Holz-Kunst ist Leidenschaft

TULLNERBACH/IRENENTAL (bri). Holz ist bis dato eines der wichtigsten Rohstoffe für die Weiterverarbeitung sowie ein nachhaltiger Energieträger. Holzkohle, Boote, Kochutensilien, Häuser sowie Holzwirtschaft waren und sind ein Teil unserer Kulturgeschichte. Doch aus Holz kann man auch tolle Kunst entstehen lassen. Die Bezirksblätter besuchten einen leidenschaftlichen Holz-Künstler.

Kunst mit Tiefgang

Im Irenental lebt Niki Kropp - Kunsthandwerk aus Holz - Kunsthandwerk aus Holz, der nicht nur beruflich als Forstarbeiter mit Holz zu tun hat, sondern auch seine Kreativität am und mit Holz auslebt. Unübersehbar thront seine Skulptur im Kreisverkehr Tullnerbach/Wienerwaldsee. Die Skulptur "Miteinander - Zueinander" soll die Entfremdung zwischen Natur und Mensch darstellen. "Eine Säule zeigt die Menschheit noch im Einklang mit der Natur. Bei der zweiten Säule ist dann ca. ab der Mitte erkennbar, dass wir diese Wege verlassen haben. Das obere Stück soll Hoffnung symbolisieren, dass wir wieder zurück finden, um im Einklang mit der Natur zu leben", erklärt Niki.

In die Wiege gelegt

Auf die Frage wie er zur Kunst kam: "Mein Vater ist Tischlermeister, die Liebe zum Holz wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Überall in seinem Haus findet man Werke. Eine wunderschöne raumhohe "Säule" an der Wand springt der Redakteurin sofort ins Auge. Die "Säule" entpuppt sich als Lichtobjekt. Niki macht das Licht an, und die ganze Pracht des Werks enfaltet sich. "Früher habe ich viel mit der Motorsäge gearbeitet, heute arbeite ich lieber mit Meißel, Beitel und Schlegel. Warte kurz - ich zeige dir mein neuestes Werk", sagt er und holt etwas aus dem Lager. Die Skulptur heißt "Der Gedanke". In rund 60 Arbeitsstunden hat er das Objekt aus einer Weide herausgearbeitet. "I sehe schon vorher, was es werden soll. Doch Holz "arbeitet" ja und so entsteht ab und zu etwas anderes als geplant," lacht er.

Eigendynamik ist cool

"Ich finde es sehr cool, wenn meine Werke Eigendynamik entwickeln. So wie "Miteinander - Zueinander", die ich für einen Designwettbewerb kreiert habe. Dort war sie zwei Jahre ausgestellt und 2014 ist sie wieder nach Tullnerbach zurückgekehrt", freut sich der Künstler. Er holt ein weiteres Stück Holz, in dem eine Metallrolle eingewachsen ist. "Schau einmal, ist das nicht genial. Ich überlege aber noch, wie ich es präsentiere", meint Niki.

Zur Sache

Mehr über den genialen "Naturburschen" und Künstler: https://www.niki-kropp.at