Seminarbäuerinnen als Botschafter bäuerlicher Produkte

SALZBURG (lg). Sie sind so etwas wie die Botschafterinnen von bäuerlichen Produkten und zaubern mit heimischen und saisonalen Produkten schmackhafte Köstlichkeiten auf den Tisch: Die Rede ist von den Salzburger Seminarbäuerinnen, die mit ihren Erzeugnissen auch beim Konsumenten die Lust am Selbermachen wecken wollen.

Gemüse selbst verarbeiten

"Es schmeckt einfach noch einmal so gut, wenn man weiß, wo die Lebensmittel herkommen und wenn man sieht, wie aus Karotten, Kürbissen oder Kartoffeln schmackhafte Mahlzeiten entstehen", erzählt Anna Radauer, die am Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) für die Seminarbäuerinnen und die Koordination der Kurse zuständig ist. Radauer selbst kennt das Verarbeiten von frischem Obst und Gemüse bereits seit Kindheitstagen. Auf dem elterlichen Bauernhof am Gaisberg durfte sie ihrer Mutter bereits früh beim Sauerkraut-Machen, Gemüse-Einlegen oder in der Marmeladenküche über die Schulter schauen.

Brot backen und Burger kreieren

In Salzburg gibt es derzeit 20 aktive Seminarbäuerinnen - einige davon haben im heurigen Frühjahr ihre Ausbildung zur Seminarbäuerin am LFI erfolgreich abgeschlossen. "Sie wollen vermitteln, wie einfach es sein kann, eine frische Mahlzeit auf den Tisch zu bringen und ein klares Zeichen für die regionale und saisonale Küche setzen. Ein gemeinsames und selbst zubereitetes Essen mit der Familie schmeckt einfach doppelt so gut", erklärt Radauer. Ihr Wissen geben die Seminarbäuerinnen in zahlreichen Kursen, die vom LFI organisiert werden, weiter - von "Brot und Gebäck für Genießer", "Rindfleisch - ein Klassiker neu aufgelegt", "Frischkäse, Joghurt und Co - Milchverarbeitung für den Hausgebrauch" bis hin zu "Party- und Grillgebäck" und dem neuen Kurs "Burger - eine trendige Köstlichkeit aus heimischen Zutaten". "Für Stammtische, Organisationen oder Vereine organisieren wir auch Koch- und Backkurse vor Ort", ergänzt Radauer.

Angebot für Schulen

Damit bereits die Jüngsten im bewussten Umgang mit Lebensmitteln geschult werden, gibt es für Schulen Angebote wie "Meine gesunde Schuljause" oder "Wie kommt das Fleisch in die Wurst". Gemeinsam mit den Kursteilnehmern wird gekocht und über regionale Nahrungsmittel oder Rezepte gefachsimpelt. "Für uns ist es schön zu sehen, wie die Menschen dann mit einem Korb an neuem Wissen nach Hause gehen", meint Radauer.