Lachen auf Befehl? So ein Theater.
Landestheater Salzburg startet mit einem feinen, kleinen Festival der Komödie in die neue Spielzeit
Lachen auf Befehl? Das ist schwierig – und niemand weiß das besser als Comedy-Spezialist Thorsten Sievert. "Humor lebt von der Überrschung, und die ist heute gut gelungen", resümmierte der deutsche Comedy-Produzent am Mittwochabends bei der Premierenfeier von "Die Freiheit des Lachens" in den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters. Dort hatte das Schauspielensemble – konkret Britta Bayer, Nikola Rudle, Georg Clementi, Christoph Wieschke und Sascha Oskar Weis – Szenen aus zehn komödiantischen Theatertexten teils junger Autoren vorgetragen. Das Publikum durfte abstimmen, welcher Autor als Sieger aus dem Abend hervorging. Unterstützung erhielten die Zuschauer dabei von einer Fach-Jury, die nicht jurieren, dafür aber kommentieren durfte: Am Mittwochabend waren das Gregor Seberg und Andreas Vitasek.
Es geht weiter – noch zwei Termine
Welcher Autor, welche Autorin bei der Premiere die Gunst des Publikums für sich gewinnen konnte, wird an dieser Stelle nicht verraten, denn: Es geht noch weiter: Jeweils am Freitag, 22. und Sonntag, 24. September steht "Die Freiheit des Lachens" noch einmal auf dem Programm, aus dem Publikumsvoring der drei Abende geht dann ein Gesamtsieger hervor.
Ziel ist es, Autoren dazu zu ermutigen, für's Theater zu schreiben, erklärte Sievert. Ein bisschen Mut brauchte freilich auch Landestheater-Intendant Carl Philip von Maldeghem für dieses kleine Festival der Komödie, denn bis zur Premiere stand die Frage unbeatnwortet im Raum: "Was passiert, wenn keiner lacht?", so Maldeghem. Die Sorge war unbegründet, offensichtlich hatten auch die Schauspieler selber Spaß an der Sache – und das Publikum hat gelacht. Besonders laut gelacht hat übrigens Michael Niavarani. Er saß hörbar in der Nähe der Autorin dieser Zeilen.
Die Autoren und ihre Texte
Katrin Ammon „Der Scheidungsturm“
Theodora Bauer „papier.waren.pospischil“
Andreas Manfred Gebhard „Fallende Kartenhäuser“
Christa und Agilo Dangl „Wie Hund und Katz“
Peter Hengl und Marc Schlegel „Er hat eine Bombe“
Jackie Thomae „Die Eigentümerversammlung“
Michael Krieg “Birthday Boy“
Ben Pascal Blaikner “Opportunities and choices”
Michael Gantenberg „Neu geboren“
Frank Conrad „Im Bett mit Thesaurus“
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