Arbeit der Almbauern ist unverzichtbar

Bezirksbauernobmann Richard Wörle (li.) und Christian Angerer fordern wolffreie Zonen im Ostalpenraum. | Foto: Hörtnagl
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BEZRIK REUTTE (eha).  Der Außerferner Almsommer 2017 neigt sich dem Ende zu und Bezirksbauernobmann Richard Wörle und der Obmann der Tiroler Maschinenringe und Bauer aus Breitenwang, Christian Angerer, ziehen Bilanz.
„Im Außerfern waren heuer 6223 Rinder (vom Kalb bis zur Kuh) auf der Alm. Es gibt bei uns 101 Almen, davon 25 Melkalmen. Insgesamt verbrachten neben den Rindern, 65 Ziegen, 2567 Schafe und 337 Pferde den Sommer auf den Almen im Bezirk Reutte“, berichtet Wörle, "Und damit das auch in Zukunft so ist, müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, zum Wohle der ganzen Bevölkerung".

Landschaftspflege und Jobs
Almbauern leisten sowohl durch die Bewahrung der Vielfalt, Funktionalität und Schönheit der Bergregionen einen großen Beitrag für die Erhaltung und Gestaltung der Almgebiete als auch als Partner von Gastronomie und Tourismus durch die Produktion hochwertiger Almprodukte. „Fällt die flächendeckende Almbewirtschaftung weg, so steigt die Anzahl der Muren, Lawinen, etc. und die Attraktivität des Tourismusstandortes nimmt massiv ab“, so Christian Angerer, der auch Substanzverwalter der Musteralpe, direkt am Plansee ist.  „Jobs in Tourismus, Landwirtschaft und Wirtschaft wären gefährdet", bringt Angerer den Sachverhalt auf den Punkt.

Wolffreie Zone gefordert
Es gelte die Rahmenbedingungen so zu stärken, dass möglichst viele Bauern nach wie vor ihre Tiere in Tirol auf die Alm bringen können. "Teilweise treiben Bauern aus dem Zillertal ihre Tiere im Sommer auf Außerferner Almen und darüber sind wir froh“, so Wörle und Angerer. „Ich fordere als leidenschaftlicher Schafzüchter mit aller Entschiedenheit eine wolffreie Zone im Ostalpenraum zu errichten. Sobald nur ein auffälliges Tier damit beginnt, in unserem Bezirk, ein Tier zu reißen, ist die gesamte Almwirtschaft gefährdet“, so Angerer. Abschließend hält er fest: „Die Ratschläge von in Städten ansässigen Tierschutzorganisationen, wonach wir Bauern kilometerlange und meterhohe Zäune errichten und scharfe, unerschwinglich teure Herdenschutzhunde halten sollen, sind eine reine Farce und Beleidigung für jeden Almbauern.“

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