Mit Tod und Trauer individuell umgehen

Ursula Wagner, Klinische und Gesundheitspsychologin des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Ried. | Foto: Barmh. Schwestern Ried/Hirnschrodt
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  • Ursula Wagner, Klinische und Gesundheitspsychologin des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Ried.
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Gerade in der Zeit rund um Allerheiligen können Trauer und Erinnerungen an den Verlust eines geliebten Menschen besonders intensiv spürbar werden. Ursula Wagner, Klinische und Gesundheitspsychologin des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Ried, weiß, was Trauernden hilft.

Rituale und Nähe

Der Tod einer nahestehenden Person zählt für viele zu den tiefgreifendsten Lebenserfahrungen. Bestattungsrituale oder die Allerheiligentradition geben oftmals Halt und Struktur im Außen, während im Inneren die Welt aus den Fugen geraten ist. "Eine vom Umfeld mitunter gut gemeinte Aufforderung, den Verstorbenen im Sinne einer guten Verarbeitung loslassen zu müssen, ist für Trauernde manchmal schwer nachvollziehbar", weiß Ursula Wagner. Erleben sie doch gerade nach einem Verlust das gegenteilige Bedürfnis, nämlich dem Verstorbenen nahe sein zu wollen und eine neue, andere Form der Beziehung zu dem Menschen zu gestalten.

Kein "richtig oder falsch"

Die Trauerbewältigung ist so einzigartig wie wir Menschen selbst. Vielen Trauernden gemeinsam ist das Bedürfnis nach einem Platz, an dem man sich mit dem Verstorbenen verbunden fühlt. Das kann, muss jedoch nicht immer der Bestattungsort sein. Bewusste Zeiten des Innehaltens ermöglichen die Wahrnehmung von Empfindungen wie Angst, Verzweiflung oder Wut. Auch mit Nahestehenden über den Verstorbenen zu sprechen kann für den Trauerprozess förderlich sein. "Solange man in seiner individuellen Trauer achtsam für seine Bedürfnisse bleibt, gibt es kein 'richtig' oder 'falsch'", meint die Psychologin.

"Treffpunkt für Trauernde"

Angenehme Aktivitäten, Ablenkung und soziale Kontakte helfen dabei, Wege im Umgang mit dem Verlust zu finden. Auch Bücher zum Thema bieten Impulse. Im „Treffpunkt für Trauernde“ vom Roten Kreuz Ried besteht die Möglichkeit zum Austausch mit Betroffenen. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried hält Angebote zum kreativen Umgang mit Trauer bereit. Diese sind für alle zugänglich und bieten Anregungen für einen positiven Umgang mit der veränderten Lebenssituation.

Ursula Wagner, Klinische und Gesundheitspsychologin des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Ried. | Foto: Barmh. Schwestern Ried/Hirnschrodt
Soziale Kontakte und Trost können dabei helfen, Verluste zu verarbeiten und mit Trauer besser umzugehen. | Foto: Panthermedia/designpics
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