeriani: La Caccia in Etolia (1715)

Uraufführung: Theatre Royal Covent Garden, London, 12. Mai 1736
anlässlich der Vermählung des englischen Thronfolgers Friedrich Ludwig von Hannover mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg am 8. Mai 1736

Koproduktion mit den Händel-Festspielen Halle 2019

Silvia Frigato Sopran Atalanta
Amelie Müller Sopran Meleagro
Maria Weiss Alt Irene
Christian Zenker Tenor Aminta
Reinhard Mayr Bass Nicandro & Mercurio

L’Orfeo Barockorchester
Michi Gaigg Dirigentin
Kobie van Rensburg Inszenierung, Bühne

Die heute selten zu hörende Festoper Atalanta zählt zu den größten Erfolgen, die Georg Friedrich Händel am königlichen Theater Covent Garden feiern durfte – komponiert 1736 anlässlich der Vermählung des englischen Thronfolgers Friedrich Ludwig von Hannover mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg.
Ihre Handlung basiert auf der in Ovids Metamorphosen überlieferten Jagd nach dem Kalydonischen Eber. Das alles verwüstende Untier kann erst erlegt werden, nachdem Atalanta, Prinzessin von Arkadien, es mit einem Pfeil verwundet hat. Vor diesem Hintergrund entspinnen sich weitgehend neu erfundene Liebesgeschichten ... zu deren musikalischen Perlen herzergreifende Duette gehören.

Händels pastorale Komödie um zwei junge Paare, die sich verstellen, um die große Liebe zu finden ist bei den donauFESTWOCHEN 2018 als modernes, multimediales Märchen zu erleben. Der südafrikanische Regisseur Kobie van Rensburg, ebenso Jahre als Sänger von internationalen Opernbühnen bekannt, holt das mythische Arkadien auch mittels eines virtuellen Bühnenbilds ins 21. Jahrhundert.

Durch die heutige Video- und Computeranimationstechnik interpretiert er das mythische Arkadien als eine verzauberte Freizeit- und Vergnügungsanlage worin Händels bukolisches Hirtenspiel als freche romantische Komödie um die Verwirrungen der Liebe in einem Zeitalter von vlogging, Online-Dating, sozialen Medien und fake news auf die Bühne kommt.
Die Protagonisten agieren in einem bewegten virtuellen Bühnenbild, wo die Schnittstelle zwischen Schein und Sein, die auch Thema der Handlung ist, als theatrales Konzept visuell realisiert wird.
Kobie van Rensburgs innovative Umsetzung des barocken Kulissenzaubers durch modernste Technik und seine ausgeprägte Erfahrung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts verbinden sich zu einer leicht zugänglichen Inszenierung für junge und alte Opernfans.
„Kobie van Rensburg, einst Sänger und selbst ein Belmonte, heute Regisseur, Ausstatter und Visual Arts-Koryphäe, erweist sich als ein Magier der Opernbühne“, zeigte sich die Thüringische Landeszeitung kürzlich über seine jüngste Inszenierung von Mozarts Entführung aus dem Serail in Gera, Theater und Philharmonie Thüringen, begeistert.

Atalanta wurde 1970 erstmals in neuer Zeit aufgeführt, einzelne Arien daraus wurden populär, und das Werk u. a. bei Festivals in Deutschland und England gezeigt. Trotz der „Händel-Renaissance“ vergangener Jahre dürfte das Stück in Österreich bisher noch nicht den Weg auf die Bühne gefunden haben.
Die musikalische Umsetzung auf Schloss Greinburg liegt beim international renommierten und vielfach prämierten L’Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Michi Gaigg: „Galt die Musik der ersten Generation historischer Aufführungspraxis als Klangrede, so scheint sie bei der Geigerin und Dirigentin Michi Gaigg gar zu einem lebendigen Wesen zu werden“, heißt es beispielsweise in der Neuen Zürcher Zeitung. In der Titelrolle ist die Sopranistin Silvia Frigato, ehemalige Meisterschülerin von Sara Mingardo und Gewinnerin des renommierten Wettbewerbs für Barockgesang Francesco Provenzale in Neapel, zu erleben. Sie gehört zu den führenden Stimmen ihrer Generation im Bereich der Alten Musik. Ebenso feiert die junge, in Berlin ausgebildete Sopranistin Amelie Müller als Meleagro, seit dieser Spielzeit Ensemblemitglied am Schleswig-Holsteinischen Landestheater Flensburg, ihr donauFESTWOCHEN-Debüt. Ein Wiederhören gibt es mit ausdrucksstarken Singschauspielern vergangener Spielzeiten – der Altistin Maria Weiss, dem Tenor Christian Zenker und dem Bass Reinhard Mayr.

Karten
€ 55,– / 47,– / 39,– Vorverkauf | € 58,– / 50,– / 42,– Abendkasse

Zum Leading-Team 2018

Michi Gaigg (Musikalische Leitung) wurde im Salzkammergut geboren. Entscheidende Impulse für ihren musikalischen Werdegang erhielt die Musikerin während ihres Violinstudiums am Salzburger Mozarteum durch die Begegnung mit Nikolaus Harnoncourt. Anschließend studierte Michi Gaigg Barockvioline bei Ingrid Seifert und Sigiswald Kuijken. Bevor sie 1983 mit L’Arpa Festante München ihr erstes eigenes Orchester gründete (Leitung bis 1995), war Michi Gaigg Mitglied in international renommierten Ensembles und arbeitete mit Frans Brüggen, Alan Curtis, Christopher Hogwood, René Jacobs, Ton Koopman und Hermann Max.
Gemeinsam mit der Oboistin und Blockflötistin Carin van Heerden gründete Michi Gaigg 1996 das L’Orfeo Barockorchester. Unter ihrer Leitung feiert der Klangkörper international Erfolge.
Lehrtätigkeit am Conservatoire National de Strasbourg und von 1994 bis 2017 am Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Ausgezeichnet mit dem Großen Bühnenkunstpreis des Landes OÖ und dem Heinrich-Gleißner-Preis.

Seit zwei Jahrzehnten gehört das L’Orfeo Barockorchester zu den markantesten Stimmen in der Alten Musik. Für die Neue Zürcher Zeitung besitzt das international besetzte Ensemble rund um die Orchestergründerin und Dirigentin Michi Gaigg jenen „individuellen Charakter abseits globalisierter Einheitsklanglichkeit“, der auf ein fruchtbares Zusammenwirken unterschiedlicher musikalischer Wurzeln zurückzuführen ist. Lebendigkeit des Musizierens, Kontinuität und ein Ensemblegeist, der auch große Lust auf Neues in sich trägt, sind die Basis, auf der Michi Gaigg ihre als farbenreich, klangsinnlich wie temperamentvoll beschriebene Handschrift entwickelt.

Die umfangreiche Diskografie (33 CDs!), darunter einige Opern- und Ersteinspielungen, wurde mehrfach aus-gezeichnet: u. a. von Diapason, Le Monde de la Musique, BBC Music Magazine, Gramophone, Forbes, Fono Forum, Pizzicato, ORF Ö1 und mit dem Deutschen Musikpreis ECHO Klassik.

L’Orfeo begeistert auch als Opernorchester, wie zuletzt mit dem Singspiel Die verstellte Gärtnerin oder der Azione sacra Betulia liberata von W. A. Mozart. Ebenso zählen Raritäten und Meisterwerke der Bühnenkunst von Jean-Philippe Rameau, Georg Philipp Telemann, Georg Anton Benda, Christoph Willibald Gluck, Joseph Haydn sowie eine Trilogie früher Operneinakter von Gioachino Rossini zum Repertoire. www.lorfeo.com

Pressestimmen zu den akt. CD-Veröffentlichungen 2017 (Auswahl)
Mendelssohn Streichersinfonien, Vol. 2
Rocking The Mendelssohn String Symphonies. […] Here comes a recording that’s not content with just playing the music beautifully. Instead, it jumpstarts these works and makes them transcend themselves. You don’t have to concentrate on the music, it grabs you by the lapel.
Forbes.com, The 10 Best Classical Recordings Of the Year 2017

Schubert: Arien, Romanzen & Ouvertüren mit Tenor Daniel Behle
Worthwhile discoveries, marvellously performed. BBC Music Magazine (5 Sterne)

Das L’Orfeo Barockorchester […] holt alles an Spannung u. Leuchtkraft heraus, was in Schuberts Bühnenmusik steckt. Fono Forum

Meilenstein. So hat seit Harnoncourt niemand mehr Schubert gespielt: Aufsässig, rhythmusbetont, akzentuiert, dabei aber durchdrungen von einer warmen Klanglichkeit, die auch ganz rund und weich sein kann, mit einer Spielkultur, die schmeichelt, wenn sie will, und die – angeführt von den ausgezeichneten Holzbläsern – immer wieder für aparte Klangmischungen sorgt. Musik & Theater

Bach Concertos mit dem Wave Quartet
Die Cembalokonzerte von J.S. Bach lassen sich auf dieser CD als Konzerte für Marimbaphon ganz
neu entdecken […]. Kulturradio rbb, CD der Woche 
Kobie van Rensburg (Inszenierung & Bühne)
wurde im südafrikanischen Johannesburg geboren und absolvierte neben seiner Gesangsausbildung auch ein Studium der Rechts- und Politikwissenschaften an der Northwest University of South Africa. Bereits mit 20 Jahren gab er sein Debüt als Belmonte in Mozarts Entführung aus dem Serail. 1994 wurde er Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper bevor er 1995 an das Staatstheater am Gärtnerplatz München engagiert wurde. Sein Opernrepertoire umfasste über 50 Tenor Partien in den Werken Monteverdis, Händels und Mozarts sowie Rossinis, Verdis und Wagners. Diese Partien sang er u. a. in Gastengagements an Häusern wie der Metropolitan Opera New York, der San Francisco Opera, der Berliner, Stuttgarter und Münchner Staatsoper, am Théâtre du Châtelet und dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris, an der Wiener Volksoper, der Opéra National du Rhin, der Opéra National de Montpellier, dem Teatro Sao Carlos in Lissabon sowie in dem Teatro Real in Madrid. Häufig arbeitete er mit namhaften Dirigenten und Ensembles wie Rene Jacobs & Concerto Vocale, der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, Nikolaus Harnoncourt, Sir John Eliot Gardiner, Ivor Bolton, dem Freiburger Barockorchester, Christopher Hogwood, Christophe Rousset, Jean Claude Malgoire, Bruno Weil, Lorin Maazel, Sir Geoffrey Tate und James Levine zusammen. Seine CD und DVD Aufnahmen wurden u. a. mit einem Grammy Award und the Gramophone Record of the Year Award ausgezeichnet.

2002 feierte sein in Zusammenarbeit mit Peer Boysen geschriebenes Opernpasticcio Ein Theater nach der Mode, basierend auf Kompositionen Händels und dessen Zeitgenossen, große Erfolge am Staatstheater am Gärtnerplatz München und wurde vom Bayerischen Rundfunk für das Fernsehen aufgenommen. 2007 gab Kobie van Rensburg mit Monteverdis L’Orfeo am Opernhaus Halle sein Regiedebüt. Es folgten bald Inszenierungen in München, Berlin, Krefeld und Mönchengladbach, Münster, Chemnitz, Gera, Passau, Kapstadt und Johannesburg. Seine Regiearbeiten in NRW erhielten bereits drei mal die Theater Oscar Auszeichnung der Rheinischen Post. Neben dem klassischen Repertoire (mit einem Schwerpunkt auf dem des 17. und 18. Jahrhunderts) entwickelt er regelmäßig neue Opernstoffe. Internationale Aufmerksamkeit fand sein „Lamento“ (Johannesburg 2016), ein Stück mit Madrigalen Monteverdis basierend auf den Verhören der Wahrheits- und Versöhnungskommission am Ende der Apartheid.

Seit 2015 ist er Künstlerischer Leiter der Umculo Opera Incubator das sich zum Ziel setzt, Oper in Südafrika neu zu positionieren und in den Townships zugänglich zu machen. Seine Arbeit in diesem Bereich wurde bereits mehrmals für Internationale Auszeichnungen wie The International Opera Awards und den Yama Award (Jeunesses Musicales/Reseo) nominiert und wurde mit dem Rotterdam Operadagen Preis (2017) ausgezeichnet.


Konzertreihe
Alte Musik mit Kontrapunkten

AUFTAKT donauFESTWOCHEN 2018

FREITAG, 27. JULI 2018, 20 UHR
Arkadenhof Schloss Greinburg (bei Schlechtwetter im Rittersaal), 4360 Grein/Donau

Festrede: Paulus Hochgatterer
Geboren 1961 in Amstetten/Niederösterreich, lebt als Schriftsteller und Kinderpsychiater in Wien.
Er erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, zuletzt den Österreichischen Kunstpreis 2010. Bei Deuticke erschienen bisher: Über die Chirurgie (Roman, 1993, Neuauflage 2005), Die Nystensche Regel (Erzählungen, 1995), Wildwasser (Erzählung, 1997), Caretta caretta (Roman, 1999), Über Raben (Roman, 2002), Eine kurze Geschichte vom Fliegenfischen (Erzählung, 2003), Die Süße des Lebens (Roman, 2006), Das Matratzenhaus (Roman, 2010), Katzen, Körper, Krieg der Knöpfe. Eine Poetik der Kindheit (2012) und Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war (Erzählung, 2017).

Carin van Heerden, Blockflöte | L’Orfeo Barockorchester

Helmut Schmidinger „Ich zweiffle keineswegs …“
KlangReden für Blockflöte, Streicher und Cembalo (UA, Auftragskomposition der donauFESTWOCHEN)
Johann Friedrich Fasch Konzert F-Dur für Blockflöte, Streicher und b.c.
Georg Philipp Telemann Ouvertüre Es-Dur für Flute pastorelle, Streicher und b.c. TWV 55:Es2

Erstmals haben die donauFESTWOCHEN einen Kompositionsauftrag für ein Werk auf histo-rischem Instrumentarium vergeben! Der international erfolgreiche oberösterreichische Komponist Helmut Schmidinger hat dafür einen sprechenden Titel mit Bezug auf Johann Mattheson, den einflussreichen Musiktheo¬re¬tiker des 18. Jahrhunderts, gewählt: „Ich zweiffle keineswegs …“, KlangReden für Blockflöte, Streicher und Cembalo – uraufgeführt von Carin van Heerden als Solistin und dem L’Orfeo Barockorchester. Der Ausgangspunkt des neuen Blockflötenkonzerts ist die Analogie von Sprache und Musik, inspiriert von der barocken Aufführungstradition und dem Begriff der „Klang-Rede“.
Die barocken Werke im Programm präsentieren dazu ein zeitliches Spiegelbild: Der sächsische Komponist Johann Friedrich Fasch war ein umtriebiger und begabter, wenn auch zu seiner Zeit ungebührend gefeierter, Komponist. Seinen künstlerischen Nährboden wie auch seine „moderne“ Aus¬richtung dokumentiert das 1743 von ihm zusammengestellte Inventarverzeichnis der Musikalien in der fürstlichen Musikbibliothek von Zerbst, wo Werke von Telemann, aber auch Kom¬po¬nisten französischer und italienischer Provenienz versammelt sind. Georg Philipp Telemann wiederum verführt das Publikum in seiner Ouvertüre mit volkstümlichen Klängen und franzö¬si¬scher Noblesse. In beiden Werken wird die Blockflöte, der flauto dolce, im Dialog mit dem Streichersatz eingesetzt – eine instrumentale Zwiesprache von Übermut, Schmeichelei, Empörung, Flehen, unbändiger Freude und Enttäuschung, der ganzen emotionalen Palette barocker Klangrede.

Konzert mit anschließendem Umtrunk € 30,– Vorverkauf | € 32,– Abendkasse

Weiterführende Infos zu den Interpreten: Carin van Heerden & L’Orfeo Barockorchester www.lorfeo.com

MEDEAS ZAUBER
Ida Aldrian, Mezzosopran
Ensemble Castor
Petra Samhaber-Eckhardt, Lukas Praxmarer, Violine
Ludovico Minasi, Violoncello
Erich Traxler, Cembalo

SAMSTAG, 28. JULI 2018, 20 UHR
Stiftskirche Ardagger, 3300 Ardagger Stift

Antonio Caldara
„Medea in Corinto“, Kantate für Mezzosopran und Streicher
Alessandro Scarlatti
aus der Kantate „Perchè tacete, regolati concenti?“
Agostino Steffani
„Il più felice e sfortunato amante“, Kantate für Mezzosopran

sowie Instrumentalwerke von Nicola Porpora, Leonardo Leo, Antonio Maria Montanari und Giuseppe Valentini

Das Ensemble Castor begibt sich gemeinsam mit der jungen, international aufstrebenden Mezzosopranistin Ida Aldrian, aktuell Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg, nach Rom und Neapel zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht Antonio Caldaras Kantate „Medea in Corinto“, mit einem damals überaus beliebten Sujet. Beleuchtet wird auch Caldaras Wirken in Rom und die Musik der neapolitanischen Schule, die die Entwicklung der Oper entscheidend bestimmte. Erster führender Wegbereiter der Oper in Neapel war Alessandro Scarlatti, von dem ebenso eine Arie erklingt, umrahmt von Kammermusik von Nicola Porpora, Leonardo Leo, Antonio Montanari und Giuseppe Valentini – talienische Musik, erfüllt von Zauber, Liebe und Leidenschaften.

Die donauFESTWOCHEN freuen sich auf eine Stimme, die bereits das Publikum auf der Opernbühne in Grein begeisterte. Mit Ida Aldrians „wunderbar ausgewogenem Mezzosopran“ (Hamburger Abendblatt) wird sich dieses Jahr Medeas Zauber, so der Titel des Abends, in der Stiftskirche Ardagger entfalten: „Die Phrasen stimmen, sie koloriert ihre Töne ohne zu forcieren, sie hebt die Musik auf eine höhere Ebene. Und verströmt dabei eine Lebensschönheit, dass man den Blick nicht von ihr wenden mag.“

18 Uhr Konzerteinführung mit Kulinarium
20 Uhr Konzert, Karten € 25,– Vorverkauf | € 27,– Abendkasse

Weiterführende Infos zu den Interpreten:
Ida Aldrian www.idaaldrian.at
Ensemble Castor www.bricksite.com/ensemblecastor

ANTONIO VIVALDI: LE QUATTRO STAGIONI
Ars Antiqua Austria
Gunar Letzbor, Solovioline und Leitung
Fritz Kircher, Barbara Konrad, Violine | Markus Miesenberger, Viola | Claire Pottinger, Violoncello
Hubert Hoffmann, Laute | Jan Krigovsky, Violone | Erich Traxler, Orgel

SONNTAG, 29. JULI 2018, 11 UHR
Stiftskirche Waldhausen, 4391 Waldhausen

Antonio Vivaldi
aus L’Estro Armonico op. 3: Concerto VI a-Moll

aus Il Cimento dell’Armonia e dell’Inventione op. 8:
Concerto I E-Dur „La Primavera“ | Concerto II g-Moll „L’Estate“
Concerto III F-Dur „L’Autunno“ | Concerto IV f-Moll „L’Inverno“

Antonio Vivaldis Zyklus Le Quattro Stagioni gehört zweifelsohne zu den berühmtesten Werken nicht nur dieses Komponisten, sondern der gesamten Musikgeschichte. Wie schafft man es, diese Stücke frisch und unverbraucht klingen zu lassen?
Diese Frage stellen sich Ars Antiqua Austria und Gunar Letzbor. Und die Antwort scheint so simpel: Übe in Ruhe und Frieden, probiere verschiedene Klänge aus, nimm dir die Zeit neue Ideen zu entwickeln und hab den Mut sie auch wieder auszusortieren, vertiefe dich in den Text und entdecke die Melodien wieder. Und wenn irgendwie möglich: höre dir keine Vivaldi-Aufnahme an. Gerade letzteres ist gar nicht leicht, bedenkt man die Omnipräsenz der „Vier Jahreszeiten“ in Kaufhäusern, Autobahnraststätten, Restaurants und Werbeclips.

Die Matinee in der Stiftskirche Waldhausen ist ganz Antonio Vivaldi gewidmet. Das für seine packenden Interpretationen bekannte Ensemble für Neue Barockmusik Ars Antiqua Austria, geleitet von Gunar Letzbor, kombiniert Vivaldis vielfarbigen Zyklus über die Jahreszeiten mit einem seiner Concerti aus L’Estro Armonico – ein Vormittag voll Virtuosität, vibrierender Vielseitigkeit und intensiver Musikalität. Ohren auf!

A. Vivaldi: The Four Seasons | Auswahl Pressestimmen zur CD-Einspielung (Challenge Classics 2017)

Ausgezeichnet mit dem Ö1 Pasticcio-Preis.

Gunar Letzbor and Ars Antiqua Austria have certainly brought a distinctive new take on the concertos here.
Gramophone

AFFEKTE UND EFFEKTE: Letzbor sucht den unvoreingenommenen Blick auf die Musik und wittert aktuell einen Wettstreit, in dem‚ „der Ausdruck immer naturalistischer, der Geräuschpegel immer martialischer“ wird und „Geschwindigkeitsorgien“ gefeiert werden.
CONCERTO – Das Magazin für Alte Musik

Karten € 34,– / 28,– Vorverkauf | 36,– / 30,– Tageskasse

Weiterführende Infos zu den Interpreten: Ars Antiqua Austria & Gunar Letzbor www.ars-antiqua-austria.com 
JOSEPH HAYDNS VORGÄNGER Die Ursprünge des Streichquartetts
Lombardini Quartett
Elisabeth Wiesbauer & Gloria Ternes, Violine
Roswitha Haberl, Viola
Cecilia Sipos, Violoncello

MITTWOCH, 1. AUGUST 2018, 20 UHR
Stiftskirche Baumgartenberg, 4342 Baumgartenberg

Quartette von Matthias Georg Monn, Maddalena Laura Lombardini Sirmen,
Antonín Kammel, Franz Xaver Richter und Joseph Haydn

Quadro? Divertimento? Cassatio? Vier-Gespräch? Oder doch Quartett?
Joseph Haydn sei der Schöpfer des Streichquartetts – dies ist in jedem Musiklexikon nachzulesen. Aber stimmt das wirklich? Das Lombardini Quartett begibt sich auf eine lohnende musikalische Reise und entdeckt dabei auch in Vergessenheit geratene Komponisten und Komponistinnen, die bereits vor Haydn diese Form erkundet haben.

Die vier Musikerinnen – Elisabeth Wiesbauer, Gloria Ternes, Roswitha Haberl, Cecilia Sipos –sind leidenschaftliche Vertreterinnen der historischen Aufführungspraxis und in etablierten Barockensembles tätig. Sie spielen auf mit Darmsaiten bezogenen historischen Instrumenten, deren einzigartiger Klang den Zeitgeist der spätbarocken und frühklassischen Musik wider-spiegelt. Begleiten Sie das Lombardini Quartett in der Stiftskirche Baumgartenburg zu den Ursprüngen des Streichquartetts, einer bis heute so wirkmächtigen und traditionsreichen musikalischen Gattung.

Karten € 23,– Vorverkauf | 25,– Abendkasse

Das Lombardini Quartett wurde im Jahr 2016 gegründet. Alle vier Musikerinnen spielen in etablierten Barock-ensembles und sind mit der historischen Aufführungspraxis vertraut. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, unbekannte Werke von in Vergessenheit geratenen KomponistInnen der Frühklassik aufzuführen. Auf ihren mit Darmsaiten bezogenen historischen Instrumenten gehen sie auch klanglich den Ursprüngen des Streichquartetts nach.
Maddalena Laura Sirmen, geb. Lombardini, war eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit, da sie als Frau eine professionelle musikalische Karriere verwirklichen konnte. Sie dient dem durchgehend weiblichen Ensemble als Inspiration.
Weiterführende Infos zu den Musikerinnen: http://lombardiniquartett.at


JOHANN SEBASTIAN BACH Suiten für Violoncello solo (Teil 2)
Albert Brüggen, Violoncello

FREITAG, 3. AUGUST 2018, 20 UHR
Filialkirche Altenburg, 4322 Windhaag bei Perg

Johann Sebastian Bach
Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007
Suite Nr. 4 Es-Dur BWV 1010
Suite Nr. 5 c-Moll BWV 1011

Für Pablo Casals sind sie „die Quintessenz von Bachs Schaffen“: Mit den Suiten für Violoncello solo komponierte Johann Sebastian Bach grundlegend Neues, Revolutionäres – eindrückliche Mehrstimmigkeit auf einem einzelnen Saiteninstrument. Ihre Offenheit lässt viele Wege zu, die zum Gipfel führen: Eine berückende Wiederbegegnung mit Albert Brüggen in der intimen Atmosphäre der Filialkirche Altenburg!

18 Uhr Konzerteinführung mit Kulinarium
Karten € 23,– Vorverkauf | 25,– Abendkasse

Albert Brüggen erhielt seine Ausbildung am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam. Er ist ein international gefragter Continuospieler und musiziert in vielen renommierten europäischen Barockorchestern. Als Mitglied des Orchesters des 18. Jahrhunderts wirkte er bei zahlreichen CD-Aufnahmen mit. 2016 war Albert Brüggen bei der Cello Biënnale Amsterdam im Konzert des Orchesters des 18. Jahr¬hunderts mit dem Cellokonzert von Robert Volkmann und 2017 beim renommierten Chopin Festival in Warschau mit einem Haydn-Cellokonzert als Solist zu hören. Seine Interpretation der Cello-Suiten von J. S. Bach ist beim Label frabernardo erschienen.


BETTGESCHICHTEN
Dreigesang Zwoadreivier
Eva Maria Hois, Rosemarie Krainz, Elisabeth Glavic, Gesang

SONNTAG, 5. AUGUST 2018, 11 UHR
Vierkanthof Fam. Hauer, 3300 Ardagger Stift

Ein humorvoller und charmanter Streifzug mit Volksmusik und Literatur rund um unser liebstes Möbelstück

Was macht der Mensch im Bett? Mehr, als man auf den ersten Blick meinen möchte … Und fast alles findet seinen Niederschlag in der (Volks)Musik:
In so manchen Liedern spielt das Bett, in dem wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen, eine buchstäblich tragende Rolle, etwa in jenen, die zu Beginn und am Ende eines Lebens angestimmt werden, also in Liedern über Geburt und Sterben bzw. den Tod. Es ist Schauplatz für viele Gutenacht- und Schlaflieder für Klein und Groß und einige über Träume und Albträume. Manche Lieder widmen sich unliebsamen vielbeinigen Besuchern, die sich zwischen Polster und Decken verirrt haben und uns am Schlafen hindern. Weitaus häufiger aber berichten Lieder und vor allem unzählige Gstanzln von den äußerst willkommenen zweibeinigen Bettgenossen – die sich so gar nicht verirrt haben.

Der Dreigesang „Zwoadreivier“ aus Graz – Eva Maria Hois, Rosemarie Krainz, Elisabeth Glavic – gestaltet mit Besinnlichkeit, Humor, Charme und Leidenschaft einen Streifzug durch verschie-dene Gattungen von Volksmusik rund um unser liebstes Möbelstück und regt damit zum Nachdenken wie auch zum Schmunzeln an. Auch Literarisches ist zu hören, etwa aus der Feder von Christian Morgenstern, Erich Kästner und Heinz Erhardt.

Karten € 23,– Vorverkauf | 25,– Tageskasse
Im Anschluss Kulinarium mit Mostviertler Bauernbuffet

Zwoadreivier. Seit über einem Vierteljahrhundert verbindet eine Volksmusikforscherin, eine ehemalige Volksschullehrerin und eine Gymnasialprofessorin die Freude an der Musik – alle drei sind Mitglieder der cappella nova graz. Vor bald zwanzig Jahren haben Eva Maria Hois, Rosemarie Krainz und Elisabeth Glavic auch ihre gemeinsame Leidenschaft für traditionelle österreichische Musik entdeckt und den Dreigesang „Zwoadreivier“ gegründet. Seit damals singen sie mit großer Freude und Begeisterung Jodler sowie fröhliche, freche, nachdenkliche, kritische und oft auch eindeutig zweideutige Lieder. Ihre Programme sind meist einem speziellen Thema gewidmet: Sie singen vom Lieben und Leiden, vom Leben und Sterben, von Männern und Frauen, von Tod und Abschied, von Beruf und Berufung und so mancher Zahlenspielerei. Dabei übernehmen sie ihr Liedgut nicht nur von älteren Sängern, sondern spüren es auch in Archiven sowie in vergessenen Publikationen auf. Einen wichtigen Stellenwert im Repertoire des Dreigesangs nehmen geistliche, heute kaum mehr zu hörende Volkslieder ein, allen voran Toten-, Passions- und Weihnachtslieder.


GETRENNT-VEREINT | INKLUSIVE TANZPERFORMANCE
„Ich bin O.K. Dance Company“
Hana Zanin, Attila Zanin Choreografie & Inszenierung

DIENSTAG, 7. AUGUST 2018, 20 UHR
Stadtkino Grein, 4360 Grein/Donau

Die Wiener „Ich bin O.K. Dance Company“ zählt zu den Vorreitern der immer bekannter werdenden inklusiven künstlerischen Tanzszene und feiert seit ihrer Gründung 2010 Erfolge im In- und Ausland. „Unsere Tanzprojekte erweitern die bestehende Kunstform des zeitgenös-sischen Tanzes um eine weitere Facette und zeigen, dass durch die ‚Behinderung‘ eine neue Qualität entsteht. Wir legen unseren Fokus auf den individuellen künstlerischen Ausdruck. Ganz ohne überflüssige akrobatische Tanztechnik wachsen diese Menschen auf der Bühne über sich hinaus. Es ist das pure ‚Sein‘ in der Rolle – ohne jeden Zweifel und mit hundertprozentiger Präsenz im Augenblick“, beschreiben die beiden Gründer und Choreografen Hana Zanin und Attila Zanin die künstlerische Arbeit. Tänzerinnen und Tänzer mit fortgeschrittenem Können haben in diesem Rahmen die Chance, in Zusammenarbeit mit professionellen Künstlerinnen und Künstlern an der Weiterentwicklung ihrer künstlerischen Fähigkeiten zu arbeiten. Durch ein intensives Training in kleinen Gruppen entstehen tänzerisch anspruchsvolle Choreografien sowie abendfüllende zeitgenössische Tanztheaterproduktionen.

Bei den donauFESTWOCHEN im Strudengau kommt das Erfolgsstück „Getrennt-Vereint“ auf die Bühne des Stadtkinos Grein – eine humorvolle und berührende Hommage an das Leben mit garantiert nachhaltiger Wirkung!

Zum Stück
In unserer Welt kommt es täglich zu einem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Menschen, Nationalitäten, Kulturen und Sprachen. Diese Diversität macht die Erde zu einem einmaligen Ort unbegrenzter Möglichkeiten. Für ein funktionierendes Zusammenleben bedarf es jedoch Fairness, einem gemeinsamen Verständnis von Gerechtigkeit, Toleranz und gegenseitiger Akzeptanz.
In „Getrennt-Vereint“ treffen Modern Dance und HipHop Dance, zwei voneinander getrennte Gruppen/Subkulturen, unterschiedliche Tanzstile und eine andere Art der Präsentation aufeinander. Gegen Ende vereinen sich die Tanzgruppen und verwandeln ihre individuellen Fähigkeiten in gemeinsame Stärken.
Die Choreografie wurde unter anderem in Anlehnung an Ernst Ferstls Aussage „Es ist egal was uns trennt, solange uns die Menschlichkeit verbindet“ inszeniert.

Karten € 23,– Vorverkauf | 25,– Abendkasse

Nähere Infos zum Kultur- und Bildungsverein „Ich bin O.K.“ sowie zur Dance Company:
www.ichbinok.at | www.ichbinok.at/dance-company/


„AUF MEINEN BESTÜRMETEN LEBENS-LAUFF“
Maria Weiss, Mezzosopran
Hubert Hoffmann, Laute

DONNERSTAG, 9. AUGUST 2018, 20 UHR
Pfarrkirche Bad Kreuzen, 4362 Bad Kreuzen

Eine musikalisch-literarische Reise durch das Leben der Catharina Regina von Greiffenberg, der bedeutendsten österreichischen Dichterin der Barockzeit:
Musik von Girolamo Frescobaldi, Esajas Reussner, Tarquinio Merula, Heinrich Albert und
Texte von Catharina Regina von Greiffenberg.

Im Jahr 1633 auf Schloss Seisenegg, nahe Amstetten, im katholischen Glauben aufgewachsen, wurde die siebenjährige Catharina nach dem Tod ihres Vaters von ihrem Oheim und späteren Ehegatten Hans Rudolf zum Protestantismus geführt. Die hoch sensible und geistig vielfältig interessierte junge Frau beginnt bald ihre Gedanken in Verse zu fassen. Als Mitglied der Ister-Nymphen in Pressburg beginnt die weniger als Zwanzigjährige ihre literarischen Neigungen im Kreis anderer Poetinnen zu schulen. Catherina Regina von Greiffenberg gilt heute als die bedeutendste österreichische Dichterin der Barockzeit.
Ihr bewegtes Leben findet seinen bewegenden Widerhall in ihren Gedichten, die zu der Musik werden, die sie wahrscheinlich selbst gehört hat.
Ihre Geisteswelt entsprang den Bildern katholischer Mystik, ihre Wortwahl der Sprachgewalt des Martin Luther.
In diesem Spannungsfeld entfaltet sich der Dialog dieses Konzerts: Das klingende Mysterium katholischer Klang-Gemälde wird dem holzschnittartigen einer sprachgezeugten protestantischen Andachtsmusik gegenübergestellt und – ganz barock – darin gespiegelt.
Die glühenden Worte der großen österreichischen Lyrikerin schlagen dabei eine Brücke – nicht nur zwischen den Konfessionen – sondern gerade auch bis in unsere erlebte Gegenwart.

Die Protagonisten dieser eindrücklichen musikalisch-literarischen Reise durch das Leben der Catharina Regina von Greiffenberg sind die für ihren ausdrucksstarken Mezzosopran und starke Bühnenpräsenz bekannte Maria Weiss und der profilierte Lautenist Hubert Hoffmann.

Karten € 23,– Vorverkauf | 25,– Abendkasse

Maria Weiss. Ausbildungsstätten: Staatliches Konservatorium in Florenz, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (Sologesang), Lee Strasberg Theatre & Film Institute in New York (Schauspiel). Zusammenarbeit mit: L’Orfeo Barockorchester, Ensemble Claudiana, Bach Consort Wien, spanische Literatur des Barock mit
A Corte Musical oder Zeitgenössisches mit dem Klangforum Wien sowie RegisseurInnen wie Frank Castorf, Philippe Arlaud oder Sigrid T’Hooft. Gründung des Kulturprojektes favola in musica – alte neue musik; ihr Debütalbum ließ international aufhorchen und wurde mit dem Ö1 Pasticcio-Preis ausgezeichnet. www.mariaweiss.at

Hubert Hoffmann gilt als einer der profiliertesten Lautenisten seiner Generation und geht als Solist wie als Continuospieler einer weltweiten Konzerttätigkeit nach. Sein besonders Interesse gilt der österreichischen Barockmusik des 17. und 18. Jhs.: Die Solo-CDs mit Werken des böhmischen Grafen Losy und Musik aus dem Klosterneuburger Lautenbuch fanden breite Anerkennung, ebenso die Erstaufnahme der wohl bedeutendsten Sammlung Wiener Lautenkonzerte von Wenzel Ludwig Radolts gemeinsam mit Ars Antiqua Austria.  
VERSÖHNUNG Streichquartette des 20. und 21. Jahrhunderts
Atalante Quartett
Julia Kürner & Elisabeth Eber, Violine
Thomas Koslowsky, Viola
Lisa Kürner, Violoncello

SONNTAG, 12. AUGUST 2018, 11 UHR
Strindbergmuseum Saxen, 4351 Saxen

Ingo Ingensand „Versöhnung“ (Uraufführung)
Béla Bartók Streichquartett Nr. 1 op. 7
Alexander Müllenbach aus Streichquartett Nr. 2
Karl Amadeus Hartmann aus Streichquartett Nr. 1 „Carillon“

Als der Ort für Musik unserer Zeitgenossenschaft hat sich das Strindbergmuseum im Festwochenprogramm etabliert – ganz im Geiste seines Namensgebers August Strindberg, Neuerer von Literatur und Theater.
Das junge, aufstrebende Atalante Quartett rückt eine Uraufführung des Komponisten und Dirigenten Ingo Ingensand in den Mittelpunkt der Matinee: „Versöhnung“ lautet der Titel des Streichquartetts. „Versöhnung in mehrerlei Hinsicht. Versöhnung unterschiedlicher Stilrichtungen, Versöhnung zwischen U- und E-Musik in dem Glauben an unterhaltsame Ernsthaftigkeit und seriöses Vergnügen sowie eine Balance zwischen Melancholie und Lebensfreude, Anmut und Wehmut über die Flüchtigkeit von Schönheit. Außerdem der Ausgleich zwischen Intensität des Ausdrucks einerseits und Ästhetik als Kriterium von Kunst andererseits, zwischen direkter Tiefe der Emotion und klarer Formensprache“, beschreibt Ingo Ingensand die Ausgangsidee seiner aktuellen Komposition. Als zweites Hauptwerk erklingt Béla Bartóks erstes offizielles Quartett. Nach seinem Freud Zoltán Kodály führt das 1910 in Budapest uraufgeführte Streichquartett „ein intimes Drama auf, eine Rückkehr ins Leben vom Rande des Nichts“. Außerdem am Programm: Karl Amadeus Hartmann, der Bartoks Streichquartette besonders verehrte, und der in Luxemburg geborene Alexander Müllenbach, langjähriger Professor für Komposition am Mozarteum Salzburg.

Karten € 23,– Vorverkauf | 25,– Tageskasse

Atalante Quartett. 2014 gegründet, setzt sich dieses junge Ensemble aus MusikerInnen zusammen, die aus Klassen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie der Universität Mozarteum Salzburg hervorgehen. Ihr Zugang zur Kammermusik ist von individuellen Erfahrungen in der Arbeit mit Mitgliedern des Alban Berg Quartetts, des Hagen Quartetts, des Wiener Streichsextetts sowie Ferenc Rados oder András Schiff geprägt. Vor allem die regelmäßige Arbeit mit Johannes Meissl (Artis Quartett) und Hatto Beyerle haben dem Ensemble wichtige Impulse geliefert. Historisch informiertes Spiel und die Auseinandersetzung mit der großen Tradition des Quartettspiels sind für das Ensemble mindestens ebenso wichtig wie ein gemeinsam errungener Konsens über die Deutung und Bedeutung dieser Werte in unserer Zeit. All das zu verinnerlichen, ohne die essentielle Idee von spielerischem Miteinander und dem sich gegenseitigen Anstecken, Fordern und Inspirieren aus den Augen zu verlieren, hat die höchste Priorität in der Arbeit des Atalante Quartetts. www.atalantequartett.at

FRANZ SCHUBERT: DIE SCHÖNE MÜLLERIN
Virgil Hartinger, Tenor
Wolfgang Brunner, Hammerflügel

DIENSTAG, 15. AUGUST 2018, 11 UHR
Gießenbachmühle, 4381 St. Nikola

Franz Schubert
Die schöne Müllerin. Liederzyklus nach Gedichten von Wilhelm Müller D 795

Schuberts großer Liederzyklus über eine unglückliche Liebe, die uns bis heute berührt in der Gießenbachmühle Sankt Nikola: Tenor Virgil Hartinger ist ein gefragter Solist auf dem internationalen Konzertparkett – von der Carnegie Hall bis zum Musikverein war er bereits zu Gast. Als kongenialer Partner an seiner Seite: Wolfgang Brunner, führender Spezialist für Hammerklavier.
„Die schöne Müllerin“ in einer Mühle aufzuführen, ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, Schuberts Meisterwerk mit allen Sinnen aufzunehmen. Der intime Rahmen der Gießenbach-mühle sowie der direkte Klang des Hammerklaviers erlauben es den Künstlern, insbesondere die innigen Seiten des Liederzyklus herauszuarbeiten, auf dass die ungestümen und trotzigen Liebeserklärungen und Eifersüchteleien umso stärker hervortreten. Das natur¬verbundene Naturell beider Interpreten macht sie besonders hellhörig für diese inspirierende Gegend.
„Die ungekünstelte und ungestüme Liebe des jungen Burschen ist in dieser archety¬pisch romantischen Umgebung mitunter viel glaubwürdiger als in einem herkömmlichen Konzert¬saal, findet sich ja die Geräuschkulisse, die Schubert zur Vertonung vieler Lieder des Zyklus inspiriert hat, direkt vor dem Veranstaltungsort wieder: das klappernde Mühlrad, die sich drehen¬den Steine, der rauschende Bach, die gurgelnden Rinnsale und auch das milde Lüftchen, das um die Saiten spielt, um nur ein paar zu nennen“ zeigt sich Virgil Hartinger vom Spielort begeistert.

Karten € 23,– Vorverkauf | 25,– Tageskasse

Virgil Hartinger studierte am Mozarteum Salzburg und an der Eastman School of Music. Sein Repertoire umspannt viele Epochen und Stile: Von den Bachschen Evangelisten bis zu Verdis Requiem und Belmonte bis Pinkerton. Er arbeitet mit bedeutenden Klangkörpern (darunter MDR und WDR Orchester, Kreuzchor, Kö̈lner Kammerchor, Balthasar-Neumann- Ensemble, L’Orfeo Barockorchester, Konzerthausorchester Berlin, Staatskapelle Dresden, Mozarteumorchester, Gewandhausorchester Leipzig) unter Ton Koopman, Michi Gaigg, Peter Neumann, Reinhard Goebel, Riccardo Chailly, Thomas Hengelbrock, Roy Goodman, Nicholas McGegan, Jacek Kapczyk, Ivor Bolton und Sigiswald Kuijken. Er gastierte u. a. bei den Salzburger Festspielen, beim Schleswig-Holstein Festival, am Theâtre des Champs Élysées, im Musikverein Wien und der Carnegie Hall.
Zahlreiche CD-Produktionen belegen diese künstlerische Arbeit.

Wolfgang Brunner gastiert seit intern. Wettbewerbserfolgen für Cembalo und Hammerflügel regelmäßig bei allen bedeutenden europäischen Festivals für Alte Musik. Unterrichtstätigkeit: Mozarteum Salzburg (Historische Tasteninstrumente, Historische Aufführungspraxis, Generalbass), Musikhochschule Trossingen und ABPU Linz. Mit seinem Barock-Ensemble „Salzburger Hofmusik“ und solistisch veröffentlichte er bisher ca. 60 CDs, darunter viele Ersteinspielungen vom Frühbarock bis Carl Orff, die mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurden.

BILDENDE KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM
BOGENHARFE von Josef Baier

24. JULI BIS 15. AUGUST 2018
Großdöllnerhof, 4324 Rechberg

Ein Kleinod inmitten des Naturparks Mühlviertel – ein Paradies für Wanderfreunde und Naturliebhaber. Imposante Granitformationen, grüne Wiesen, beschauliche Wälder und ein weitläufiger Blick auf Donautal und Alpenvorland prägen das Landschaftsbild rund um den kleinen Ort Rechberg.
Im Rahmen der donauFESTWOCHEN trifft erneut zeitgenössische bildende Kunst auf diese Idylle, ein Ausgangspunkt für Kommunikationen:

Bogenharfe
Der international tätige Bildhauer Josef Baier aus Leonding ist bekannt für seine Klangplastiken: Eine seiner beeindruckenden Arbeiten, die „Bogenharfe“, bespielt heuer im wahrsten Sinne des Wortes den Großdöllnerhof, sind doch die Besucherinnen und Besucher aufgerufen, dem Resonanzkörper sphärische, obertonreiche Klänge zu entlocken.

Eintritt frei
Vernissage: Dienstag, 24. Juli 2018, 20 Uhr

JUGEND & KULTUR | 18 JAHRE MUSIKVERMITTLUNG
bei den donauFESTWOCHEN
Freier Eintritt bis 15 Jahre

Kinder und Jugendliche mit Kreativangeboten für die Sprache der Musik zu begeistern, wird bei den donauFESTWOCHEN großgeschrieben und hat lange Tradition: Seit 18 Jahren bieten die Festwochen einen Opernworkshop für 8 bis 15-Jährige an, arbeiteten viele Jahre mit dem Polytechnischen Lehrgang der HIT Grein in Form einer Bühnenwerkstätte zusammen und führten Statistenworkshops durch.

Freier Eintritt für junge Menschen bis 15 Jahre erlaubt es, der Neugierde freien Lauf zu lassen und animiert Familien zum gemeinsamen Musikerleben.

Wir machen Oper!
Opernworkshop für Kinder und Jugendliche (8 bis 15 Jahre)
zu Georg Friedrich Händels Atalanta
In Zusammenarbeit mit der Landesmusikschule Grein

16. bis 20. Juli 2018, 9 bis 17 Uhr
Pfarrheim und Landesmusikschule Grein, 4360 Grein/Donau

Öffentliche Aufführung: Freitag, 20. Juli 2018, 17 Uhr
Pfarrsaal Grein, Eintritt frei

Die donauFESTWOCHEN im Strudengau und die Landesmusikschule Grein laden Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 15 Jahren zum Opernworkshop ein.

Mit eigenen Texten, Liedern und Tänzen wird Georg Friedrich Händels Oper Atalanta von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einer Fassung für Kinder erarbeitet, Besonderheiten entdeckt und zum Finale zur Aufführung gebracht. Die Musikerinnen und Musiker darunter können die Welt der Alten Musik am Instrument kennenlernen.

Das Team
Theresia Kainzbauer (Musikalische Leitung) und Marlene Duschlbauer
Christina Hodanek (Musikpädagogik) und Brigitte Hofer (Schauspiel)

Unkostenbeitrag: € 80,– (inklusive Verpflegung)

Anmeldung:
Regina Junger (donauFESTWOCHEN), Telefon +43/680/23 41 723

INFORMATION UND KARTENVORVERKAUF

Festwochenbüro Grein
A-4360 Grein/Donau, Stadtplatz 5
Telefon +43/7268/268 57
E-Mail: office@donau-festwochen.at
www.donau-festwochen.at

Online Kartenvorverkauf
Print@Home
www.donau-festwochen.at

oeticket: TICKETS unter www.oeticket.com, Tel. +43/1/ 96 0 96
sowie bei allen ÖsterreichTicket-Verkaufsstellen (wie z. B. bei allen Raiffeisenbanken in Ö)

FESTWOCHENPASS, ERMÄßIGUNGEN
KULINARIEN

Festwochenpass € 180,–
Ermöglicht den Besuch aller Veranstaltungen (Kat. A) und ist übertragbar. Nur im Festwochenbüro erhältlich.

15 % Ermäßigung auf Einzelkarten: Club Ö1, OÖN-Card, Presse-Club, Raiffeisen-Club und
Freunde des Linzer Musiktheaters (mehrere Ermäßigungen können nicht in Anspruch genommen werden).

Ermäßigung für Schüler und Studierende an der Tageskassa.
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.
Beteiligung an der Aktion Hunger auf Kunst.

Kulinarien
Ergänzend zum Kunstgenuss werden an einigen Veranstaltungsorten Kulinarien angeboten (Reservierung im Festwochenbüro).

Festwochenwirte | Detailinfos: www.donau-festwochen.at

Transfer-Bus | Wien – Grein – Wien
Opernfahrt: 5. August 2018, ab 12.30 Uhr
Ab 1010 Wien, Operngasse 4, Rückfahrt am selben Tag
Details unter: www.elitetours.at


BESONDERER DANK AN

PRESENTING SPONSOR DONAUWELL GmbH, Dürnwagram 18, 4331 Naarn im Machland
www.donauwell.at

HAUPTSPONSOR UMDASCH AG, Josef-Umdasch-Platz 1, 3300 Amstetten
www.umdasch.com

CO-SPONSOREN HUECK FOLIEN GmbH, Gewerbepark 30, 4342 Baumgartenberg
www.hueck-folien.at

STADTAPOTHEKE & DROGERIE GREIN
Hauptstraße 16, 4360 Grein/Donau

RAIFFEISENBANKEN Bezirk Perg
www.raiffeisen-ooe.at

SPONSOR Opernworkshop OÖ Versicherung AG, Gruberstraße 32, 4020 Linz
www.keinesorgen.at

SPONSOR Tanz m.3d Peter Manhartsberger e.U. www.m3d-visualisierung.at

SUBVENTIONSGEBER Kulturabteilung Land Oberösterreich
Wirtschafts- & Tourismusabteilung Land Oberösterreich
Kulturabteilung Land Niederösterreich
Bundeskanzleramt Österreich | Sektion Kunst
Stadt Grein

MITGLIEDER 9 Gemeinden und Kulturvereine der Region Strudengau

PARTNER ORF Club Ö1, OÖN-Card, Presse-Club,
TIPS, Freunde des Linzer Musiktheaters

PODUKTIONSPARTNER Stiftung der Herzog von Sachsen Coburg und Gotha´schen Familie – Coburg´sche Forstverwaltung Greinburg
Träger diverser Spielstätten

TEAM donauFESTWOCHEN im Strudengau 2018
Konsulent Walter Edtbauer, Präsident Kulturforum Donauland-Strudengau
Christa Sattler, Geschäftsführung | Mag. Iris Blumauer, Presse (Tel. +43/650/505 77 06)
Irene Pechböck, MA, Marketing | Regina Junger, Buchhaltung
Franziska Brandstätter, Kartenvorverkauf

Vorstand Kulturforum Donauland-Strudengau | Kons. Walter Edtbauer (Kulturverein Grein),
Magdalena Eder (Kulturverein Waldhausen), DI Klaus Junger (Kulturverein Strindbergmuseum), Karl Pechböck (Forum Münzbach), Karl Hopf (Kulturverein Ardagger), Engelbert Freudenschuß (Gemeinde St. Nikola), Dr. Frank Witte (Rechberg), Dr. Jörg Königseder (Kulturverein Baumgartenberg), Bgm. Manfred Nenning (Gemeinde Bad Kreuzen)
Der Vorstand wird von Beiräten – Vertretern der Gemeinden und Kulturvereine – unterstützt.
Ehrenamtliche Organisation der Veranstaltungen vor Ort: Kulturvereine der Region Donauland-Strudengau, ein Dank allen Mitgliedern.

 

Wann: 27.07.2018 ganztags Wo: Schloss Greinburg, 4360 Grein auf Karte anzeigen
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