Er erforscht die Zauberkräfte von Holz

Das bisher ungenutzte Potenzial von Holz, abgefüllt in Flaschen: Thomas Schnabel von der FH Kuchl erforscht den noch unbekannten Mehrwert von Holz. Schnabel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereichsleiter Allgemeine Fachkompetenz Holztechnologie, Holztechnologie & Holzbau
  • Das bisher ungenutzte Potenzial von Holz, abgefüllt in Flaschen: Thomas Schnabel von der FH Kuchl erforscht den noch unbekannten Mehrwert von Holz. Schnabel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereichsleiter Allgemeine Fachkompetenz Holztechnologie, Holztechnologie & Holzbau
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Es ist der Geruch, genauer gesagt verschiedene Gerüche von Holz, die im Labor von Thomas Schnabel in der Luft liegen – von frischen, fast zitronigen Düften bis zu herben oder gar leicht muffigen Noten. Kein Wunder: Für ein Forschungsprojekt werden an der Fachhochschule Kuchl bisher ungenützte Bestandteile aus dem Holz gewonnen, indem die bei der Trocknung anfallende Feuchte aufgefangen wird. In Fläschchen abgefüllt warten diese bioaktiven Substanzen nun darauf entdeckt zu werden und ihr Potenzial für neue Verwendungszwecke einsetzen zu dürfen.

Besonders viele dieser bioaktiven Substanzen befinden sich in der Rinde – deswegen empfindet es Forschunsgleiter Thomas Schnabel auch als "Wahnsinn", Rinde einfach nur zu verbrennen. "Der Baum schützt sich durch die Rinde vor Bakterien, Insekten, aber auch gegen Kälte. Besonders interessant ist die dünne Schichte zwischen Rinde und Holz, denn aus diesen lebendigen Zellen wächst nach außen hin neue Rinde, nach innen neues Holz."

Terpenverbindungen und Duftstoffe, aromatische Verbindungen wie Tannine, Lipide, Harze oder Wachse und eine Vielzahl an anorganischen Substanzen finden sich in dem durch Verdampfen und anschließender Kondensation gewonnenen konzentrierten Flüssigkeiten aus Holz und Rinde. Ihre möglichen Einsatzbereiche gehen von antibakteriellen Eigenschaften bis zum Ersatz künstlicher Konservierungsstoffe – und könnten so neben der Holzbranche etwa auch für die Lebensmittel- oder Kosmetikbranche von Interesse sein.

Zurzeit enden diese in ihrer Zusammensetzung und Wirkung noch unerforschten Holzbestandteile bei der Trocknung von Holz noch im Kanal bzw. verdampfen in die Luft. Geht es nach Thomas Schnabel, dann soll sich das ändern, denn: "Ein Baum verwendet alle diese Susbtanzen für bestimmte Ziele, das ist ein ausgeklügeltes System, in dem nichts Unüberlegtes passiert und keine Ressource verschwendet wird. Wir können hier von der Natur noch sehr viel lernen."

Weitere Berichte zum Thema Holz aus ganz Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel.

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