Formel-1-Piloten erhielten Trachtengeschenk aus Salzburger Handwerk

Die Geschäftsführer Herbert Klieber und Walter Grübl sind stolz, dass sie die Weltspitze im Motorsport mit ihren Federkiel-Gürteln ausstatten durften.
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ST. MARTIN (aho). Einen besonderen Auftrag durfte die Salzburger Federkiel-Stickerei in St. Martin am Tennengebirge ausführen: Die Handwerker statteten alle Formel-1-Piloten mit einem handgemachten Hosengürtel, versehen mit deren Initialen, aus. Den Auftrag erhielt das Pongauer Unternehmen vom "Projekt Spielberg", hinter dem Red Bull die Fäden zieht.

Etwas Traditionelles gesucht

"Wir sind sehr glücklich, diesen Auftrag an Land gezogen zu haben", freuen sich die Geschäftsführer Herbert Klieber und Walter Grübl. Im Laufe der Jahre haben die beiden in ihrer Firma viele Bekanntschaften geschlossen – über eine dieser Bekanntschaften konnte nun der Deal mit den Formel-1-Piloten eingefädelt werden. "Man war dort auf der Suche nach einem ganz traditionellen und typisch österreichischen Geschenk. So ist man auf unsere handgefertigten Federkiel-Gürtel gestoßen", erklärt Grübl.

Viele Sportler ausgestattet

Mit Sportlern verbindet die Federkiel-Stickerei ohnehin eine lange Geschichte. Vor allem erfolgreiche heimische Wintersportler wie Hermann Maier, Michael Walchhofer oder Marcel Hirscher stattete das Unternehmen bereits mit Ranzen aus seiner Werkstatt aus. "Für unsere kleine Firma ist es sehr wichtig, dass junge Idole wie die Formel-1-Stars solche Trachten tragen. Sie symbolisieren damit auf fast allen Kontinenten unser Handwerk und unsere Tradition."

Gut geschätzte Maßarbeit

Da die Gürtel ein Überraschungsgeschenk waren, mussten die Federkiel-Sticker die Maße anhand der Steckbriefe der Athleten schätzen. "Die Bundweite haben wir mittels Gewicht und Größe der Sportler errechnet", sagt Grübl. Insgesamt wurden 20 Gürtel angefertigt. Für einen einzelnen brauchen die Federkiel-Sticker bereits mehrere Tage, angefangen von der Metallarbeit über das Herrichten der Feder, das Lederfärben, das Vorzeichnen und das Sticken bis zur Endverarbeitung.
"Das Handwerk ist heute ein äußerst seltenes", weiß Klieber. "In Salzburg sind wir die einzigen, alle weiteren Betriebe in ganz Österreich kann man an einer Hand abzählen." Dennoch – oder gerade deswegen – sind die Produkte sehr gefragt. Die drei Schwerpunkte in der Salzburger Federkiel-Stickerei liegen bei Ranzen, Hosengürteln und Taschen. "Besonders Gürtel und Taschen können auch zu Jeans getragen werden. Das ist nichts Verstaubtes, sondern liegt mittlerweile sogar im Trend", weiß Grübl.

Wissen an Söhne übergeben

Entstanden ist der Betrieb vor 30 Jahren aus einem Spaß-Projekt heraus. Viele Burschen hätten damals probiert, für sich selbst einen Ranzen anzufertigen. "Herbert und ich sind dann dabei geblieben und haben von Grund auf die Firma aufgebaut. Anfangs wussten wir zwar nicht, ob man davon leben kann. Aber wir haben unsere Arbeit ständig weiterentwickelt und stets die Qualität als oberstes Prinzip beibehalten", blickt Grübl zurück. Heute sind die drei Söhne von Herbert Klieber im Betrieb beschäftigt, worauf die Gründer sehr stolz sind: "Wir konnten unser Handwerk an die nächste Generation weitergeben, damit das Wissen, das wir erarbeitet haben, nicht verloren geht."

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