Mein Auto oder dein Auto? Unseres!
43 Prozent der Personen, die in Österreich auf Carsharing umgestiegen sind, fahren jetzt häufiger mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Fahrrad.
RIED. (schi) Hinzu kommt, dass durch den Umstieg auf Carsharing unüberlegte Autofahrten wegfallen. Mehrere Personen teilen sich ein oder mehrere Autos. Im Privaten ganz einfach möglich, öffentlich wird Carsharing entweder von Firmen wie Car2Go oder von Vereinen organisiert. Reservierung, Abrechnung und Zutritt zum Auto erfolgt über eine App und oder Schlüsselkarten.
Dass dieses System gut funktioniert, zeigt eine Gruppe Privatpersonen in Obernberg am Inn. Drei Haushalte teilen sich ein Auto mit dem sie von Mörschwang nach Gurten, Ried und Linz fahren. Die Strecke nach Linz wird in den meisten Fällen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. "Viele Menschen können sich das Teilen nicht gut vorstellen, da das Auto nicht als Gebrauchsgegenstand, sondern als Statussymbol oder 'heilige Kuh' angesehen wird. Diese Zeiten sind aber vorbei, im städtischen Bereich schon mehr als im ländlichen. Aber auch das wird sich noch ändern", sagt Marian Doms, der in Wien selbst oft Carsharing genutzt hat. "In den vergangenen eineinhalb Jahren haben wir uns zu fünft ein Zweitauto geteilt. Abgerechnet wurde mittels Fahrtenbuch, reservieren mittels Google-Kalender."
Laut Doms fehlen für "richtiges" Carsharing im Innviertel noch die Mitstreiter. Das Interesse sei da – nur müsse noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Ein realisiertes Projekt sei das Dorfmobil in Moosdorf, auch wenn dies kein klassisches Carsharing sei.
Warum das Auto teilen?
Der größte Vorteil ist die Kostenersparnis. Versicherung, Wartung und Service wird auf alle aufgeteilt oder pro Kilometer abgerechnet. "Wenn man pro Kilometer den man fährt bezahlt, überlegt man sich auch mal, ob eine Strecke nicht doch lieber anders bewältigen will. Somit kommt es auch der eigenen Fitness und der Umwelt zugute", sagt Doms.
Es kann allerdings auch vorkommen, dass ein Auto bereits von jemand benutzt wird. Die Flexibilität ist hier nicht ganz gegeben. Aber wenn die Autos, die geteilt werden, mehr werden, dann stellt dies auch kein Problem mehr dar.
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