Wie Integration gelingen kann
ST. JOHANN (aho). Über die Frage, wie Integration funktionieren kann, diskutierten Experten und Zuhörer im Kongresshaus St. Johann. Die Gemeindeentwicklung Salzburg lud aus diesem Anlass am letzten Freitag zum regionalen Integrationsforum. Rund 80 Gäste lauschten den Vortragenden und hörten zunächst einige Fakten zur Grundversorgung in Salzburg.
Derzeit gibt es rund 500 Asylanträge pro Woche im Bundesland, rund 3.900 Menschen befinden sich in der Grundversorgung. Beide Zahlen seien im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die häufigsten Herkunftsländer der Menschen in der Grundversorgung sind Afghanistan, Irak und Syrien. Rund drei Viertel sind Männer, ein Viertel entfällt auf Frauen. Bei der Aufteilung der Versorgung nach Bezirken liegt der Pongau mit neun Prozent an vierter Stelle – hinter der Stadt Salzburg, dem Flachgau und dem Pinzgau.
Die Vortragenden diskutierten das Thema Sprache, das als Voraussetzung für eine gelingende Integration gesehen wird. "In der Grundversorgung gibt es verpflichtende Deutschkurse. Uns ist es ein großes Anliegen, dass diese Verpflichtung eingehalten wird", heißt es von Seiten des Landes Salzburg. Zudem gibt es weitere Kurse bis zum Niveau B1 (selbstständige Sprachanwendung) sowie Kurse für Fachvokabular für die Berufssparten Gastgewerbe, Handel und Bau. Die aktuellste Entwicklung ist der Deutschpass seit Oktober 2017, der als Zeugnis für die Teilnehmer und gleichzeitig zur Kontrolle der Verpflichtungen verwendet wird.
Mit einem Witz zum Thema Ausländerfeindlichkeit erheiterte dann der Hauptreferent Paul Michael Zulehner die Stimmung im Publikum, ehe er über die Herausforderungen der Integration sprach. Er sieht die Überwindung der Angst als wichtigsten Schritt. "Die Angst steht der Integration im Weg. Wer Angst hat, hetzt – wer wenig Angst hat, hilft."
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