Der erste Schultag – auch für viele Lehrer im Pongau

Kurz vor dem ersten Schultag sind nicht nur die Kinder nervös. Auch die frisch gebackenen Lehrer fiebern ihrer Schulzeit entgegen. Die Bezirksblätter haben einer angehenden Volksschullehrerin die klassischen Fragen vor dem ersten Schultag gestellt. Aus Rücksicht auf ihre zukünftigen Schüler will Frau E. nicht mit vollem Namen genannt werden.

Frau E., worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie an die Schulzeit denken?

LEHRERIN: Ich freue mich darauf, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, Kinder beim Heranwachsen zu helfen. Es ist bestimmt schön, die Fortschritte der Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse zu sehen. Ich freue mich darauf, dass die Kinder neugierig, unvoreingenommen und wissbegierig vor mir sitzen.

Gibt es auch etwas, vor dem Sie sich fürchten?
LEHRERIN: Fürchten würde ich nicht sagen, aber ich habe großen Respekt vor den Eltern der Kinder und deren Meinung über meine Art zu unterrichten. Und natürlich habe ich auch Respekt vor der großen Verantwortung. Ich hoffe, immer überlegt auf Fragen zu antworten oder reagieren zu können. Ich war selbst ein sensibles Kind und habe über Aussagen von Erwachsenen viel nachgedacht, die jene wahrscheinlich oft nur unüberlegt getätigt haben. Das möchte ich selbst vermeiden.

Wie bereitet sich eine Lehrerin auf ihren ersten Schultag vor?

LEHRERIN: Da wir Junglehrer relativ kurzfristig Zu- oder Absagen für eine Stelle bekommen, beginnt die tatsächliche Vorbereitung erst in der ersten Schulwoche. Viele Lehrer wissen erst einige Tage vor Schulbeginn in welcher Schule und für welche Fächer sie eingeteilt werden.

Wie stellen Sie sich Ihren ersten Schultag vor?

LEHRERIN: Ich denke, ich werde genauso aufgeregt wie die Schulanfänger selbst sein und hoffe, meine Anspannung gut überspielen zu können (lacht). Dann hoffe ich auf viel Unterstützung und Zuspruch vom Lehrerkollegium. Ich wünsche mir ein familiäres Verhältnis im Konferenzzimmer.

Hätten Sie Bedenken, in einer Klasse zu unterrichten, in der viele Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen bzw. ohne deutscher Muttersprache sitzen?

LEHRERIN: Nein, gar nicht. Aus meinen Praxisschulen in Salzburg weiß ich, dass diese Schüler die Lerndynamik nicht stören. Vielmehr ist es eine besonders große Freude – für Lehrer und Klassenkameraden – wenn sie Lernfortschritte machen, plötzlich richtige Sätze bilden oder eine korrekte Antwort geben können. Außerdem profitieren Kinder durch Mehrsprachigkeit voneinander.

Wovor hätten Sie sonst Bedenken?
LEHRERIN: Wenn ich eine Stelle in meiner Wohn- und Heimatgemeinde angeboten bekommen hätte. Ich halte es für schwierig, die Kinder von Freunden, Bekannten oder Nachbarn zu unterrichten. Außerdem glaube ich, dass Privatleben und Beruf so leichter durcheinander geraten – wenn man z.B. beim Bäcker auf eine Benotung angesprochen wird.

Was geben Sie den Schülern mit auf ihren ersten Schultag?

LEHRERIN: Ich wünsche allen Pongauer Schulanfängern einen positiven Einstieg in diesen Lebensabschnitt und ein warmes Gefühl, wenn sie ins Klassenzimmer kommen – wie mir selbst auch (lacht).

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