Cembalobauer als Lehrberuf

Kaspar Pühringer kann als Cembalobauer sowohl seine Leidenschaft  zum Holz und als auch zur Musik ausleben. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich.
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Kaspar Pühringer (26) absolvierte seine Lehre als Cembalobauer in der Werkstätte seines Vaters.

HASLACH (hed). Da es die Lehre als Cembalobauer offiziell nicht gibt, steht am Papier eigentlich Klavierbauer. Aktuell studiert Pühringer Konservierung und Restaurierung an der Universität für angewandte Kunst in Wien und arbeitet in der Werkstätte seines Vaters mit. Später will er sich selbständig machen.

Was hat Sie zu diesem außergewöhnlichen Beruf motiviert?
Da bin ich hineingewachsen. Ich habe meinem Vater schon als Kind gerne in der Werkstatt geholfen. Die Arbeit mit Holz hat mich fasziniert. Nach Abschluss der Hauptschule in Haslach wollte ich eigentlich die Gitarrenbauschule in Hallstatt machen. Man hat mir abgeraten, das direkt nach der Hauptschule zu machen, da man da noch zu jung für diese Ausbildungsei. So habe ich zuerst am BORG in Leonfelden maturiert und dann den Zivildiesnt absolviert.

Dann haben Sie aber Cembalobauer gelernt. Warum?
Durch die Mitarbeit in Vaters Werkstätte hat mich dieser Beruf immer mehr fasziniert. Eines Tages fragte ich meinen Vater, ob ich nicht bei ihm in die Lehre gehen könnte. Auf Nachfrage haben wir dann erfahren, dass es die Lehre als Cembalobauer so nicht gibt. Nach Rücksprache bei der Wirtschaftskammer wurde für mich eine Sonderform der Lehre überlegt. Ich habe die Berufsschule für Instrumentenbauer in der Hütteldorferstraße als Klavierbauer absolviert und dort auch die Lehrabschlussprüfung als Klavierbauer gemacht. Gelernt habe ich aber den Cembalobau bei meinem Vater.

Wie haben Sie die Situation Vater als Lehrherr erlebt?
Es hat viel vereinfacht, weil man sich viel zusammenreden kann. Ich habe auch persönlich sehr viel von seinen Erfahrungen profitiert und er hat mich auch immer schon auf Reisen mitgenommen. Voraussetzung ist schon, dass man ein gutes Grundverhältnis zueinander hat. Wir haben uns immer gut verstanden.

Was macht Ihnen an Ihrem Beruf Spass?
Das spezielle Arbeiten mit Holz. Ich kann sowohl meine Leidenschaft zum Holz und zur Musik ausleben und es ist sehr abwechslungsreich. Man kommt in Kontakt mit Musikern und vielen interessanten Leuten. Auch das Reisen. Und natürlich ist es immer ein Erlebnis, wenn Musiker das selbstgebaute Instrument zum Klingen bringen und Freude daran haben.

Was sind Ihre Perspektiven?
Nach Ende des Studiums in drei Jahren möchte ich mich als Cembalobauer und Restaurator selbständig machen.Derzeit baue ich mir eine eigené Werkstätte in Wien auf. Vielleicht übernehme ich auch einmal die Werkstätte des Vaters.

Zur Sache:

Klavierbau (Lehrberuf): Lehrzeit: 3,5 Jahre
Berufsbild: Klavierbauer erzeugen, warten und reparieren Klaviere und ähnliche Tasteninstrumente (wie zum Beispiel Spinett, Cembalo). Sie bauen vorwiegend Kleinpianos, Pianos, Kleinflügel, Flügel, Konzertflügel und gegebenenfalls auch historische Tasteninstrumente.. Außerdem gehören die fachliche Beratung ihrer Kundinnen und Kunden und der Handel mit Instrumenten zu ihren Aufgaben. Klavierbauer arbeiten in Werkstätten, in Klavierfachgeschäften oder direkt bei den Kundinnen und Kunden zu Hause. (Quelle: WKO)

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