Linke Wienzeile: Bitte warten auf den Zebrastreifen
Kreuzung Linke Wienzeile und Ullmannstraße: Hier brauchen Fußgänger beim Überqueren viel Geduld.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Eilig darf man es nicht haben, wenn man von der U-Bahn-Station Meidling Hauptstraße in die Ullmannstraße bzw. in die Diefenbachgasse im 15. Bezirk unterwegs ist. Das Hindernis: die Linke Wienzeile. Um zu dem kleinen Park bei der Diefenbachgasse zu gelangen, muss man drei Zebrastreifen überqueren. Dabei ist Geduld gefragt: Mehr als zweieinhalb Minuten hat der Selbstversuch gedauert. "Eine Zumutung!", so beschreibt Bezirkschef Gerhard Zatlokal (SPÖ) die Kreuzung.
Die zugegebenermaßen vorhandene Unterführung ist für viele Menschen keine Alternative, da sie einerseits nicht barrierefrei und andererseits sehr finster und unfreundlich ist. Schon seit längerer Zeit ist dem Bezirk diese Kreuzung ein Dorn im Auge. Man wünscht sich einen zusätzlichen Zebrastreifen bis zur Mittelinsel. Denn: Einen markierten Radfahrstreifen gibt es hier bereits. "Das wäre ein wichtiger Schritt, um die Barrierefreiheit für die Fußgänger, die von der Ullmannstraße kommen, zu gewährleisten", heißt es aus dem Büro der Bezirksvorstehung. Immerhin: Es gab bereits eine Ortsverhandlung – fehlt nur mehr die Umsetzung. Trotz mehrmaliger Interventionen sei es bis jetzt nicht gelungen, den Fußgängerübergang zu realisieren.
Frage der Finanzierung
Vom Magistrat für Verkehrsorganisation (MA 46) heißt es: "Es gibt hier, basierend auf einem Projekt, Überlegungen zu einer Neugestaltung des Kreuzungsplateaus, da hier mittelfristig Maßnahmen ergriffen werden sollen, um die Sicherheit und die Qualität zu erhöhen." Die relativ breite Bundesstraße und der Radweg sorgen dafür, dass das ganze Plateau umgebaut werden muss, was das Projekt komplex und kostenintensiv macht. Derzeit seien noch Finanzierungsfragen zu klären. Das bestätigt auch die Bezirksvorstehung: Der zuständigen MA 28 – Abteilung Hauptstraßen B fehle derzeit das Geld dafür. Bezirksvorsteher Zatlokal würde in Vorlage treten bzw. sogar bezahlen – vorausgesetzt, die MA 28 würde das annehmen. Man darf also gespannt sein, wie es weitergeht.
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