Wir werden viel zu schnell erwachsen
Schauspielschüler Jakob Kücher und Tim Erkert über die Botschaft der "Unendlichen Geschichte".
Sie stehen bis 4. Februar als Bastian Balthasar Bux und Atréju gemeinsam in "Die unendliche Geschichte" auf der Bühne des Schauspielhauses – und sie absolvieren gemeinsam ihre Schauspielausbildung: Tim Erkert (19) und Jakob Kücher (23).
Mit Villazón auf der Bühne
Während Tim Erkert – er ist gebürtiger Deutscher und in Bad Ischl aufgewachsen – erst in der Oberstufe des Gymnasiums aufs Theaterspielen gestoßen ist, stand Jakob Kücher aus Henndorf schon im Kindergarten auf der Bühne. "Als böser Wolf und als Heiliger Martin, in der Musikklasse der Hauptschule war ich die ‚Prinzessin Mozzarella’", erinnert sich der Flachgauer. Und: Der Nachwuchsschauspieler stand sogar schon einmal mit Rolando Villazón auf der Festspielbühne in Salzburg – als Statist mit Florett in "Romeo et Juliette". Ob schon im Kindergarten- oder erst im Teenager-Alter: Jakob Kücher und Tim Erkert – seine erste Rolle war die der Raupe in "Alice im Wunderland" – eint die Freude an der Schauspielerei und auch der große Traum eines Lebens als Schauspieler.
"Auf der Bühne lerne ich extrem viel über mich selbst, meine Bühnenerfahrungen nehme ich mit in meinen Alltag." Für ihn als Schauspieler sei wichtig, keine Angst vor der eigenen Fanatsie zu haben, sondern an die Fantasie zu glauben – und genau darum gehe es auch in Michael Endes Stück "Die unendliche Geschichte". "Wir beide – Jakob und ich – sind sehr kreativ und haben davon viel abzugeben", sagt Tim Erkert.
Schule und Bühne in einem
Die Entscheidung, sich am Schauspielhaus für die Schauspielausbildung zu bewerben, sei die bisher beste Entscheidung seines Lebens gewesen, sagt Jakob Kücher. Er befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr, "und wenn man Glück hat, dann darf man laufend in den Schauspielhaus-Produktionen mitspielen – außer man muss sich gerade auf Prüfungen vorbereiten", so der 23-Jährige. Auch wenn er schon einmal am Fallschirm aus dem Flugzeug gesprungen ist (seine Mutter Marina Kücher ist zweifache Paraski-Weltmeisterin), ist er doch überzeugt davon, dass er seine sportlichen Fähigkeiten lieber beim Slacklinen, Jonglieren und anderen akrobatischen Vorgängen auf der Bühne ausleben will.
Plädoyer für Fantasie
Dass man an sich und seine Träume glauben soll, davon sind Jakob Kücher und Tim Erkert überzeugt. Und das sei auch die Botschaft an die Kinder im Publikum der "Unendlichen Geschichte": "Werdet nicht so schnell erwachsen, glaubt an das Fantastische, denn es ist wichtig", sagt Jakob Kücher. "Und es ist ein Aufruf an die Jungen, zu lesen, sich auf eine Fantasiewelt im Kopf einzulassen", ergänzt Tim Erkert. Der Held der unendlichen Geschichte – Bastian – kann die Welt übrigens nur retten, indem er an seine Fantasie glaubt.
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