"Eine Frisur ist Kunst am Kopf"

Bernhard Neumayr (re.) beim Intercoiffure World Congress in Osaka. | Foto: Intercoiffure
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GROSSARL. Bernhard Neumayr ist in dritter Generation Friseur in Großarl. Nach Großvater und Vater beschlossen auch Bernhard und sein Bruder Friseure zu werden. "Mein Weg war genetisch vorgezeichnet. Ich hatte keinen Druck, weil mit meinem Bruder die Nachfolge bereits gesichert gewesen wäre. Aber ich hätte mir keinen anderen Beruf vorstellen können und ich bin auch heute noch mit meiner Entscheidung glücklich", so der Inhaber von Haardesign Bernhard Neumayr Intercoiffeur in Großarl. Er selbst hat bereits zwölf Lehrlinge ausgebildet. "Viele davon haben sich selbstständig gemacht, oder arbeiten im gesamten Pongau verteilt", so Neumayr. "Eine Kollegin, die mein Vater ausgebildet hat, wurde Maskenbildner-Chefin an der Volksoper in Wien."

Köpfe aus der ganzen Welt

Bernhard Neumayr selbst ist auf der ganzen Welt unterwegs, zeigt und beeinflusst Trends. Er ist Mitglied des Verbundes der Intercoiffeure, einem internationalen Qualitätsverbund für Friseure. Diese Mitgliedschaft öffnet ihm Türen zu Köpfen und Haaren auf der ganze Welt. Der Großarler wirkte in den vergangenen Jahre bei Shows in Rom, Rio, Tokyo und Osaka mit. Auch in Amerika konnte er seine Fähigkeiten als Juror bei Wettbewerben unter Beweis stellen.

Haute Couture fürs Haar

"Bei den Shows und Weltkongressen stelle ich überzeichnet Frisur- und Farbtrends vor. Das ist ähnlich wie Haute Couture in der Mode. Ich präsentiere, wie sich Trends bei uns in Österreich oder Mitteleuropa zeigen", so Neumayr. Ich lasse Haare wie Zuckerwatte oder Papier aussehen, arbeite mit Farben und Extensions. So wird eine Friseur zu einem Kunstwerk."

Kreppen wird Trend

Aktuell bemerken der Friseur, dass sich das Kreppen von Haaren als Trend durchzusetzen beginnt. "Mitteleuropa und damit wir, sind stark beeinflusst von Hollywood und den Frisuren der Stars. Als sich z.B. Penny von der Serie 'Big Bang Theorie' die Haare abgeschnitten hat, kamen auch viele Pongauer Mädchen zum Friseur und wagten einen Kurzhaarschnitt." Generell erkennt der Experte im Pongau auch den Trend zum offenen Haar. Bei Partys und Hochzeiten würden weniger Steckfrisuren getragen werden.

Technik und Kunst

Durch den Einfluss von Youtubern würden sich immer mehr Mädchen für das Styling ihrer Haare interessieren und oft sehr geschickt selbst Hand an den Frisuren anlegen. Gefahr für die Friseure im Pongau sieht Bernhard Neumayr darin aber nicht: "Wir sind die Experten für Farbe, Pflege und Schnitt. Dafür kommen die Pongauer immer zu uns." Sorgenvoll blickt er allerdings auf den Nachwuchs: "Wir suchen immer nach Lehrlingen und guten Friseuren, aber es ist schwer, interessierte Mädchen und Jungen zu finden. Dabei ist der Beruf sehr spannend. Friseur sein bedeutet Technik beherrschen, die Umsetzung ist allerdings eine Kunstform."

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