Neues Jugendbuch über Freundschaft, Liebe und Magie
Kinderbuch-Autorin Sonja Kaiblinger über ihr neuestes Werk "Auf den ersten Blick verzaubert".
WIEN. Bekannt ist die sympathische Autorin vor allem durch ihre „Scary Harry“-Bücher über einen liebenswerten Sensenmann für Leseratten ab zehn Jahren. Mit ihrer neuen Trilogie rund um die 15-jährige Ophelia schreibt sie jetzt auch für junge Mädchen im Teenageralter. Worum es darin geht und wie sich die sozialen Netzwerke in die emotionalen Achterbahnfahrten des Erwachsenwerdens einmischen, hat sie der bz im Interview verraten.
Mit "Scary Harry" haben Sie einen Bestseller im Kinderbuchsektor auf dem Markt. Jetzt ist "Auf den ersten Blick verzaubert" erschienen. Worum geht es darin?
SONJA KAIBLINGER: Es geht um ein Mädchen, Ophelia, sie ist 15 Jahre alt, in einen Klassenkameraden verliebt und hat eine sehr schräge Familie. Denn jeder, der in der Familie ein Zwilling oder Mehrling ist, kann sich in andere Menschen oder auch Tiere verwandeln. Bei Ophelia werden diese Verwandlungen noch dazu durch peinliche Momente ausgelöst. Es ist ein sehr magisches, romantisches und lustiges Buch.
Haben Sie da Ihre eigene Teenagerzeit miteinfließen lassen?
Es steckt in allen Büchern ein bisschen was von mir. Mir ist wichtig, dass meine Charaktere Ecken und Kanten haben, denn wir haben doch alle unsere Fehler. Ich selbst war eine Leseratte, dennoch nicht ungesellig. Auch bin ich sehr behütet aufgewachsen. Aber natürlich habe auch ich die unseeligen Qualen des Verliebtseins und diese Gefühlsexplosionen durchgemacht.
Haben sich diese emotionalen Achterbahnfahrten durch die sozialen Medien gewandelt?
Ich glaube, das Gefühl selber – das Verliebtsein, nicht zu wissen, was man in dem Moment tun soll, und dieses Peinlich-berührt-Sein – ist gleich geblieben. Jedoch ist heutzutage der Umgang damit ein anderer. Man ist rund um die Uhr miteinander vernetzt, man sieht, wer wann online ist, und weiß, wann das Posting oder die Nachricht gelesen wurde.
Möchten Sie in der heutigen Zeit noch einmal ein Teenager sein?
Eher nicht. Wenn man sich die Instagram-Profile von Jugendlichen ansieht und wie sehr sie versuchen, ihre Idole zu imitieren … Es kann doch nicht sein, dass sie stundenlang an einem Instagrambild feilen, bevor sie es online stellen. Ich bin jetzt 32, ich weiß, was mich interessiert und was nicht. Aber ob ich als Teenager den Mut dazu gehabt hätte, zu sagen, ich steig da jetzt aus, ich mache da nicht mit, vage ich zu bezweifeln.
Welche Botschaft möchten Sie Ihren jungen Leserinnen mitgeben?
Dass man Menschen nicht vorschnell beurteilen sollte und dass jeder ein bisschen anders ist, als er sich gibt. Es wäre schön, wenn Jugendliche es schaffen, mehr sie selbst zu sein. Vorbilder sind nichts Schlechtes, solange man sich davon nicht fertigmachen lässt.
Auf den ersten Blick verzaubert
Bis zu diesem Freitag war in Ophelias Leben alles stinknormal – so normal, wie es eben sein kann, wenn man drei Tanten und eine Zwillingsschwester hat, die sich spontan in Clownfische oder die Kellnerin verwandeln. Doch jetzt hat sie diese magische Gabe ebenfalls. Vielleicht kann sie sich damit ihren Traumtyp Adrian angeln? Eine Prise Magie, die erste Liebe und Alltagsturbulenzen mit hohem Katastrophenfaktor. Für Leseratten ab 12 Jahren um 17,50 Euro im Buchhandel erhältlich.
Alle Infos über Sonja Kaiblinger und all ihre Werke gibt es natürlich auf ihrer Homepage.
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