Heißer Sommer für die Wagner-Brüder

Foto: Daniel Fessl
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MAUTHAUSEN. Nachdem Julian Wagner bereits bei der Rallye Weiz den Titel des österreichischen Juniorenstaatsmeisters fixieren konnte, wählte der Oberösterreicher als neue Herausforderung die wohl anspruchsvollste Rallye Deutschlands um sich im Rahmen des ADAC Opel Rallye Cups mit Nachwuchstalenten aus 12 Nationen zu messen.
„Im Vordergrund stand für mich meine persönliche Weiterentwicklung und die Möglichkeit anspruchsvolle Rallye Strecken auch außerhalb Österreichs kennenzulernen. Der deutsche Opel Cup bot mir dabei die Möglichkeit, mich mit Fahrern aus ganz Europa zu messen. Dass wir den eingeschriebenen Cup-Teilnehmern derart einheizen können habe ich natürlich gehofft, aber so nicht erwartet“, freut sich Julian.

Randstein verhindert Top-Ergebnis

Nach nur zwei Testtagen mit dem von Schmack Motorsport vorbereiteten und eingesetzten Opel Adam erzielte Wagner bereits auf der vierten Sonderprüfung in den berüchtigten Weinbergen seine erste Bestzeit und hielt sich am ersten Wertungstag hinter dem routinierten Dänen Jacob Madsen auf Rang zwei.
Das gute Ergebnis verhinderte schließlich eine Berührung mit einem Randstein: „Rund zwei Kilometer vor dem Ziel der Sonderprüfung 6 trafen wir in einer Rechtskurve den äußeren Randstein. Wir merkten schnell, dass der rechte Vorderreifen beschädigt war, wussten aber nicht, dass auch die Felge gebrochen ist“, erklärt Wagner. „Nach einem weiteren Kilometer verkantete sich das Vorderrad im Radkasten und machte das Weiterfahren unmöglich. Uns blieb nur der Radwechsel auf der Sonderprüfung und wir fielen durch den damit verbundenen Zeitverlust auf Rang acht der Tageswertung zurück.“
Beim zweiten Wertungslauf entschädigte Wagner sich nicht nur mit fünf Sonderprüfungsbestzeiten, sondern behielt auch insgesamt die Nase vorn.

Tabellenspitze

Der am Samstagmorgen beginnende sechste Wertungslauf des Cups führte die Teilnehmer zunächst über die berüchtigte und mit über 40 Wertungskilometern höchst anspruchsvolle Sonderprüfung „Panzerplatte“. Mangels Erfahrung mit den dort ständig wechselnden Gripbedingungen und um das Auto für die kommenden Sektionen zu schonen, ging Wagner die Königsprüfung bewusst ruhig an und reihte sich zunächst auf Platz sieben der Tageswertung ein. Auf den übrigen Sonderprüfungen des Vormittages markierte er alle Bestzeiten und wiederholte dieses Prozedere auch in der Nachmittagsschleife. Am Abend fand sich Wagner so an der Tabellenspitze wieder.

Nächster Schock

„Unsere Taktik schien zunächst aufzugehen“, berichtet Wagner. Nach der zweiten Durchfahrt der langen Panzerplatte allerdings der Schock: Ölverlust. „Bei einer der vielen Bodenwellen hatten wir uns die Ölwanne beschädigt. Wir verloren nun kontinuierlich etwas Motoröl und wussten nicht, ob wir die ausstehenden zwei Sonderprüfungen bis zum Service noch überstehen würden“, so der Rallye-Pilot weiter. „Mein Dank gilt dem Team rund um Manfred Schmack, insbesondere meinem Car-Chief Uwe Bochmann. Nicht nur, dass sich in den perfekt vorbereiteten Auto auch ein Liter Ölreserve befindet, die Jungs tauschten im Abendservice unsere Ölwanne und ermöglichten uns so die Weiterfahrt und schließlich auch den Sieg.“

Duell der Brüder in Tschechien

Am abschließenden Sonntag ließ Julian Wagner dann nichts mehr anbrennen, erzielte eine weitere Sonderprüfungsbestzeit und erreichte schließlich mit über 30 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten als erster Opel Adam das Ziel am Bostalsee.
Direkt im Anschluss an den deutschen WM-Lauf geht es für Julian Wagner und dessen Bruder Simon, der sich im vergangenen Jahr nicht nur den österreichischen Junioren- Staatsmeister-Titel sondern auch den 2WD-Titel sicherte, weiter zur Junior Rallye Europameisterschaft (ERC) ins tschechische Zlin.
Simon Wagner und sein Beifahrer Gerald Winter konnten schon bei der zurückliegenden ERC Rally Rzeszow in Polen unter Beweis stellen, dass sie für Top-Zeiten im starken Feld der Junior-ERC zu haben sind. Die ERC-Neulinge erreichten im dortigen Qualifying einen achtsamen dritten Platz, bevor sie ihren Peugeot 208 R2 im Verlauf der Rallye mit einem technischen Defekt abstellen mussten. Nun greift auch der jüngere der schnellen Brüder in das Geschehen ein und gibt sich angriffslustig: „Natürlich helfen wir uns untereinander wo wir können.“, erklärt Julian, stellt Zuschauern und Fans jedoch gleichzeitig einen spannenden Bruder-Kampf in Aussicht: „Im Rahmen der Barum Rallye treten wir erstmals mit gleichem Material gegeneinander an und werden uns sicher keine Sekunde schenken.“

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