Zuweisungen gestoppt: Gablitzer UMF-Unterkunft wird sich auflösen
Ab 2018 keine weiteren Zuweisungen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Gablitzer Unterkunft.
GABLITZ. Nach der Auflösung der Flüchtlingsunterkunft am Bauhof der Gemeinde mit September, wo zehn Personen untergebracht waren, hat Bürgermeister Michael Cech mit dem Leiter der Koordinierungsstelle für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge des Landes Niederösterreich Peter Roszer einen weiteren Schritt vereinbart.
"Die Anzahl neuer Flüchtlinge, auch die Zahl der unbegleiteten minderjährigen geht deutlich zurück. Gablitz hat mit der Einrichtung im ehemaligen Hotel Hohnecker bisher einen deutlichen Beitrag geleistet und ich kann auch sagen, die Arbeit der Betreuer, insbesondere des Leiters, Herrn Adnan Sehic war – im Gegensatz zu anderen Einrichtungen – sehr positiv. Gablitz kann sich aber nicht vom Rückgang der Flüchtlingszahlen abkoppeln und deshalb ist mir die heute erzielte Vereinbarung so besonders wichtig", begründet Cech.
Verlegung von Purkersdorf nach Gablitz ausgeschlossen
Bei Bekanntgabe der Schließungspläne per Ende des Jahres für das Heim in Purkersdorf kam es kurzfristig zu Aufregung. Auf Facebook wurde die Vermutung geäußert, dass Personen aus Purkersdorf nach Gablitz verlegt würden. „Ich habe sofort Kontakt mit unserer Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und unserem Landtagsabgeordneten Martin Michalitsch aufgenommen. Denn eines kann und darf nicht sein, dass sich andere Gemeinden in Richtung Gablitz entlasten. Beide haben mich sofort unterstützt und mit mir gemeinsam eine Lösung erarbeitet und gefunden", so der Ortschef.
Eine Verlegung von Purkersdorf nach Gablitz wurde sofort ausgeschlossen, weitere Zuweisungen nach Gablitz gestoppt. Erster Effekt ist, das die Zahl der Asylwerber im Hotel Hohnecker aktuell 39 statt 45 beträgt.
Stopp der Zuweisungen
Ab Jänner 2018 erfolgen keine weiteren Zuweisungen in die Gablitzer Unterkunft. Das bedeutet, dass laufend frei werdende Plätze nicht nachbelegt werden. Die Gablitzer Asylwerber-Unterkunft im Hotel Hohnecker wird sich somit – gemäß den rückläufigen Zahlen – über die kommenden Monate deutlich reduzieren und auflösen. Cech kommentiert: "Gablitz, vor allem aber viele Freiwillige haben in den vergangenen Monaten großes geleistet. Gemäß dem Trend der rückläufigen Zahlen, vor allem aber auch dem sinnvollen Bestreben des Landes von Großunterkünften weg zu kommen, habe ich heute diese gute Vereinbarung erzielt. Wir setzen niemanden vor die Türe. Wir erreichen aber das absehbare Ende der UMF-Unterkunft in Gablitz mit sofortiger Umsetzung einer weiteren Zuweisung. Ein großes Danke an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LAbg. Martin Michalitsch, die mich unterstützt haben, die mit mir an einer Lösung gearbeitet haben und die vor allem verstanden haben, dass Gablitz bisher mit großer Anstrengung geholfen hat.“
Verein bedauert Entscheidung
"Wir nehmen das mit Bedauern zur Kenntnis, aber es hindert uns nicht daran, gemeinsam mit Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und Paten die Jugendlichen weiterhin optimalst zu betreuen", reagiert Christian Lenhardt, Sprecher des Betreiber-Vereins menschen.leben. Damit, dass sich die Unterkünfte nach und nach reduzieren sei zu rechnen gewesen, da "die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stark zurückgegangen ist."
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