Perchten ziehen durchs Gasteinertal 

Prächtig glänzten die Spiegelkappen in der Morgensonnen beim Perchtenaluf am Dreikönigstag in Bad Hofagstein
  • Prächtig glänzten die Spiegelkappen in der Morgensonnen beim Perchtenaluf am Dreikönigstag in Bad Hofagstein
  • hochgeladen von Konrad Rauscher

GASTEIN (rau). Schon jetzt laufen beim Gasteiner Perchtenverein die Vorbereitungen für den Gasteiner Perchtenlauf am 1. Jänner 2018 in Bad Gastein und am 6.1.18 in Bad Hofgastein auf Hochtouren. Der prächtige Umzug, der nur alle vier Jahre stattfindet, ist in dieser Form und Größe einzigartig und wurde 2011 in die UNESCO Liste für immaterielles Kulturerbe aufgenommen. Wie Perchtenhauptmann Andreas Mühlberger berichtet, werden auch diesmal über 140 Mitwirkende wieder für eine klaglose Durchführung dieser Brauchtumsveranstaltung sorgen, die wieder tausende Besucher ins Gasteinertal locken wird. Auf ihrer rund 16 Kilometer langen Wegstrecke durchs Gemeindegebiet vom Reitlgut übers Ortszentrum hinunter nach Bad Bruck, wieder Glück und Segen für kommende Jahr zu bringen. Auch am Dreikönigstag wird der Perchtenzug mit seinen Gestalten dann auch vom Bad Brucker Kötschachdorf über Remsach nach Bad Hofgastein unterwegs sein. In den prunkvollen Schmuck der vielbestaunten Tafelkappen, investierten die Kappenträger wieder viele Arbeitsstunden. Neben den rund 30 Tafelträgern, die jeweils von einer männlichen Nachtänzerin ,( es dürfen nur Männer teilnehmen) begleitet werden, sind natürlich auch die Schnalzer, Zapfenmandl, König Herrodes mit seinem Gefolge und die Schiachperchten mit dabei im farbenfrohen Perchtenzug, der täglich zehn Stunden unterwegs ist. Die oft bis zu 2,70 Meter großen Tafelkappen wiegen an die 50 Kilo. Perchtenhauptmann Andreas Mühlberger überbringt bei den rund 500 Referenzen mit dem Spruch „Glück in Haus, Flur und Stall- überall“, die Glückwünsche der Gasteiner Perchten.Im Jahre 1730 wurde vom damaligen Erzbischof erstmals ein Auftrittsverbot der Perchten im Erzbistum und damit auch in Gastein erlassen. Da Gastein zu den Tälern mit dem höchsten Protestantenanteil gehörte, war es nicht verwunderlich , dass hier die Rekatholisierung von der Kirche strengstens überwacht wurde und die Einhaltung des Verbotes von Perchtenläufen von der Obrigkeit beaufsichtigt wurden, trotzdem wurden immer wieder in der Nacht kleinere geheime Perchtenläufe durchgeführt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Verbote aufgehoben und die Läufe wieder am Tag durchgeführt.

Foto: Konrad Rauscher

Die Gasteiner Perchten sind am 1.und 6. Jänner 2018 wieder zu bewundern

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