"Strafe & Demütigung" - Milch fließt schon in Gülle

Martin Kurzmann und Kollegen hoffen auf einen Milchvertag. Kurzmann war nicht bei der Pressekonferenz in Wien.
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  • hochgeladen von Robert Zinterhof

Josef Braunshofer, Generaldirektor der Berglandmilch, versichert, jeden Lieferantrag genau zu prüfen. BEZIRK, WIEN. „Strafaktion gegen 37 Milcherzeugerbetriebe – Bäuerliche Interessensvertretung schaut zu“. Unter diesem Thema stand in Wien eine Pressekonferenz zu dieser brisanten Situation.
37 Bauern, vier davon aus dem Bezirk Perg, stehen ohne Milch-Lieferverträge da. Die gehörten wie rund 600 andere Landwirte zur Freien Milch Austria, die ihre Milchabholung einstellen musste. Die ersten Landwirte - so bei der Pressekonferenz gesagt - schütten ihre Milch bereits in die Gülle. Die Abholung rechnet sich nicht .

Mit Ende April gibt es für die betroffenen Bauern keine Milchabholung mehr, bis jetzt auch keinen neuen Liefervertrag.

Für Unternehmer Johann Furtmüller und dem langjährigen Geschäftsführer der Freie Milch Austria Ernst Halbmayr ist klar: „Es gibt keine sachlichen und wirtschaftlichen Gründe, die Aufnahme in eine Molkerei zu verweigern. Vielmehr geht es um Strafe und Demütigung und darum, ein Exempel zu statuieren.“ Laut Furtmüller und Halmayr lieferten die betroffenen Bauern jährlich rund fünf Millionen Kilo Milch. Was in Relation zu den 1,2 Milliarden der Berglandmilch lediglich den täglichen Schwankungen entspreche.
Um die Milch der 37 Bauern einzusammeln, braucht es 15 zusätzliche Kilometer, wenn die Molkereien die Höfe wieder unter Vertrag nehmen. 27 Bauern sollen im Gebiet der Berglandmilch, acht im Einzugsbereich der Gmundner Milch und zwei im Gebiet der NÖM liegen.

Die BezirksRundschau sprach mit Berglandmilch-Generaldirektor Josef Braunshofer.
Dieser versicherte, dass jedes Ansuchen um einen Liefervertrag genau geprüft werde. "Derzeit gibt es einen Rekord bei der Milch-Anlieferung. Da müssen wir auf unsere Bauern schauen. Wir müssen schauen, die Milch von den mehr als 11.000 eigenen Lieferanten unterbringen und verarbeiten zu können", so Braunshofer. Nicht nachvollziehen kann er, dass nur 15 zusätzliche Kilometer für die 37 Bauern ohne Liefervertrag anfallen. Überdies müsse geschaut werden, ob in den Tankwägen, die die künftigen Lieferanten anfahren, noch Kapazitäten frei seien.

Martin Kurzmann war nicht bei der Pressekonferenz.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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