Abenteuerreisen aus Rudolfscrime: Mit Tag8 eintauchen in die Krimi-Welt
Wie bei Dan Brown: Das Rudolfsheimer Unternehmen "Tag8" schickt seine Kunden auf ein Abenteuer durch Wien.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Plötzlich klingelt es an der Tür. Es liegt ein Brief auf der Fußmatte oder die Polizei kommt. So kann ein von "Tag8" organisiertes Abenteuer beginnen. Gründer und Questmaster Harald Reiweger sorgt seit 2014 dafür, dass seine Kunden überraschende Stunden in Wien erleben. Oft werden die Abenteuer als Geschenk, als Start für einen Polterabend oder von Firmen für ihre Mitarbeiter gebucht.
"Unser Anspruch ist es, dass die Menschen Abenteuer erleben wie in Krimis oder Thrillern", so der Rudolfsheimer Unternehmer. Und damit man sich dann auch wie in einem Roman von Dan Brown fühlt, steckt einiges an Aufwand dahinter. Rund einen Monat arbeitet Reiweger daran, wenn er eine Geschichte vollkommen neu schreibt und alles plant. Außerdem werden Schauspieler engagiert, Kostüme vorbereitet und Schriftstücke angefertigt. Mittlerweile hat er mehr als zehn Storys, die er individuell anpasst. Das kürzeste Abenteuer dauert 90 Minuten, das längste zehn Stunden. Ganz günstig ist das nicht gerade: Abenteuer für Einzelpersonen oder Kleingruppen beginnen bei 500 Euro.
Ganze Stadt als Bühne
Inspirieren lässt sich Reiweger von Filmen und Büchern, aber auch von Computerspielen. "Wie bei manchen Computerspielen gibt es auch bei unseren Abenteuern eine Hauptgeschichte mit Seitensträngen. Je nachdem, wie man sich entscheidet, kommt man dann mit unterschiedlichen Lösungsansätzen ans Ziel", erklärt Reiweger, der Politikwissenschaften und Jazz-Klavier studiert hat. Die Abenteuer bewegen sich immer nahe an der Realität, sind aber immer theatralisch überspitzt: "Natürlich kommen die Leute schnell drauf, dass sie sich nicht mit einem wirklichen Geheimagenten treffen. Aber es bleibt ja trotzdem spannend."
Dem kann der Architekt Thomas Wawris nur zustimmen. Vergangenen August hat er mit seinem Team ein "Tag8"-Abenteuer gebucht. "Es ist sensationell angekommen. Für mich war es das Aufregendste, als wir in einer Wohnung hinter einem vermeintlichen Verbrecherboss vorbeischleichen mussten, um einen Ordner zu holen", so Wawris. Unterwegs ist man dabei durch ganz Wien. Reiweger kooperiert auch gerne mit Lokalen und Geschäften. Das Team von Wawris bekam zum Beispiel in einem Lokal am Brunnenmarkt ungefragt ein Getränk serviert. Am Boden des Glases war eine Nachricht. "Die meisten Kooperationspartner finden das lustig und machen gerne mit", so Reiweger. Mehr Infos auf www.tag8.net
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