Erfinder-Casting: Ed-Kaiser's-Wirt mit "Wirtshausküche im Glas" weiter
Fünf Ideen schafften es beim Casting in Perg in die nächste Runde der Aktion „120 Sekunden“.
PERG. In 120 Sekunden seine Geschäftsidee präsentieren: Darum geht es bei der gleichnamigen Aktion der BezirksRundschau. Am Montag wagte sich eine Reihe an Kandidaten in der Wirtschaftskammer Perg vor die Jury. Fünf Bewerber ergatterten Tickets für das Halbfinale Anfang April auf der Linzer Kepler Uni.
"Obstraupe" im Halbfinale
In die nächste Runde schafften es die Perger Lukas Griesbacher und Franz Praher sowie David Brunmayr aus Rohr im Kremstal. Die Erfinder demonstrierten ihre „Obstraupe“. Sie erspart das händische Aufklauben von Streuobst – sogar Nüsse erntet das Gerät.
"Sales-Suckers" bleiben im Bewerb
Auch Patrick Studener, Bernhard Wurm und Natalie Keplinger aus Aigen-Schlägl jubelten über das Semifinal-Ticket. „Sales-Suckers“ heißt ihre Idee, die die Neukundenakquise von Firmenkunden revolutionieren soll. Eine entwickelte Software filtert für Firmen aus allen Website-Besuchern relevante B2B-Neukunden heraus.
Mit Röntgen-App weiter
Ein weiteres Ticket für die nächste Runde ergatterten die HTL-Perg-Schüler Markus Graf und Nadine Furtlehner. Weil viele Röntgenaufnahmen wiederholt werden müssen, programmierten sie eine spezielle App. Diese hilft Studenten und medizinischem Fachpersonal auf Knopfdruck, die richtige Röntgenposition je nach Art der Verletzung zu finden.
Mit Zirben-Hopfen-Würze in die nächste Runde
Den Einzug ins Halbfinale schaffte auch Hannes Röblreiter aus Freistadt mit seiner "Österreich-Würze": "Mit Hopfen, Zirbe, Wacholder, Kren, Kürbis konnte ich erstmalig Würzstoffe aus der heimischen Botanik zu einem einzigartigen Geschmack vereinen", erklärt er.
Im Semifinale mit Wirtshausküche im Glas
Den Sprung von Perg aus ins Halbfinale nach Linz schaffte auch Andreas Windner. Der Wirt vom Traditionsgasthaus Ed Kaiser‘s aus Mauthausen verpackt die Wirthausküche ab sofort in ein Einwegglas. Speerspitze wird sein Beischl. „Viele Leute wollen es mitnehmen. Wir verpacken es im hochwertigen Glas mit Vakkumdeckel, es ist essfertig und in 2 bis 3 Minuten in der Mikrowelle fertig,“ Haltbarkeit: Vier Monate.
Rest der Kandidaten schied aus
Der Rest der Kandidaten musste in der Vorrunde Abschied nehmen. Unter anderem Tüftler Rudolf Weimann aus St. Georgen an der Gusen mit seinem Solarcarport. Auch Roland Danter aus Steyr und sein „Aktivhaus“ – ein atmungsfähiger und natürlicher Energiespeicher – erhielten kein „Ja“ von der Jury. In der Vorrunde ausgeschieden ist auch Felix Hotea mit seiner Idee einer modernen Nachhilfe-App, die Eltern und Nachhilfelehrer zusammenbringt. Und Jonas Reichhardt von der HTL, der mit Kollegen eine Sprachausgabe-App für einen blinden Diabetiker programmiert.
Das sagt die Jury
„Was mir wichtig ist? Innovationsgehalt, Geschäftsidee und die Art der Vermarktung. Im weitesten Sinne sollte ein Business-Plan dabei sein.“ Hannes Achleitner, Geschäftsführer Technologiezentrum Perg
„Für mich zählt beim Wettbewerb die Geschäftsidee, welcher Innovationsgehalt steckt dahinter und der Kundennutzen. Wichtig ist, ob die Idee vermarktet werden kann .“ Elisabeth Kürmayr, eccontis treuhand gmbh
„Es waren super Sachen dabei. Schade finde ich es, wenn entwickelte Ideen in der Schublade landen. Oft wird erst später sichtbar, welches Potenzial in Produkten steckt.“ Markus Brandstetter, Junge Wirtschaft Perg
„Gerade Jungunternehmer haben Ideen, die sie im dunklen Kämmerlein ausprobieren. Die Aktion ist eine gute Gelegenheit, die Scheu zu verlieren und sich den Kritikern zu stellen.“ Ernst Breiteneder, Volksbank OÖ AG
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