Almaz Böhm: Er war mein Geliebter und bleibt mein Ehemann

Almaz Böhm mit Tochter Aida vor den Bildern von Karlheinz Böhm und dessen Vater | Foto: Neumayr
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SALZBURG. Liebevolle Erinnerungen an einen großen Schauspieler und einen noch größeren Helfer. Dieser Tage wäre Karlheinz Böhm 90 Jahre alt geworden. „Wäre er noch am Leben, wir würden diesen Tag sicher groß feiern, am liebsten mit einem Käsekuchen“, so Almaz Böhm Mittwoch abends bei der Präsentation des Buches mit Erinnerungen an den legendären „Kaiser“ aus den Sissi-Filmen.

Weggefährten kommen zu Wort

Unzählige Weggefährten erinnern sich in dem 300 seitigen Buch an ihm. Moderator Frank Elstner (in seiner Sendung „Wetten, dass fand die legendäre Wette statt, die zur Gründung seiner Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“ führte), gleichsam wie Sepp Forcher, Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann oder auch Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll, der gern aus seinem privaten Gästebuch zitiert: „Bei mir hat ihm das Essen unvergleichlich gut geschmeckt“.
In Erinnerungen schwelgte bei der Präsentation auch Stanglwirt Balthasar Hauser: „Wir haben bei mir zu Hause gemeinsam eine Wasserquelle entdeckt und nach ihm benannt. Er hat mir als Schauspieler imponiert und als Mensch tief bewegt“. Erinnerungen auch von der früheren Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller: „Wir konnten mit vielen Spenden der Salzburger Bevölkerung eine Schule in Äthiopien gründen. Dort bekommen 1.500 Schüler nun eine Ausbildung“. Der erste Kontakt mit Karlheinz Böhm war für die frühere Politikerin aber durchaus von einem rüden Ton geprägt: „Er meinte nur, es wird Zeit, dass das Land Salzburg endlich auch einmal etwas für seine Hilfsorganisation tut“, so Burgstaller. Aber daraus entwickelte sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit und eine langjährige innige Freundschaft mit der Familie Böhm. „Einmal habe ich mit Almaz gemeinsam das Grab von ihm besucht und wir haben uns dort so verplaudert, dass man uns im Friedhof eingesperrt hat“, erinnert sich Burgstaller.

Gemeinsame Zeit bleibt omnipräsent

Der Salzburger Künstler Johann Weyringer hat Böhm ebenfalls auf seinen Reisen nach Äthiopien begleitet: „Für ihn war einfach kein Weg zu schwer“.
Auch vier Jahre nach seinem Tod am 29. Mai 2018 ist Almaz Böhm ihren Mann immer ganz nahe. Gerade durch das Buchprojekt sind die 30 gemeinsamen Jahre omnipräsent. Sie hat das Haus in Grödig verkauft und wohnt nun in der Stadt Salzburg. Die Aufarbeitung seines Nachlasses wird sie noch Jahre beschäftigen, schätzt sie. Eines bleibt ohnehin für immer: „Karl war mein Geliebter und bleibt mein Ehemann“.

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