Politischer Marathonläufer im Endspurt

In seinem letzten Jahr als Bürgermeister hat Johann Buchberger noch viel vor. Vizebürgermeisterin Barbara Payreder ist derzeit als Nachfolgerin vorgesehen.

PABNEUKIRCHEN. Bürgermeister Johann Buchberger wird kommendes Jahr 65 Jahre. Bald 50 Jahre steht er in der Öffentlichkeit. Begonnen in der Jungen VP, seit 1979 Gemeinderat, seit 2002 Bürgermeister.

Wenn Johann Buchberger Ende 2019 sein Amt an Vizebürgermeisterin Barbara Payreder übergibt, hat er bis dahin noch viel vor in der Kommunalpolitik.
Für eine gelungene Anbindung an die Tourismusregion Mühlviertler Alm- Freistadt arbeitete der Ortschef sehr intensiv. Der Gemeindebus hat das „Pickerl“ nicht mehr bekommen. Die Anschaffung des dringend benötigten Gemeindetransporters wird für den Herbst erwartet. Von der notwendigen Amtshaussanierung wird schon lange gesprochen. Das Gemeindeamt und die Polizei sind nicht barrierefrei zu erreichen. Hier will Buchberger noch die Weichen stellen. Das drängendstes Problem für Buchberger ist die Schaffung neuen Baulandes. Die offenen Reserven sind erschöpft. Viele junge Menschen wollen im Ort bleiben. Johann Buchberger: „Sehr wichtig sind mir die Bewusstseinsbildung ‚von unten nach oben‘, die Erhaltung ländlicher Infrastrukturen, verbunden damit die Lebensqualität in der Gemeinde.
Die größten Herausforderungen waren für Johann Buchberger der Verlust vieler Arbeitsplätze (Pabneu), der Kampf gegen die Abwanderung, die Steigerung und Erhalt der örtlichen Infrastruktur und Lebensqualität, der tägliche Kampf gegen die Geldknappheit im Gemeindebudget, die zahlreichen Unwetterschäden.

Herr Bürgermeister, was waren die größten Herausforderungen?
Der Verlust vieler Arbeitsplätze (Pabneu, Anmerkung der Redaktion). Kampf gegen Abwanderung. Steigerung und Erhalt der örtlichen Infrastruktur und Lebensqualität. Der tägliche Kampf gegen die Geldknappheit im Gemeindebudget. Die zahlreichen Unwetterschäden ab 2002 – vor allem die Meisterung der großen Verwüstungen 2005.

Was hat Ihnen am meisten Freude bereitet?
Die Schaffung und Annahme des neuen Ortslogos 2002. Die gelungene Wiedererrichtung zerstörter Infrastruktur nach 2005 mit dem großen Zusammenhalt, insbesondere das daraus auch hervorgegangen neue, wunderschöne Sportzentrum. Die mittlerweile erreichte Vollausstattung der beiden Feuerwehren. Die gelungene Kindergartensanierung und Erweiterung. Sowie natürlich das Riesenprojekt der vergangenen vier Jahre – die Sanierung der Schulen mit der „Belohnung“ durch zwei Umweltpreise (Enegy Globe und OÖ Umweltpreis 2017). Es gäbe noch vieles, was große Freude bereitete. Gelingen kann solches nur durch enormes Engagement der Beteiligten und Betroffenen sowie durch die finanzielle Unterstützung des Landes!

Politisches Urgestein Johann Buchberger
„Urgestein der Kommunalpolitik“
Seit bald 50 Jahren in der und für die Gemeinde und Öffentlichkeit tätig.
Als Jugendlicher begonnen in der Jungen VP Pabneukirchen. Obmann einer der damals mitgliederstärksten und aktivsten JVP-Ortsgruppen von 1981 bis 1987.
ÖAAB Ortsobmann von 1991 bis 2001.
Seit 1979, damals 25 Jahre, im Gemeinderat. Ab 1991 Gemeindevorstand, seit 2002 Bürgermeister in der wunderschönen, dünn besiedelten (1700 EW), flächenmäßig drittgrößten (41 km²) Landgemeinde im östlichen Mühlviertler Hügelland (357 – 882 m)