Respektiere deine Grenzen – im Wald und auf den Bergen

Landesrat Schwaiger und Projektleiter Hubert Stock mit Jägern aus Flachauwinkl (re. u. li.).
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  • Landesrat Schwaiger und Projektleiter Hubert Stock mit Jägern aus Flachauwinkl (re. u. li.).
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Erst seit 43 Jahren gibt es ein freies Betretungsrecht unserer Wälder für alle Menschen. Im Forstgesetz ist damit bestimmt, dass jedermann grundsätzlich den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten darf. "Leider wird dieses Privileg von vielen Menschen unbedacht ausgenutzt", sagt der Forstwirtschafts-Landesrat Josef Schwaiger. "Viele Menschen glauben, ihnen gehört alles. Dabei vergessen sie, dass sie sich ihren Freizeitbereich mit der Tier- und Pflanzenwelt teilen. Sie bewegen sich  sozusagen mitten durch das Wohnzimmer der Waldtiere."

"Kein Verbot, ein Bitten"

Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, werden seit 2009 in Salzburgs Schutzgebieten Tafeln aufgestellt. Darauf zu lesen ist der Hinweis, dass es sich bei diesem Gebiet z.B. um einen Fütterungsbereich oder um ein Wiederaufforstungsgebiet handelt. "Die Schilder – sowie die gesamte Aktion 'Respektiere deine Grenzen' – soll zur Rücksicht auf Waldtiere und die Pflanzenwelt animieren. Es handelt sich hierbei um kein Verbot, sondern um eine Bitte und den Versuch zur Bewusstseinsbildung", erklärt Hubert Stock , Projektleiter der Initiative "Respektiere deine Grenzen" und ehemaliger Berufsjäger. Knapp 1.000 dieser Tafeln wurden im Bundesland Salzburg aufgestellt.

Problem für Tier und Wald

"Das Rotwild wird im Winter von Tourengehern, Skifahrern, Schneeschuhwanderern usw. aufgeschreckt. Die Tier ergreifen im hohen Schnee die Flucht und verbrauchen wertvolle Energie, die sie zum überleben im Winter brauchen. Ihren Hunger stillen sie, indem sie Baumrinde schälen und Knospen fressen. Das tötet wiederum die nachwachsenden Bäume", erklärt Stock das Problem für Tier und Wald. Gams- und Steinwild verbringt den Winter in den Felsregionen. In der lebensfeindlichen Umgebung finden sie kaum Nahrung und müssen mit ihrer Energie extrem haushalten. Jede unbedachte Störung kann hier den Tod der Tiere bedeuten.

Bestimmte Bereiche meiden

Das bedeute aber nicht, dass kein Wintersport in den Wäldern ausgeübt werden dürfe: "Wir freuen uns über alle, die unsere gemeinsame Natur sportlich nutzen wollen, aber die ausgewiesenen Ruhezohnen –  die nun von uns beschildert wurden – sollen nicht betreten werden.  Aus Schutz für die Tiere und den Wald", sagt der Projektleiter.

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