Skilanglaufen: Eine Sportart mit viel Potential
BEZIRK. Skilanglaufen mausert sich gerade von der eher belächelten Winterbetätigung für Senioren zur Trendsportart. Kein Wunder, ist es doch eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Man kann die Natur abseits vom Pistentrubel genießen und trainiert gleichzeitig den ganzen Körper sowie die Ausdauer. Auch die Verletzungsgefahr ist geringer als bei anderen Wintersportarten. „Durch die technischen Aspekte haben wir beim Langlaufen einen sehr großen Einsatz der Arm- und Schultermuskulatur, durch die Gleitbewegung einen großen Einsatz der Beinmuskulatur und durch die Rotationsbewegung aktivieren wir einen großen Anteil der Rumpfmuskulatur – also eine perfekte Ganzkörper-Sportart“, erläutert Doktor Michael Schwab, Unfallchirurg am Landes-Krankenhaus Rohrbach. „Dazu kommt, dass das Langlaufen durch die Gleitbewegung besonders gelenkschonend ist und Stürze meist glimpflicher enden. “ Neben der Muskulatur profitieren Herz, Kreislauf und Lunge sowie Ausdauer, Balance und Koordination von der Tätigkeit. Außerdem werden der Stoffwechsel angeregt, das Immunsystem gestärkt und die Fettverbrennung aktiviert. Bei einer Stunde Langlaufen werden durchschnittlich 720 bis 800 Kilokalorien verbraucht. Und zu guter Letzt tut die Bewegung an der frischen Luft der Psyche gut."
Richtig starten
Wer zum Langlauf-Fan werden will, sollte einige Aspekte beachten, denn was relativ einfach aussieht, stellt doch einige Anforderungen an die Koordinationsfähigkeit. Der Einstieg ins Langlaufen gelingt am besten über die klassische Variante in gespurter Loipe. Der routinierte Inline-Skater oder Eisläufer mit solider Grundkondition kann sich durchaus auch gleich an die Skating-Technik heranwagen, sollte sich dann aber auf diese Technik konzentrieren und nicht versuchen, sich beide Techniken zugleich anzueignen. Bei der Ausrüstung sollte man sich unbedingt Tipps von Profis holen. „Außerdem empfehle ich Einsteigern einen Langlaufkurs, um sich keine technischen Fehler einzulernen und damit den Körper falsch zu belasten. Das wäre kontraproduktiv“, so Schwab. „Und natürlich sollte das Training auch an die individuelle Kondition angepasst und dann kontinuierlich gesteigert werden.“ Auch die Strecke sollte man sich bei den ersten Touren gut überlegen und sich auch über die Verhaltensgrundsätze auf der Loipe informieren.
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