Nationalratswahl 2017: Ergebnisse aus Rohrbach

Dann folgte Applaus. Bezirksparteiobmann Georg Ecker und Bezirksgeschäftsführerin Gertraud Scheiblberger (sitzend) freuen sich über die Zugewinne.
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  • Dann folgte Applaus. Bezirksparteiobmann Georg Ecker und Bezirksgeschäftsführerin Gertraud Scheiblberger (sitzend) freuen sich über die Zugewinne.
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BEZIRK ROHRBACH. "Wir haben unser Ziel erreicht", sagt ÖVP-Bezirksparteiobmann Landtagsabgeordneter Georg Ecker. Er geht davon aus, dass Sebastian Kurz der neue Bundeskanzler wird und er sagt: "Das Ergebnis zeigt, dass wir den richtigen Kandidaten hatten." Alle Ergebnisse aus den Gemeinden, Bezirken, dem Land Oberösterreich uns ganz Österreich finden Sie hier.

Rohrbach färbt sich türkis

Wenn man auf das Bezirksergebnis blickt, bleibt Rohrbach der schwärzeste bzw. türkiseste Bezirk des Landes: 44,08 Prozent der Menschen haben die neue ÖVP – Liste Sebastian Kurz gewählt (+ 2,75 Prozent). Den stärksten Zugewinn verzeichnen die Freiheitlichen mit einem Plus von 8,61 Prozentpunkten. Sie holten 26,19 Prozent der Stimmen. Auf Platz drei liegt die SPÖ mit 18,08 Prozent der Stimmen – der Rückgang von 0,92 Prozentpunkten ist minimal. Auf Platz vier in der Bezirkswertung stehen die Neos mit 4,14 Prozent der Stimmen. Abgesürzt sind die Grünen auf 2,93 Prozent von 9,68 Prozent bei der letzten Nationalratswahl.

Mandat für Scheiblberger?

Ob sich für Gertraud Scheiblberger, Listenzweite der ÖVP im Wahlkreis Mühlviertel, ein Mandat ausgeht ist noch nicht fix. Sie war ja wie berichtet, die einzige Rohrbacherin mit guten Chancen, in den Nationalrat einzuziehen. Die Entscheidung, ob Scheiblberger genug Vorzugsstimmen geschafft hat, wird voraussichtlich am Donnerstag bekannt. "Ich bin einfach nur froh über dieses eindeutige Ergebnis. Alles weitere wird man sehen. Wenn ich den Auftrag von den Wählern bekomme, hänge ich mich auf jeden Fall rein“, verspricht die Rohrbach-Bergerin. In Nebelberg hat sie große Vertrauen geschenkt bekommen: 48,96 Prozent der ÖVP-Wähler haben ihr dort eine Vorzugsstimme gegeben.

Freude bei der FPÖ

Der starke Zugwinn der FPÖ verwundert Georg Ecker von der ÖVP sehr, nicht aber LAbg. Ulrike Wall von der FPÖ: "Der Wahlkampf hat Spaß gemacht. Ein großes Danke an alle Funktionäre,  der enorme Einsatz spiegelt sich in diesem fantastischen Ergebnis wider. Der Zuwachs ist gewaltig", sagt Wall. Besonders freut sich sich über einige Einzelergebnisse in den Gemeinden, wo die FPÖ teilweise 35 Prozent erzielt hat. In Afiesl beispielsweise konnte die FPÖ ihre Stimmen gegenüber 2013 fast verdoppeln. 34,84 Prozent der Afiesler wählten FPÖ. In Klaffer 35,59 Prozent und in Schwarzenberg 33,82 Prozent. Zweistellige Zuwächse gab es auch in Kollerschlag: +10,72 Prozent, Helfenberg: +13,83 Prozent, Niederkappel: + 10,67 Prozent, Rohrbach-Berg: +10,47 Prozent und Schönegg: +12,42 Prozent und St. Veit: +10,47 Prozent.

SPÖ muss Federn lassen

Die SPÖ feiert in 14 der 40 Rohrbacher Gemeinden Zugewinne. Den stärksten in Nebelberg (+6,58 Prozent). Im Bezirksergebnis liegt man auf Platz drei mit 18,08 Prozent der Stimmen. Das beste Ergebnis erzielten die Roten in Haslach mit 29,87 Prozent, das schlechteste in Hörbich mit 7,75 Prozent. Den stärksten Verlust gab es in Afiesl mit -6,37 Prozent.

Die Grünen "gerupft"

Bei den Grünen herrschte Trauerstimmung aufgrund der deutlichen Niederlage. "Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen", sagt LAbg. Ulrike Schwarz in ihrem ersten Kommentar. Die Partei hat vor allem viele Wähler an die Neos, die SPÖ und die Liste Peter Pilz verloren. Mit 4,89 Prozent erreichen die Grünen in Neufelden ihr bestes Ergebnis und zugleich dort auch den gröpßten Verlust: -19,74 Prozent. In St. Urlich liegt das Minus bei 9,53 Prozent. In keiner Rohrbacher Gemeinde verzeichnen die Grünen ein Plus. "Da tröstet es auch nicht, dass wir in Rohrbach das drittbeste Ergebnis des Bezirks eingefahren haben", sagt Schwarz. Sie hofft nun, dass sich mit den Briefwahlkarten der Einzug ins Parlament doch noch ausgeht. "Wenn wir rausfallen ist das schon eine große Dramatik, weil gewisse Themen wie Klimaschutz oder mehr soziale Gerechtigkeit nicht mehr besetzt werden", sagt Schwarz.

Kuriose Wahlentscheidungen

Bezirksweit erlangten "Die Weißen" die meisten Wähler in Arnreit. Drei Stimmen bekam die Kleinstpartei dort. In St. Martin, der Heimatgemeinde von Birgit Trausner, die für die Roland Düringers Liste G!lt" angetreten war, kam G!lt auf 20 Stimmen (0,93 Prozent). Die meisten absoluten Stimmen (33) gingen an diese Partei in Rohrbach-Berg. Die KPÖ erzielte prozentuell gesehen die meisten Wähler in der Gemeinde Neufelden: 1,22 Prozent, die Neos in Ahorn – 6,83 Prozent. Peter Pilz erzielte in St. Stefan 3,77 Prozent der Stimmen und damit dort den höchsten Wert im Bezirk.

Übrigens: Die meisten ungültigen Stimmen wurden mit 61 in Rohrbach-Berg abgegeben.

Minus in Mitterlehners Heimat

Nachtragend dürften die ÖVP-Wähler in Helfenberg und Ahorn sein. In der Heimat von Ex-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner musste die ÖVP sogar Verluste hinnehmen. Von fast 43 auf 35,43 Prozent ist die ÖVP in Helfenberg gefallen, in Ahorn von 45,6 auf 42,34 Prozent.

Zur Sache

Alle Ergebnisse aus den Gemeinden, Bezirken, dem Land Oberösterreich uns ganz Österreich auf meinbezirk.at/wahl17-ooe Es handelt sich dabei um die tatsächlich ausgezählten Stimmen ohne Wahlkarten und nicht um eine Hochrechnung.
Das Endergebnis inklusive Auszählung der Wahlkarten finden Sie am Donnerstag auf meinbezirk.at/wahl17-ooe

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