Juniorchef einer Gärtnerei hasste Pflanzen

Florist Johannes Struber von der Gärtnerei Schwaighofer in Saalfelden setzt auf nachhaltige Methoden.
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SAALFELDEN. "Als Kind habe ich die Pflanzen gehasst", schildert Johannes Struber, Juniorchef der Gärtnerei Schwaighofer, der soeben seine Ausbildung als Floristenmeister abgeschlossen hat. "Ich wollte auf keinen Fall im elterlichen Betrieb arbeiten, ich bin ja mit der Gärtnerei aufgewachsen und das Zupfen und Jäten müssen hat mich nicht gerade begeistert."

Fundierte Ausbildung

Mit Schaudern erinnert er sich auch an das stundenlange Auspacken von Orchideen ... Also besuchte Struber die Handelsakademie, musste allerdings feststellen: "Das war die Hölle." Zum Glück hatte sich der jüngere Bruder für die Gartenbauschule in Langenlois entschieden und schwärmte von dieser Ausbildung. Seine Begeisterung wirkte so ansteckend, dass auch Johannes diese Schule besuchte und dort schließlich doch noch sein Herz für Pflanzen entdeckte. Nun setzt er sein Wissen gezielt im Familienbetrieb ein.

Keine Chemiekeulen

Er verfolge das Ziel, in der Gärtnerei in fünf Jahren nachhaltig zu produzieren, so Struber. Langsam setze auch bei den Kunden ein Umdenken ein, es werde mehr wert auf natürliches Gärtnern gelegt. Die Fachbetriebe müssten mit gutem Beispiel voran gehen und biologisches, giftfreies Gärtnern auch im professionellen Bereich umsetzen. Die Firma Schwaighofer führt z. B. Schneckenkorn zwar im Sortiment, es wird im Betrieb aber nicht verwendet. Im Kampf gegen die Schneckenplage empfiehlt Struber den Kunden, gute Erde zu verwenden. "Unsere Erde ist gedämpft und daher keimfrei, im Gegensatz zu selbst hergestelltem Kompost, wo unerwünschte Erreger und Schnecken enthalten sein können." Gegen andere Schädlinge arbeitet Struber mit Spritzmittel aus biologischem Anbau und Nützlingen. "Gegen Laus und Milbe gibt es natürliche Gegenspieler, wie Marienkäfer, die wir kaufen und gezielt einsetzen", erklärt der Fachmann.

Das letzte Wort hat die Natur

Man müsse versuchen, die idealen Bedingungen zu schaffen. Das gelinge am besten mit dem perfekten Standort für heimische Pflanzen, die eine gute Erde erhalten und ausreichend gegossen und gedüngt werden. "Pflanzen sind Lebewesen, die wir nicht kontrollieren können. Die Leute wollen oft alles bestimmen und glauben, alles müsse funktionieren, aber das letzte Wort hat die Natur." Für alle, die glauben, sie hätten keine Begabung gibt's einen guten Tipp vom Chef: "Gärntnern ist Erfahrungssache, man kann sich den grünen Daumen schon antrainieren." Und man sollte im Idealfall die Pflanzen lieben.

VIDEOBEITRAG

Tipps und Tricks von Johannes Struber sind auf RTS ab 18. April um 18.30 Uhr zu sehen: RTS - Bezirksblätter nachgefragt 

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