Kommt Lösung im Streit um Therapie für Kinder?

Förderzentrum Waldhausenn
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Massive Vorwürfe vom Förderzentrum-Betreiber Richtung Land OÖ. LINZ, WALDHAUSEN. In einem Schreiben an Landeshauptmann Thomas Stelzer wird einer Beamtin des Landes vorgeworfen, behinderten Kindern in Linz und Waldhausen ein Ambulatorium vorzuenthalten, zu verhindern. Der Brief beinhaltet massive Vorwürfe.
Ein Ambulatorium würde – im Gegensatz zum bestehenden Förderzentrum – auch Einzeltherapien für behinderte Kinder ermöglichen. Unterschrieben wurde der Brief an Landeshauptmann Thomas Stelzer von Helmut Lutz. Er ist Arzt und Obmann der Gesellschaft für ganzheitliche Förderung und Therapie Oberösterreich GmbH (GfGF). Die Gesellschaft führt in Linz und Waldhausen Förderzentren für Kinder mit Beeinträchtigungen.

Einzeltherapien in Ambulatorien möglich
Ein wesentlicher Vorteil eines Ambulatoriums gegenüber einem Förderzentrum: In Förderzentren dürfen nur Gruppenförderungen angeboten werden. In Ambulatorien Einzeltherapien. In Ambulatorien übernehmen die Kassen die Kosten, in Förderzentren das Land. Die GfGF führt schon seit 2004 in Andorf, Pramet und Mauerkirchen Ambulatorien für Kinder mit Beeinträchtigungen. was in Andorf, Pramet und Mauerkirchen möglich ist, sollte auch in Linz und Waldhausen möglich gemacht werden, meinen betroffene Eltern in Waldhausen und Linz.

Landeshauptmann Stelzer hat die Beantwortung des Briefs der zuständigen Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander übertragen. Im Auftrag von Haberlander nimmt Matthias Stöger, Direktor Abteilung Soziales und Gesundheit, Stellung. Er weist darauf hin, dass bei einem Ambulatorium alle Auflagen nach dem Krankenanstaltengesetz erfüllt werden müssen: „Darauf haben wir am 23. November 2016 bei einer Besprechung hingewiesen."

Kassen übernehmen Kosten?
Wie die GfGF informiert, liegen für ein Ambulatorium in Waldhausen die Mehrkosten für Lüftungs- und Kälteanlage für die Dachgeschoß-Räume bei 250.000 Euro ohne MwSt.

Direktor Matthias Stöger teilte der BezirksRundschau mit, dass auch ohne Ambulatorium mit einer Kostenübernahme für Einzeltherapien durch die Krankenkasse gerechnet werden könne: „Ich habe mich mehrfach bei der Gebietskrankenkasse eingesetzt, dass die GfGF auch ohne KAG-rechtliche Bewilligung einen Vertrag der Gebietskrankenkasse erhält. Erst vergangenen Freitag bekam ich von der GKK die Nachricht, dass der Abschluss einer Vereinbarung, vorbehaltlich der Zustimmung der Selbstverwaltung, auch ohne KAG-Bewilligung möglich wäre. Allerdings wegen der niedrigeren Kosten der Einrichtungen (Anm. d. Red. Förderzentrum) zu einem 10 Prozent niedrigeren Tarif. Es wird daher die Entscheidung zu treffen sein, welcher Variante, Ambulatorium oder nicht, der Vorzug zu geben ist. Dafür ist aber meiner Ansicht nach die Erhebung der Ambulatorium-Mehrkosten als Entscheidungsgrundlage unbedingt erforderlich. Die Fortsetzung der Bedarfsprüfungsverfahren wird nur erforderlich werden, wenn die Entscheidung in Richtung Ambulatorien fallen sollte."

Die BezirksRundschau hat den Brief an den Landeshauptmann. Der Landeshauptmann wurde von der BezirksRundschau eingeladen, Stellung zu den Inhalten des Briefes zu nehmen.

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Foto: BezirksRundSchau Perg
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