Radachers Beitrag zum umweltverträglichen Tourismus

Die Lage am Berg erforderte das Aufständern der PV-Panäle auf 4 5Grad, um den vielen Schnee herunterschieben zu können. | Foto: Radacher
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  • Die Lage am Berg erforderte das Aufständern der PV-Panäle auf 4 5Grad, um den vielen Schnee herunterschieben zu können.
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  • hochgeladen von Julia Hettegger

"Die Familie Radacher ist seit fünf Generationen am Hochkeil in Mühlbach verwurzelt. Wir möchten die einmalige Naturlandschaft für weitere Generationen erhalten", sagt Peter Radacher vom Familienbetrieb Arthurhaus-Radacher. Die Familie führt das 3 Sterne Hotel Arthurhaus, das Jungendsportheim Hochkeilhaus sowie die Lifte Saukar, Roßwies, Mad und Arthurhaus.

Hochkeilhaus lief noch mit Heizöl

Der Familienbetrieb setzt bereits seit Jahren immer wieder klimafreundliche Projekte um: Im Skigebiet Hochkeil in Mühlbach fahren die Wintersportler auf 100 Prozent Naturschnee. Die Schleppliften werden mit vergleichbar wenig Energieverbrauch betrieben, welcher mit dem eigenen Wasserkraftwerk übers Jahr gesehen, gedeckt ist. Im Arthurhaus wurden Wärmerückgewinnungsanlagen und Stromsparmaßnahmen implementiert. Da das Hochkeilhaus noch lang mit Heizöl leicht lief, war es für die Radachers an der Zeit, auch dort zu handeln.

150 Betten-Haus regional beheizen

Im 161 Jahre alten Hochkeilhaus wurde die Energieversorgung auf regionale Beine gestellt. Die Herberge mit 150 Betten wird nun mit Pelletsanlage beheizt, an der auch das gegenüberliegende Privathaus angeschlossen ist. Eine neue Photovoltaik-Anlage am Dach, welche überschüssige Energie in den Heizungspuffer einspeist, sowie das seit über 100 Jahren laufende Wasserkraftwerk helfen, das Hochkeilhaus regional zu beheizen. Durch das Zusammenspiel von Pellets und PV-Anlage können jetzt die Spitzen im Winter und auch die Zwischensaison abgedeckt werden.

Nominierung zum Energy Globe

Mit diesem Projekt schaffe es die Familie Radacher für den Energy Globe 2108 in der Kategorie Feuer nominiert zu werden. Bei dieser Verleihung werden Salzburger Umweltprojekte als Lösungen für die unterschiedlichsten Umweltprobleme nominiert und geehrt. Den ersten Preis gab es für die Radachers zwar nicht, aber der Familie geht es bei der Umsetzung ihrer Ideen ohnehin um den Umweltgedanken: "Mir ist das Spannungsfeld zwischen touristischer Nutzung und Naturschutz durchaus bewusst. Wenn ich mir aber die verlassenen Dörfer in den Pyrenäen anschaue, sehe ich im gesamten Alpenraum keine Alternative zum Tourismus, die nicht in Landflucht endet. Wir Radachers probieren einfach unseren Beitrag zu einem verträglichen Tourismus zu leisten, von dem wir hier auch leben können. Zum Glück war dieser Wunsch schon immer in unserer Familie verankert", sagt Peter Radacher.

Zur Sache:


Das wurde im Hochkeilhaus gemacht:

- Genehmigungen einholen: der alter 20.000 Liter Öl-Tank liegt unter Hünerstall/Stadl; Die Umwidmung gestaltete sich schwierig!
- Versiegelung Öltank, Vorbereitung Pelletslager sowie Brennerraum in Stadl
- Fernleitung zu Heizraum Hochkeilhaus und Heizraum Privathaus
- Abriss Ölbrenner und alte Puffer
- Montage zweier Pelletsbrenner (Redundanz und Ökonomie in Zwischensaison)
- Montage 10KW PV-Anlage
- Neue Puffer, Pumpen und Steuerungen inkl. Verkabelungen mit Smartfox
- Feinabstimmung aller Heizkreise

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