Mini Med: Bandscheibenprobleme im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule

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Experten informieren über Häufigkeit, Ursachen, Diagnose und Behandlung.

BREITENWANG. Bandscheibenvorfälle sind heutzutage ein weit verbreitetes Problem, aber muss man gleich angst vor einer Operation haben oder gibt es konservative Therapien um die Schmerzen zu lindern? Und was ist zu tun bei einem Bandscheibenvorfall?
Diese Fragen beantworteten Thomas Thurner, Primarius im BKH Reutte und Stefan Vogl, Oberarzt im BKH Reutte, am Dienstagabend während eines Mini Med- Vortrags im Veranstaltungszentrum Breitenwang.

Bandscheibenvorfall und konservative Therapieformen

Heutzutage leidet ein viertel der westlichen Bevölkerung an Rückenschmerzen, davon sind nur 5% anhand einer tatsächlichen Erkrankung wie dem Bandscheibenvorfall.
Bei einem Bandscheibenvorfall durchbricht ein Teil des weichen Kerns im Inneren der Bandscheibe den äußeren Faserring. Die Bandscheiben verformen sich, ändern ihre Lage und drücken auf die vom Rückenmark abgehenden Nerven.
Einen Bandscheibenvorfall wird durch tagtägliche Fehlbelastungen oder falsches Sitzen, Stehen, Heben und Tragen aber auch durch den natürlichen Alterungsprozess oder Abnutzungserscheinungen hervorgerufen.
Die Symptome sind Muskelverspannungen/-verhärtungen, Bewegungseinschränkungen oder Lähmungserscheinungen.

„ Wir haben nur eine Wirbelsäule, also schaut darauf, trainiert und stabilisiert sie!“ so Primarius Thomas Thurner.

Es können 90% der Fälle mit konservativen Therapieformen behandelt werden, darunter wären zum Beispiel die Verabreichung von Schmerzmitteln oder Entzündungshemmer, aber auch psychologischer Unterstützung oder eine gezielte Injektion von örtlichen Betäubungsmitteln und Kortison können erfolgreich Abhilfe verschaffen.
Bei Lähmungserscheinungen die auch durch eine Physiotherapie nicht besser werden, wird zu einer Bandscheibenoperation geraten.

Operative Therapieform

Oberarzt Stefan Vogl, erklärte den vielen Zuhörern, wie viele Personen während einer Operation neben dem Chirurg integriert sind, sowie den Ablauf einer solchen Operation. Aber bevor es in den OP- Saal geht, wird anhand eines MRT oder CT entschieden ob tatsächlich eine Bandscheibenoperation nötig ist.
Die Operative Therapie braucht man heutzutage fast nicht mehr, in den meisten Fällen geht vor allem die Intensität der die Schmerzen rein von der Psyche her.
Weitere Informationen zum Thema auf www.minimed.at.

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