Mehr Gewicht dem Gedicht: Herbst
Herbst
Der Herbstnebel greift mit seinen Finger
in den sterbenden Sommer.
Wattepauschig liegt das Geschöpf
aus Wassertröpfchen in den Ästen der Bäume,
ziert Spinnennetze mit Wasserperlen..
Gibt dem morgendlichen Tag
seine reiche Schönheit wieder,
welche die Nacht ihm genommen hat.
Es gibt zwei Arten von Stille:
Die Stille des Todes,
wo nichts sich mehr bewegt
Und die Stille des Lebens,
wo nichts mehr
die Bewegung der Verwandlung aufhält.
Ein kleiner Vogel sitzt auf einem dürren Ast,
der ins Leere hineinragt.
So bringt der Vogel die Leere zum Sprechen –
Und die Leere den Vogel.
Ruud Roozen
Wo: hirschbichl, Weiu00dfbach bei Lofer auf Karte anzeigen
15 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.