Neun Gemeinden kooperieren bei Abwasserentsorgung

RADSTADT (ms). Der Reinhalteverband Salzburger Ennstal, der sich auf Radstädter Gemeindegebiet befindet, übernimmt ab sofort die Betriebsführung des Reinhalteverbandes Fritztal. Damit wird die Abwasserentsorgung von neun Gemeinden gemeinsam koordiniert.
"Die so wichtige Infrastruktur kann nun kostensparender und effizienter betrieben, erhalten und auch ausgebaut werden", ist Landesrat Josef Schwaiger überzeugt. Er konnte sich bereits in der Vorwoche einen persönlichen Eindruck von der Zusammenarbeit und dem erst zwei Jahre jungen Klärwerk in Radstadt holen.

Einstimmig beschlossen
Einstimmig wurde das Betriebsführungsübereinkommen der Reinhalteverbände Salzburger Ennstal und Fritztal im Rahmen einer Mitgliederversammlung beschlossen. Dieses legt fest, dass die beiden Verbände in ihren Organisationsstrukturen erhalten bleiben, der RHV Salzburger Enns-tal betreibt jedoch künftig die Kläranlage und die Verbandskanalisation des RHV Fritztal.

Synergien nutzen
"Die Bündelung der Aufgaben verschiedener Gemeinden bringt Synergien und senkt langfristig die Kosten", betont Landesrat Josef Schwaiger und fügt hinzu: "Die Wasserwirtschaft des Landes unterstützt solche Kooperationen. Diese interkommunale Zusammenarbeit ist beispielhaft. Ich bin überzeugt, dass weitere Reinhalteverbände und Gemeinden diesem Beispiel folgen werden."

Zusammenarbeit spart Geld
"In den kommenden Wochen wird das Leitsystem des RHV Fritztal an das System des RHV Ennstal angepasst", weiß Bürgermeister Josef Tagwercher aus Radstadt, der zugleich Obmann des Reinhalteverbandes Salzburger Ennstal ist. "Wir erwarten uns durch die gemeinsame Betriebsführung der beiden Verbände eine bessere Auslastung der Gerätschaften und auch Einsparungen in der Verwaltung von voraussichtlich 25.000 Euro je Verband. Wenn Gemeinden zusammenarbeiten, muss nicht jede alle Aufgaben der Lebensgrundlagen selber stemmen. Gemeinsam erreichen wir viel mehr und sind dabei effizienter und kostengünstiger."