Perger Frauen auf Unterschriftenjagd für das Frauenvolksbegehren
Nationalrätin Sabine Schatz, Bezirkssprecherin der Grünen Martina Eigner, Vorsitzende der Perger ÖGB-Frauen Gabi Auinger und Heidi Wabro und Gabi Schauer von der Frauenberatungsstelle Perg setzen sich für das Frauenvolksbegehren ein.
BEZIRK. Nur zwei von elf Forderungen des Frauenvolksbegehrens im Jahr 1997 sind bis dato umgesetzt worden. Jetzt holt das Frauenvolksbegehren 2.0 erneut Anlauf. Die neun umfassenden Forderungen reichen von gerechter Entlohnung und Anspruch auf Kinderbetreuung bis zu kontroversen Themen wie der Einführung einer 30-Stunden-Woche für Männer und Frauen und dem Verbot von Geschlechterklischees bei Spielzeug und in der Werbung. Nationalrätin Sabine Schatz hält fest: "Es geht um grundlegende Themen wie die Bekämpfung von Altersarmut und häuslicher Gewalt. Das ist kein Gender-Wahn". Im Bezirk Perg gehe die Gehaltsschere besonders weit auseinander – Frauen verdienen rund 30 % weniger als Männer. Vor allem im Osten seien Kinderbetreuungsmöglichkeiten rar. Die grüne Bezirkssprecherin Martina Eigner kritisiert, dass Österreich puncto Frauengleichstellung im internationalen Vergleich abrutscht. Gabi Schauer und Heidi Wabro von der Frauenberatungsstelle Perg beklagen die Kürzung von Förderungen. Die für das Volksbegehren benötigten 8.401 Unterstützungserklärungen wurden bereits am zweiten Tag erreicht. Bis 12. März kann in jedem Gemeindeamt oder mit digitaler Signatur via Bürgerkarte unterschrieben werden, jede Unterschrift zählt automatisch als Stimme für das Volksbegehren. Ab einer Anzahl von 100.000 Unterschriften muss ein Volksbegehren im Nationalrat diskutiert werden. Die amtierenden Ministerinnen wollen nicht unterschreiben.
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