Kein Notfall beim Tourneefinale in Bischofshofen
Das Skispringen ging reibungslos über die Bühne. Das Rote Kreuz Bischofshofen war für den Notfall gerüstet.
Die besten Skispringer der Welt lieferten sich bei der 65. Vierschanzentournee ein spannendes Finale in Bischofshofen. Der Pole Kamil Stoch eroberte mit dem Tagessieg in Bischofshofen auch den Tourneetitel.
Damit die Springer und tausende Fans das Spektakel genießen konnten, bedurfte es einer akribischen Vorbereitung, um die Sicherheit der Großveranstaltung zu gewährleisten. Die ehrenamtliche Einsatzmannschaft mit 45 Sanitätern, sieben Notärzten und vier Notfallsanitätern stand unter der Gesamt-Einsatzleitung von Christian Kreuzer für den Notfall bereit. Über das Schanzengelände wachten vier Einsatzleiter in den Bereichen Stadion, Schanze, Erstversorgungscontainer und dem Stab (Kommunikation nach Außen) und übernahmen die Koordination der Einsatzkräfte.
"Es sind Kleinigkeiten, an die man nicht denkt, die aber im Ernstfall hinderlich sein können", wissen Christian Kreuzer und Wolfgang Dollhäubl (Leiter San-Container). Hier sei Einsatzerfahrung beim Skispringen und eine spezielle Ausbildung der Einsatzleiter nach europaweitem Konzept absolut wichtig. In Notfällen zähle jede Sekunde in einer lückenlosen Rettungskette. Dass diese gut funktioniert, zeigte sich bereits vor zwei Jahren bei den schweren Stürzen von Simon Ammann und Nick Fairall.
Hauptaugenmerk wurde im Zielbereich auf die Landung der Springer gelegt, die mit über 90 km/h ohne Knautschzone auf dem hart präparierten Schnee landen. Zum Zweiten sorgten aufmerksame Fußstreifen der Sanitäter für die Versorgung in den Publikumsreihen. Das Rote Kreuz war, wie in allen Jahren zuvor, gemeinsam mit der Polizei und dem Sicherheitsdienst auf eine Massenpanik und eine damit verbundene größere Anzahl an Verletzten vorbereitet.Für das Rote Kreuz hieß das auf eine Versorgung im Falle einer Massenpanik vorbereitet zu sein. Dementsprechend gut ausgestattet war die Rettungsinsel.
Im Zielbereich wurde ein Erstversorgungsraum eingerichtet. "Hier könnte theoretisch auch eine kleine Notfall-Operation durchgeführt werden", erklärt Dollhäubl. Ziel sei es aber in erster Linie, den Patienten für den Abtransport zu stabilisieren, weiß der Bischofshofener Chirurg Dr. Alfred Moser, der schon seit 1983 beim Skispringen ebenfalls ehrenamtlich zur Verfügung steht. Erfreulich fiel die Bilanz für das heurige Springen aus: Das Tourneefinale endete ohne nennenswerte Zwischenfälle im Publikum und ging für die 50 Springer sturzfrei über die Bühne.
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