Gasteiner Krampuslauf
Ein uralter Brauch
GASTEIN (rau). In der ersten Raunacht, von 5. auf 6. Dezember, kann man bei Einbruch der Dunkelheit im Gasteinertal wieder das dumpfe Geläute der Glockenrollen von den furchterregenden Gasteiner Krampussen vernehmen. Rund 50 Krampusgruppen, sogenannte Passen, sind in Begleitung von Herrn Nikolaus unterwegs, denn das „Klaubauflaufen“ hat in Gastein schon eine jahrhundertealte Tradition. Während die Krampuspassen am ersten Tag im Ortsgebiet unterwegs sind, besuchen sie dann am zweiten Tag die Familien außerhalb des Ortes, auf dem „Land“.
Das Herumziehen von Haus zu Haus, bei dem die Gasteiner Krampusse in Begleitung von Herrn Nikolaus und Körblträger sind, geht auf einen uralten heidnisch - germanischen Brauch zurück. Auch der heilige St. Nikolaus kann auf eine lange Tradition verweisen: “Schon im 3.Jahrhundert erfreute sich der Nikolaus, der damals Bischof von Myra war, bei den Mitmenschen durch seine heimlichen Geschenke größter Beliebtheit. So wurde das „Nikolausgehen“ in den Alpenländern ein weitverbreiteter Brauch.
Bild: Konrad Rauscher
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