Wie man sich für den Notfall gut rüstet

Valentin Pühringer ist Bezirksleiter des Zivilschutzverbandes. Er zeigt die Notfallbox, die in jeden Haushalt gehört.
3Bilder
  • Valentin Pühringer ist Bezirksleiter des Zivilschutzverbandes. Er zeigt die Notfallbox, die in jeden Haushalt gehört.
  • hochgeladen von Karin Bayr

BEZIRK. Bezirkshauptfrau-Stellvertreter Valentin Pühringer ist seit Mai neuer Bezirksleiter des Zivilschutzverbandes. Diese Funktion ist in besten Händen, ist Pühringer doch Leiter der Abteilung Sicherheit und Verkehr der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach. "Zivilschutz betrifft nicht nur große Katastrophen, sondern beginnt beim Bewusstsein der Bürger für Selbst- und Eigenschutz", sagt Pühringer und ergänzt: "Jeder soll jederzeit auf Notfallsituationen vorbereitet sein."

Leute schlecht gerüstet

Besonders bei Hochwassereinsätzen oder Überflutungen habe sich in letzter Zeit oft gezeigt, dass die Bevölkerung unzureichend ausgerüstet sei, erklärt Michael Hammer, OÖ Zivilschutzpräsident. "Die primäre Aufgabe der Hilfskräfte ist es dann, die Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, weil sie zu wenig Vorräte haben. Derweil könnte deren Hilfe anderswo besser eingesetzt werden", sagt Hammer.

Notfallbox mit allem wichtigen

„Hilfe muss zuerst von sich selber kommen, damit man die Zeit überbrücken kann, bis externe Hilfe kommt“, ist Valentin Pühringer überzeugt. Doch was ist dazu konkret notwendig? Der OÖ Zivilschutz bietet eine Notfallbox an. "Sie enthält einen Lebensmittel-Notvorrat, ausreichend Wasser, ein strom- und batterieunabhängiges Radio, eine LED-Lampe, Medikamente und Hygieneartikel und eine Brennstoffpaste gehören etwa in eine Notfallbox", berichtet Zivilschutzverband-Geschäftsführer Josef Lindner.

Eine Woche autark leben können

„Unser Ziel ist es, dass jeder Bürger eine Woche autark leben kann, somit sein Haus nicht verlassen muss und keine fremde Hilfe benötigt", sagt Michael Hammer. Dazu gehört auch, dass die Notfallbox regelmäßig gewartet wird. "Was bringt die Taschenlampe im Ernstfall, wenn die Batterien ausgeronnen sind oder was eine Packung Nudeln, wenn es keine Brennpaste zum Erhitzen von Wasser gibt?", fragt Hammer kritisch. Damit man nicht darauf vergisst, die Notfallbox zu aktualisieren, bietet sich der Zivilschutzprobealarm, der jeden ersten Samstag im Oktober – heuer am 6. Oktober – stattfindet, an. "Wenn die Sirenen zur Probe heulen, ist ein guter Zeitpunkt, seine Vorräte und die eigene Notfallausrüstung zu überprüfen – quasi einen Stresstest im Haushaut durchzuführen", sagt Valentin Pühringer.

Bei den Kindern beginnen

Für Pühringer ist klar: „Je besser der Bürger auf Katastrophensituationen vorbereitet ist, desto besser funktioniert auch die Zusammenarbeit mit der Behörde und den Einsatzkräften.“ Bewusstseinsarbeit beginne daher schon bei den Kindern – etwa mit der Sicherheitsolympiade, die 2019 wieder im Bezirk stattfinden soll, der jährlichen Warnwestenaktion oder der Freibadaktion, bei der über Gefahren in und am Wasser informiert wird.

Zivilschutz-SMS

Ein weiterer Schwerpunkt liegt 2018 auf dem Zivilschutz-SMS, mit dem Bürger in Katastrophensituationen mit wichtigen Informationen und Verhaltensanweisungen versorgt werden können. Dieser Info-Service ist kostenlos. Man kann sich unter zivilschutz-ooe.at dafür anmelden. Eine Ausweitung zur Nutzung durch die Feuerwehren ist geplant.

Zur Sache:

Für Sicherheitsprodukte hat der Zivilschutzverband eine eigenen Webshop eingerichtet. Mehr dazu: www.zivilschutz-ooe.at, Tel. 0732/652436.

• Am 7. November ist im Bezirk Rohrbach ein Vortrag zum Thema "Blackout" geplant. Der Zivilschutzverband gibt dort Informationen darüber, wie man sich im Falle eines länger andauernden, überregionalen Stromausfalls verhalten soll und wie man sich darauf vorbereiten kann.

Zur Sache – Der Notfallvorrat:

• Ein ausreichender Lebensmittelvorrat ist die Basis eines krisenfesten Haushaltes. Es ist ratsam, Produkte zu lagern, die mindestens ein Jahr haltbar sind. Dazu gehören: Reis, Mehl, Zucker, Teigwaren, Haferflocken und Dosen- und Fertiggerichte.

• Eine Notkochstelle ist wichtig für das Krisen-Equipment. Mit einer Sicherheitsbrennpaste und einer provisorischen Erhöhung (zum Beispiel mit Konservendosen) kann eine simple Notkochstelle errichtet werden. Zum Beispiel um Babynahrung zu erhitzen.

• Notfallradios – am besten kurbelbetriebene Kombigeräte – die Radio und Notfallbeleuchtung beinhalten (gibt es beim Zivilschutzverband) sorgen für ausreichend Information und verringern zugleich die Brandgefahr, die durch Kerzen gegeben, ist.

• Beim Zivilschutzverband gibt es ein eigenes Kochbuch: "Kochen im Katastrophenfall". Darin gibt Grill-Staatsmeister Peter Straka Tipps zum Kochen.

Anzeige
5G-CAMPUS. Regional. Dynamisch. Ihr Standortvorteil. | Foto: LINZ AG
4

LINZ AG TELEKOM
5G & Glasfaser: Spitzentechnologien aus einer Hand

Mit der Kombination dieser Lösungen sind Unternehmen bestens aufgestellt. Ob Online-Kommunikation, Video-Streaming oder Datenspeicherung: Alle zwei Jahre verdoppelt sich das Datenvolumen in Österreich, immer mehr Geschäftsabwicklungen finden digital statt. Eine zuverlässige und leistungsfähige Kommunikationstechnik ist nicht mehr wegzudenken. Die LINZ AG TELEKOM treibt deshalb den Ausbau ihres über 3.000 km großen Leitungsnetzes in Oberösterreich kontinuierlich voran. Glasfaser bietet für...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.